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Sie gehören mittlerweile zum Standard, wenn es um funktionelle Outdoorbekleidung geht. «Softshells» wurden aufgrund ihrer weichen, oft dehnbaren Materialien so benannt und bilden einen Gegenpart zu den sogenannten «Hardshells», die in ihren Anfängen oft durch eine raschelige, wenig softe Oberfläche auffielen und zunächst auch nicht dehnbar waren.

Auch die Funktionen sind und waren klar getrennt: während Hardshells atmungsaktiv, winddicht und wasserdicht sind, sind Softshells zwar auch atmungsaktiv und winddicht, aber nicht komplett wasserdicht, sondern nur wasserabweisend. 

Inzwischen verschwimmen die Übergänge zwischen Hard- und Softshells zunehmend. Weniger was die Funktion betrifft, echte Softshells sind auch heute weiterhin «nur» wasserabweisend und nicht wasserdicht, sondern v. a. in punkto Haptik: Moderne Hardshells haben sich längst an die softe Konkurrenz angepasst und begeistern immer häufiger mit ebenfalls weichem, oft sogar etwas dehnbarer Material. Da sich einige Hersteller nicht mehr immer an die klassische Einteilung halten, muss man mittlerweile bei der Suche nach einer Wetterschutzjacke schon genau hinschauen, um was es sich handelt.


Diese Modelle waren im Test dabei:

 

Bergans of Norway 
Senja Hybrid Softshell Jacket

 

 

Columbia Sweet Panther Jacket

 

Klättermusen Mithril Jacket
 

 

Montane Dyno Stretch Jacket

 

Mountain Hardwear Mountain Tech 2 Hoody
Rab VR Summit Jacket
 

 

Vaude Miskanti Softshell Jacket II

 

   

DIE ENTSCHEIDUNG:

Das Testfeld war diesmal sehr ausgeglichen. Alle sieben Kandidaten haben sich in der Praxis gut bewährt und den Wind effektiv abgehalten. Auch in punkto Bewegungsfreiheit und Ausstattung wurden wir von keinem der Teilnehmer enttäuscht.

  • Alle Jacken sind zum Wandern prima geeignet, wenn auch in unterschiedlichen Temperaturbereichen.
  • Probleme gab es mal wieder beim Thema Kapuze: Wenn eine Jacke eine Kapuze hat, so muss diese entweder per se gut passen oder so einstellbar sein, dass sie ohne Einschränkung des Gesichtsfeldes genutzt werden kann. Ob das der Fall ist, offenbart sich, wenn man den Kopf mit angepasster Kapuze dreht: Schaut man dann in die Kapuze, gibt es Minuspunkte.

Fehlen dann noch wichtige Eigenschaften, z. B. eine PFC-freie Imprägnierung oder Komfortdetails wie ein 2-Wege-Reißverschluss, schlägt sich das in der Bewertung nieder.

So mussten sich die Kandidaten von Columbia und Mountain Hardwear mit einem „gut“ begnügen. Die Kandidaten von Vaude, Bergans, Montane, Rab und Klättermusen sicherten sich dagegen alle ein „sehr gut“. Dabei wurde übrigens die Berechnung der Gesamtpunktzahl bei der kapuzenlosen Klättermusen Jacke so angepasst, dass das Ergebnis 1:1 mit den Resultaten der Kapuzenjacken vergleichbar ist. Der Wettstreit um das Testsiegel war mit gleich drei zweitplatzierten Modellen sehr eng. Die Entscheidung fiel letztlich zugunsten des Mithril Jackets von Klättermusen. Die Jacke konnte nicht nur mit hohem Tragekomfort und guter Ausstattung, sondern auch mit einer PFC-freien Imprägnierung überzeugen. Zudem kommt bei ihr teilweise sogar biobasiertes Material zum Einsatz.