Die Wanderhose ist essentiell, wenn man draußen unterwegs ist. Dabei kommt es neben einer guten Ausstattung auf den Tragekomfort und die Bewegungsfreiheit an, denn eine kneifende Hose vermiest die schönste Wandertour. Perfekt geeignet sind Softshellhosen oder Hosen mit Stretcheinsätzen. Beide Modellvarianten versprechen gute Passform und Dehnbarkeit. 

Im Praxistest haben sich diesmal acht Kandidaten in zwei „Gewichtsklassen“ bewähren müssen. Dabei ist es uns gelungen, ein hochkarätiges und sehr ausgeglichenes Testfeld zusammenzustellen. Gut für den Wanderer, denn alle Kandidaten sind einfach klasse und wirklich empfehlenswert, schwierig für den Praxistester, denn bei identischer Benotung über kleine Unterschiede zu einer Entscheidung und Reihenfolge zu kommen, das ist gar nicht so einfach. 

Die Kandidaten

Hosen 280 g bis 450 g:

  • Black Diamond Alpine Softshell Pants
  • Haglöfs Rugged Flex Pants
  • Outdoor Research Ferrosi Pants

Hosen 450 g bis 600 g:

  • Bergans Rabot 365 Pants
  • Fjällräven Keb Trouser
  • Jack Wolfskin Activate XT Hose
  • La Sportiva Avant Pant
  • Maier Sports Naturno Wanderhose

Was macht eine gute Wanderhose aus? 

Damit eine Hose beim Wandern Freude macht, sollte sie aus einem geeigneten Material gefertigt sein. Sicherlich kann man beispielsweise auch in Jeans wandern, aber wenn es um so wichtige Kriterien wie eine schnelle Rücktrocknung, Bewegungsfreiheit, Wetter- und UV-Schutz sowie die Ausstattung geht, sind „echte“ Wanderhosen deutlich besser. Meist kommen Polyester oder Polyamid als Hauptmaterial zum Einsatz. Mischungen auch mit Baumwolle (z.B. im legendären G-1000®) sind ebenfalls verbreitet. Elasthan sorgt für Dehnbarkeit, eine wichtige Eigenschaft, wenn beim Wandern auch mal höhere Stufen oder Kletterstellen zu überwinden sind.

Wichtig ist neben dem funktionellen Material die Ausstattung. Gibt es ausreichend große Taschen, von denen mindestens eine sicher verschließbar sein sollte? Sind die Taschen gut zugänglich? Der Bund sollte Gürtelschlaufen aufweisen. Ganz wichtig ist schließlich der Beinsaum. Ist er zu weit, besteht die Gefahr, z. B. an Wurzeln, hängen zu bleiben. Daher ist eine Weitenregulierung der Beinsäume sehr wichtig und sinnvoll.

Die Entscheidung

In der Gruppe mit Hosen bis 450 g Eigengewicht konnte sich die leichteste Hose im Test, die Ferrosi Pants von Outdoor Research genau wie die Haglöfs Rugged Flex Pants mit überzeugender Leistung ein „sehr gut“ sichern. Ein klein wenig die Nase vorn hat in dieser Gruppe aber die Alpine Softshell Pants von Black Diamond. Dank der perfekten Passform in Kombination mit ausgewogener und funktioneller Ausstattung gab es für dieses Modell neben dem „sehr gut“ auch das Testsiegel.

In der Gruppe mit einem Eigengewicht über 450 g wetteiferten gleich fünf Modelle um das begehrte Testsieger-Label. Dabei konnten sich die La Sportiva Avant Pant, die Jack Wolfskin Activate XT Hose sowie die Maier Sports Naturno Wanderhose als klassische Softshellhosen aus dehnbarem 4-Wege-Stretch Material jeweils souverän ein „sehr gut“ sichern. Auch die Hybridhose Rabot 365 Pants von Bergans, die teils aus 2-Wege-Stretch, teils aus 4-Wege Stretch besteht und mit wasserdichten Knie- und Gesäßpartien aufwartet, erhielt ein „sehr gut“. Den Testsieg bekommt in dieser Gruppe aber die teilelastische, hervorragend ausgestattete Fjällräven Keb Trousers, die extrem robustes G-1000® Eco mit 4-Wege-Stretch Bereichen kombiniert und so sehr gute Bewegungsfreiheit bietet.


Die jeweils betroffenen Hersteller haben keinerlei Einfluss auf die Durchführung und das Ergebnis der Tests. Wir haben uns bemüht, die Vor- und Nachteile der Produkte, die uns während des Langzeittests aufgefallen sind, so objektiv wie möglich darzustellen. Oberstes Ziel der Studie war es, möglichst umfassende und praxisnahe Informationen zum jeweiligen Testprodukt zu bieten.


DEN PRAXISTEST ALS PDF DOWNLOADEN:

     Dehnbare Wanderhosen (9 Seiten, 2 MB)