Hier die wilde Steilküste, dort der windzerzauste Wald, der ans Meer heranrückt. Hier die schilfbestandenen Ufer eines von 2.000 Seen, dort der Blickfang eines Leuchtturmes, eines Storchennestes, einer Backsteinkirche, eines ehrwürdigen Gutshauses oder eines Schlosses. In Mecklenburg-Vorpommern  zu wandern, das ist ästhetisches Landschaftserleben pur.

Drei der zwölf europäischen Fernwanderwege besuchen das große Bundesland im Nordosten der Republik. Einer führt von der Ostsee nach Süden, einer von der Oder zur Elbe und der dritte zieht immer an der Küstenlinie entlang. Man kann sie in Etappen erwandern oder in eine Tagesrundtour einbeziehen. Ein Netz aus örtlichen, regionalen Wanderwegen, teils als Rundkurse, teils als Sternwege oder Streckenwege angelegt, überspannt das Land. Soviel Wanderfreiheit überrascht nun doch.

Land des Naturerbes

Wer hätte gedacht, dass 35 Prozent der Landesfläche dem Schutz des Naturerbes unterstellt sind! Sieben Naturparke, drei Nationalparke und drei Biosphärenreservate gehören zu den nationalen Landschaften. Das Aufregende daran ist allerdings, dass man nahezu überall auf abwechslungsreichen Wegen auch durch die Schutzgebiete wandern kann. Der Hochuferweg auf der Halbinsel Jasmund etwa führt immer an der steilen Kreideküste entlang und durch die UNESCO-Weltnaturerbe Buchenwälder inmitten des Nationalpark Jasmund. Ein ebenso reizvolles Wandererlebnis bietet der Streifzug durch die Buchenurwälder bei Serrahn östlich von Neustrelitz. Jeder Nationalpark, jeder Naturpark repräsentiert eine einzigartige Landschaft mit den Besonderheiten der jeweiligen Region. Wo Mensch und Natur eine ausbalancierte Verbindung eingegangen sind, entstanden Biosphärenreservate, die uns im Spiegel der Geschichte Natur- und Kulturraum näher bringen. ...