Wandern ist eine der gesündesten Freizeitaktivitäten. Bereits nach drei Stunden Wandern steigen Stimmung und Gelassenheit. Wer regelmäßig wandert, gewinnt Energie und baut aktiv Ängste ab. In Europa gibt es wunderschöne Wanderwege für ganz unterschiedliche Bedürfnisse. Familien finden beispielsweise im Schwäbischen Wald verspielte Wanderwege und Fans von Burgen wandern in den Vogesen von Burg zu Burg. Die Wanderausstattung spielt für den Genuss eine große Rolle. Denn Wandern ist immer auch ein kleines Abenteuer und lässt sich nie zu hundert Prozent planen. Gerade in den höheren Lagen kann das Wetter sehr wechselhaft sein. Wer auf alle Eventualitäten vorbereitet ist, hat mehr vom Wandern. Mit dieser Checkliste ist im Wanderrucksack alles dabei, was der Wanderer für Tagestouren braucht. Wer unterwegs campen möchte, braucht diese Ausrüstung und entsprechende Wechselsachen zusätzlich.
 

  • Ausweis

Viele Wanderer denken bei einer Halb- oder Tagestour nicht an ihren Ausweis. Dabei ist es immer sinnvoll, sich ausweisen zu können. An einem sicheren Ort verstaut, stört der Ausweis nicht und hilft im Notfall gerade in Grenzgebieten.

  • Bargeld

Etwas Bargeld sollte beim Wandern dabei sein. Bei einer Notrast sind die meisten Hüttenwirte zwar sehr verständnisvoll, aber eine nachträgliche Bezahlung ist mit größerem Aufwand und Unsicherheiten für sie verbunden. Daher hilft ein „Notgroschen“ unterwegs. 

  • Erste Hilfe-Paket

Blasenpflaster und normale Pflaster gehören griffbereit in jeden Wanderrucksack. Neben Pflastern und Verbandszeug zählt die Hirschtalgcreme zu den unverzichtbaren Bestandteilen eines Erste-Hilfe-Pakets einer Wanderausrüstung. Hirschtalgcreme gilt als wahres Wundermittel bei beanspruchter und gereizter Haut.

  • Insektenschutz

Insektenstiche sind nicht nur lästig. Viele Insekten übertragen Krankheiten und schwächen unser Immunsystem. Durch die milden Winter nehmen die Insekten bei uns immer mehr zu. Gerade in Fluss- und Bachnähe kann das beim Wandern sehr lästig sein. Ein Baustein beim Schutz vor lästigen Stichen ist beim Wandern luftige Kleidung, die den gesamten Körper bedeckt. Ebenso wichtig ist das Auftragen von Mitteln, die Insekten abwehren. Sogenannte Repellents werden auf die unbedeckten Körperstellen aufgetragen und wehren lästige Mücken ab. Sie sind unterwegs eine große Erleichterung. Insektenschutz und erleichternde Mittel bei Stichen gehören in jeden Wanderrucksack.

  • Regensachen

Ob kurzer oder länger anhaltender Schauer – Regen kann jeden Wanderer überraschen. Eine leichte Regenjacke und Regenhose gehören zur Grundausstattung. Saison und Lage entscheiden über die Festigkeit der Jacke. 

  • Ersatzsocken

Es mag lächerlich erscheinen, aber ein Paar gute Wandersocken als Ersatz im Rucksack zahlt sich aus. Ein Tritt in einen Bach oder schlichtes Schwitzen führt rasch zu nassen Füßen. Mit nassen Füßen zu wandern, ist unangenehm. Zudem bilden sich rascher Blasen an feuchten Füßen. Deswegen lieber unterwegs die Socken wechseln und das erste Paar zum Trocknen außen an den Rucksack hängen.

  • Wanderkarte und GPS-fähiges Gerät

Ohne Plan sollte niemand wandern gehen. Die Wanderkarte genügt unterwegs in den meisten Situationen. Manchmal kommt es aber vor, dass ein Wanderer nicht mehr weiß, wo er genau ist und das nächste Schild zur Orientierung ist noch lange nicht in Sicht. Ein Gerät mit GPS hilft, um sich rasch zu orientieren. Wer einen Kompass dabei hat, kann sich mit einer einfachen Karte schneller orientieren. 

