Die Bandbreite des landschaftlichen Reliefs im Appenzellerland ist bemerkenswert: Vom Ufer des Bodensees, über zahlreiche Hügel und Schluchten des Mittellandes bis hin zum gebirgigen, markanten Alpsteingebiet im Hinterland. Der König im Alpstein ist der Säntis. Der Gipfel des Ostschweizer Wahrzeichens liegt 2.502 m über dem Meeresspiegel und gibt einen Rundblick über den Bodensee und sechs Länder preis.

Ob man mit sportlicher Ambition unterwegs ist oder einfach den Kopf durchlüften möchte: Unter den 1.200 Kilometern der präparierten Wanderwege dürfte jeder Wanderer im Appenzellerland immer die individuell passende Route finden, darunter allein rund 20 Themenwanderwege und anspruchsvollere Routen. Unterwegs trifft man immer wieder auf die herzliche Gastfreundschaft und das spezielle Appenzeller Brauchtum. Appenzeller Käse, die Lebkuchenspezialität Appenzeller Biber und Appenzeller Bier sind weit über die Kantonsgrenzen beliebt und die geheimnisvollen Rezepturen, die Leidenschaft sowie das frische Quellwasser dieses Schweizer Landstrichs sind legendär.

Fachwerkhäuser im Stadtzentrum von Urnäsch
Das Appenzeller Brauchtumsmuseum im Zentrum von Urnäsch
© René Niederer

Der Appenzeller Alpenweg

In zwei Tagesetappen kann man das Appenzellerland in all seinen Facetten auf dem Appenzeller Alpenweg kennenlernen. Als große Runde führt er durch das Appenzeller Hinterland – übernachten kann man am Fuße des Säntis mit imposantem Blick zum Gipfel.

Ausgangspunkt des Appenzeller Alpenwegs ist das Dorf Urnäsch, das als Zentrum des Appenzeller Brauchtums gilt. Wer mehr über die faszinierenden Bräuche und Traditionen erfahren möchte, ist im Appenzeller Brauchtumsmuseum im Dorfkern von Urnäsch bestens aufgehoben. Hier wird den Besuchern Faszinierendes über die Silvesterchläuse, die Alpfahrt, das Sennenleben, die Bauernmalerei und die Streichmusik näher gebracht.

Wilder Flusslauf
Naturerlebnispark Schwägalp
© Alan Meier

Die Wanderung führt durch Urnäsch Richtung Hochalp. Sie trägt ihren Namen vollkommen zu Recht, liegt sie doch auf rund 1.530 Metern Höhe. Die Anstrengungen des Aufstiegs von rund 700 Metern dürften schnell vergessen sein, denn die Sicht auf den Säntis und liebliche Hügellandschaft ist überwältigend. Der Abschnitt bis zur Schwägalp bringt dann auch fast keine Steigungen mehr mit sich. Man durchwandert eine einmalige, fast unberührte und größtenteils unter Schutz stehende Naturlandschaft durch Wald und über Wiesen. Die erste Etappe ist geschafft.

Als Übernachtungsort bietet sich die Schwägalp am Fuße des Säntis an. Das hier gelegene «Säntis – das Hotel» hat ein Highlight in petto: Gäste können ihr Frühstück im Panoramarestaurant auf dem Säntis-Gipfel genießen. Wer nicht auf der Schwägalp übernachten möchte, reist bequem mit dem Postauto zurück nach Urnäsch, wo es weitere Übernachtungsmöglichkeiten gibt.

Innenansicht eines traditionellen Gasthauses
Urig – das Bergrestaurant Osteregg in Urnäsch © William Croall

Der zweite Tag startet mit einer Wanderung durch die verstreuten Alphütten auf der Schwägalp bis zur Chammhalde, im Rücken die Nordwand des Säntis. Die Route verläuft zunächst Richtung Kronberg, stets umgeben von wunderschöner Naturkulisse, und weiter Richtung Petersalp. Nach einem längeren Abstieg gelangt man zur Blattendürren. Ein Besuch im gleichnamigen Appenzeller Berggasthaus darf auf keinen Fall fehlen. Frisch gestärkt lässt sich dann auch der letzte Anstieg zur Osteregg meistern. Auch hier lädt ein wunderschönes Gasthaus zum Verweilen und Ruhen ein. Der letzte Abschnitt führt durch den Wald und mündet mit einer Aussicht auf den Ausgangs- und Zielort Urnäsch, der rasch erreicht ist.

Der Appenzeller Alpenweg im Überblick

Länge: 27,3 km • Gehzeit: 9 Std. • 2 Etappen

Höhenmeter: auf/ ab 1.440 m • Schwierigkeit: ***


OSKAR

die Ostschweizer Gästekarte

Mit der Ostschweizer Gästekarte „Oskar“ macht die Entdeckungsreise durch das Appenzellerland besonders viel Spaß. Feriengäste erhalten mit OSKAR für 10 Franken am Tag über 60 Leistungen gratis. Sie gondeln z. B. zum Nulltarif (sonst 54 Franken) mit der Schwebebahn auf den Säntis. Den Proviant kann man getrost im Rucksack lassen, denn rund 30 Berggasthäuser bieten sich zur Einkehr an. Auch in die Welt des Käses kann man mit OSKAR eintauchen – in der Appenzeller Schaukäserei in Stein (sonst 12 Franken). Für Kulturinteressierte bieten sich Museen, wie etwa das Appenzeller Brauchtumsmuseum in Urnäsch oder das Appenzeller Volkskundemuseum in Stein an – ebenfalls zum Nulltarif.

OSKAR ist ab zwei Übernachtungen in einem der Partnerbetriebe zu haben. Die Karte gilt auch als Ticket für Bus und Bahn im gesamten OSTWIND-Netz – bereits am Anreisetag.

Alle Oskar-Partnerhotels und Ausflugsziele auf www.oskarferien.ch

(Buchungsanfragen laufen direkt über die Partnerhotels.)

Info: appenzellerland.ch