von Ricarda Große

Ich starte direkt an der Jägerhütte Hermannseck. Hier sind das Wildtiergehege als auch die gleichnamige Gaststätte zu finden. Ein perfekter Ausgangspunkt, um einen kleinen Teil des größten zusammenhängenden Eichenwaldgebiets Mitteldeutschlands zu durchlaufen – den Ziegelrodaer Forst.

Flach und gut ausgeschildert genießt sich der Wald mit allen Details auf dem Weg besonders gut

Der Weg führt am Gehege mit Damwild vorbei direkt zum Denkmal Carl Friedrich Gottlob Köstler – königlicher Oberförster. Schnell wird man vom Wald in eine dichte Umarmung geschlossen. Die Geräusche der Straße werden verschluckt, nur die eigenen Schritte auf dem zunächst noch schmalen Pfad sind zu hören. Vorbei an Teichanlagen am Schmoner Bach über eine Holzbrücke mit Blick auf eine Eulenskulptur, die scheinbar über das Wasser wacht, folgt die Tour z. T. breiten, ausgebauten Wegen. Hier verläuft z. B. auch der Himmelscheibenradweg, der den Fundort der Himmelsscheibe von Nebra mit ihrem heutigen Ausstellungsort im Landesmuseum in Halle (Saale) verbindet.

Mitten im Wald – eingehüllt in eine Welt aus Eichen und Co.

Einmal die Landesstraße überqueren und bald schon findet sich eine Ruheoase an einem Teich. Das dichte Schilf und die tief hängenden Äste der Bäume lassen erahnen, was sich an Amphibien und Vögeln hier heimisch fühlt. Viel Totholz ist abseits des Weges zu finden. Die z. T. noch aufrecht stehenden Gerippe der Baumstämme sind ideale Biotope für Vögel, Insekten und Nagetiere. Nun geht es durch eine in den Wald geschlagene Schneise, in der sich wieder einige Nadelbäume angesiedelt haben. Noch einmal geht es auf einen breiten Forstweg, dann aber rechts in einen lauschigen, leicht überwachsenden Pfad bis zum Rand der Felder. Die weite Sicht bildet einen schönen Kontrast zur Dichte des Waldes. Noch einmal kreuzt man die Landstraße, bevor in wenigen hundert Metern der Ausgangspunkt am Jägerhaus wieder auftaucht. 

Tipp der Autorin: Kamera nicht vergessen und Zeit mitbringen. Es finden sich viele schöne Details unterwegs sowie das eine oder andere Tier(chen), dass sich vielleicht ablichten lässt. Sollte es vorab viel geregnet haben, ist festes Schuhwerk für die im Schatten liegenden Abschnitte zu empfehlen. 

Wandertipp: Wer eine größere Tagestour machen will, der kann von Querfurt zum Herrmannseck auf einer ca. 22 km lange Runde wandern.

Einkehr: Jägerhütte im Hermannseck (ab 11 Uhr morgens geöffnet, Montag Ruhetag)

Anreise mit dem Auto: 

Parkplatz an der L172, 06268 Querfurt (///wovon.eben.klingen), von hier aus ca. 800 m bis zur Jägerhütte und Wildtiergehege (Beschilderung folgen)

Oder direkt an der Jägerhütte parken: ///pfeffer.weste.nähern Adresse: Amselweg im Hermannseck, 06268 Querfurt OT Ziegelroda