  • Trinkflasche

Dehydrierung ist eine echte Gefahr beim Wandern. Der Flüssigkeitsbedarf eines Erwachsenen liegt bei gut zwei Liter Flüssigkeit. Wandern ist körperlich anstrengend und sorgt für einen höheren Bedarf. Je nach Tour und persönlichem Bedarf sollte stets ausreichend Trinken vorhanden sein. Lieber auf leichtes Material bei den Flaschen zurückgreifen und dafür eine Flasche mehr packen. 

  • Sitzkissen

Ein faltbares Sitzkissen oder ein Sitzkissen zum Aufblasen sind unterwegs Gold wert.

  • Proviant

Beim Wanderproviant denken die meisten Neu-Wanderer an Obst und Gemüse. Es ist nichts zu sagen gegen einen Apfel oder eine knackig frische Möhre im Wanderrucksack. Aber zu einem Proviant zählen beim Wandern proteinhaltige Energie- oder Müsliriegel. Manchmal dauert eine Tour doch länger oder etwas Unvorhergesehenes passiert und ohne Hunger wandert es sich besser. Nüsse, Trockenobst oder auch eine Packung Traubenzucker sind ebenfalls geeigneter Proviant, um Energietiefs zu vermeiden.

  • Teleskopwanderstöcke

Sie lassen sich leicht seitlich am Rucksack befestigen und sind bei längeren Touren wichtig. In höheren Lagen ist zusätzlich leichtes Steigeisen sinnvoll, genannt Grödel.

  • Sonnenschutz

Sonnencreme, Sonnenschutz für die Lippen und eine Sonnenbrille gehören bei Wandertouren ins Gepäck. Speziell in höheren Lagen kann die Sonne mit einem Mal sehr stark werden und da ist guter Schutz sinnvoll. Wer mit der Familie wandert, sollte ganz besonders auf den Sonnenschutz für die Kleinen achten, da ihre Haut besonders empfindlich ist.

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  • Biwaksack und Rettungsdecke

Manchmal entwickelt sich das Wetter spontan anders als zu erwarten. Oder es kommt durch einen Sturz zu einer Verletzung. Mit einem Biwaksack und einer Rettungsdecke ist ein Wanderer auf Eventualitäten vorbereitet. Wer in einer Gruppe wandert, sollte diese Dinge ruhig in mehrfacher Ausführung dabeihaben. Aber nicht jeder benötigt in dem Fall eine Rettungsdecke.

  • Mobiltelefon

In kritischen Situationen ist das Mobiltelefon für jeden Wanderer eine große Erleichterung. Es ermöglicht Anrufe oder eine Ortung, wenn es zu einem Sturz kommt. Wichtig ist ein voller Akku, damit das Telefon auch länger angeschaltet bleibt. Lieber am Abend vor der Tour aufladen. 

  • Kopfbedeckung

Ob Anglerhut oder Schirmkappe – bei Wanderungen ist zumindest streckenweise eine Kopfbedeckung ein wichtiger Schutz.

  • Stirnlampe

Manchmal erwartet Wanderer eine besonders schöne Ecke, an der sie sich länger als geplant aufhalten. Oder ein Aufstieg dauert länger als gedacht und der Rückweg wird im Dunkeln zurückgelegt. Dann ist eine Stirnlampe eine praktische Hilfe, um den Weg gerade im unbekannten Territorium ohne Verletzungen zurückzulegen.  

  • Fernglas

Ein schöner Ausblick, seltene Tiere – unterwegs gibt es beim Wandern viel zu entdecken. Ein Fernglas erleichtert das Beobachten und holt Fernes ganz nah. Zusätzlich hilft es bei der Orientierung, wenn der Wanderer diese einmal verloren hat. 

  • Isotonisches Trinkpulver

Ein isotonisches Trinkpulver schenkt in kritischen Momenten Energie. Gerade an warmen Tagen und bei anstrengenden Touren ist es wichtiger Bestandteil einer Ausrüstung – auch bei Tagestouren. Es hat kaum Gewicht und lässt sich so problemlos für den Notfall mitnehmen.