Der Karneval – vor allem im Rheinland als fünfte Jahreszeit bekannt – ist eine fröhliche und ausgelassene Zeit.
Für Karnevalsmuffel haben wir dennoch ein paar Zufluchtsorte gefunden, an denen es sich wunderbar wandern und die Ruhe genießen lässt. Vor den Toren der Karnevalshochburgen Köln, Düsseldorf und Mainz gibt es Naturparke, in die sich sicherlich keine Pappnasen oder Kamellen verirren. Wem das noch nicht weit genug weg ist, findet vielleicht Gefallen an einer Karnevalsflucht in den Hochschwarzwald oder an die Nordsee.

 

1. Die Wahner Heide bei Köln

Die Wahner Heide liegt nur wenige Kilometer östlich von Köln und ist eines der artenreichsten Naturschutzgebiete in Nordrhein-Westfalen. Neben Fauna und Flora finden sich in dem 5.000 ha großen Gebiet viele historische Zeugnisse menschlicher Tätigkeiten, z. B. Werkstattplätze aus der Steinzeit. Durch die überraschend weitläufige Moor- und Heidelandschaft führen verschiedene Rundwege, über die das Infozentrum der Wahner Heide in dieser Übersichtskarte informiert. 
Highlights in der Wahner Heide sind u. a. die Liliensümpfe, Hudeneichenwälder, die Wasserbüffel im nordöstlichen Teil der Wahner Heide sowie die weite Heidefläche des Geisterbusches.

Info: www.wahnerheide.net

Liliensümpfe in der Wahner Heide © Wikimedia, David Dallmann, CC BY-SA 4.0


2. Ruhe finden im Rheinland

Die 33 km lange Feuerroute führt durch die alte Vulkanlandschaft im Süden des Naturparks Rheinland. Vor geraumer Zeit ging es hier heiß her! Sechs verschiedene Stationen, von Rheinbach bis zum Wachtberg oder umgekehrt, machen mit Infotafeln und -materialien auf die Spuren dieser Zeit aufmerksam. Jede Station hält Entdeckungen für Groß und Klein bereit und jeweils eine für die Station typische Gesteinsart zum Sammeln: Tuff, Basalt, Trachyt, Keramik, Eisenerz und Quarz. Die Strecke bietet verschiedene Einstiegsorte (mit ÖPNV erreichbar) und lässt sich so bequem in kleinere Etappen einteilen. Eine Flamme als Markierung weist den Weg.

Eine der sechs Stationen ist der Dächelsberg:
 

 


Info: www.naturpark-rheinland.de

 

3. Raus aus Düsseldorf, hinein ins Neandertal

Unweit der Karnevalshochburg Düsseldorf verläuft der Neanderland Steig. Entlang des 240 km langen Weitwanderweges gibt es aber auch zahlreiche kleinere Entdeckerschleifen. Im wildromantischen Stinderbachtal finden Karnevalsmuffel einen ruhigen Zufluchtsort. Von Mettmann aus führt die 14 km lange Entdeckerschleife Stindertal auf direktem Weg dorthin und anschließend durch das Neandertal. Auf diesem Weg gelangen Wanderer auch in das weltberühmte Neandertal Museum oder das nahegelegene Eiszeitliche Wildgehege Neandertal

Wanderung im Neandertal © Kreis Mettmann Chardin

Info: www.neanderlandsteig.de/entdeckerschleifen

 

4. Farbenspiel der Natur im Hochschwarzwald

Wer keine Lust mehr auf bunte Kostüme hat, der erlebt im Hochschwarzwald ein Farbenspiel der etwas anderen Art. Die Frühaufsteher unter den Wanderern finden bei noch winterlich klarer Luft beste Bedingungen, um das prächtige Farbenspiel eines Sonnenaufgangs zu beobachten – z. B. bei einer Wanderung am Ufer des Schluchsees. Die Sonnenstrahlen bahnen sich erst noch zaghaft, dann immer kräftiger ihren Weg durch den Nebel, der den See in der Morgendämmerung bedeckt. Mit jeder Minute verändern sich die Farben der gesamten Umgebung und lassen jeglichen Karnevalstrubel wie von einer anderen Welt erscheinen.

Sonnenaufgang am Schluchsee © Hochschwarzwald Tourismus GmbH

Info: www.hochschwarzwald.de

 

5. Für Kurzentschlossene: "Ahoi" statt "Alaaf" auf Amrum

Wem diese Ausflugsziele noch nicht weit genug weg sind, findet auf Amrum eine narrenfreie Zone. Die nordfriesische Insel ist im Februar für Karnevalsflüchtlinge ein beliebtes Ziel. Die Dünen und der breite Strand halten noch Winterschlaf und nur Möwen durchdringen mit ihren Rufen die Stille. Unter dem weiten Himmel lassen sich die Dünen auf zahlreichen Pfaden und Bohlenwegen erwandern und natürlich auch das Wattenmeer mit geführten Touren. Mehr Infos zu Wandertouren auf Amrum finden Sie hier: www.amrum.de

Der beliebte Kniepsand auf der Nordseeinsel Amrum. © TA.SH

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