Dass es auf der Schwäbischen Alb Wandermöglichkeiten „ohne Ende“ gibt, ist hinlänglich bekannt. Und doch nimmt unsere Serie mit den nächsten, insgesamt fünf Teilen ihr vorläufiges Ende.

Übersichtskarte​​​​​

Nach Weitwanderwegen und Rundwegen am Wasser nehmen wir dieses Mal Rundwege zu Hinguckern aus Stein in den Fokus, und zwar solche, die die Natur erschaffen hat und solche, die der Mensch gebaut hat. Denn die Schwäbische Alb ist einerseits eine geologische Schatztruhe und zahlreiche Wege führen zu spannenden Höhlen, bemerkenswerten Felsgebilden und archäologischen Fundstellen. Andererseits ist sie reich an Schlössern und Burgen, die als Landmarken die Umgebung prägen, die Fantasie anregen und uns so vieles von der Vergangenheit lernen lassen.

Die Eiszeitpfade im Alb-Donau-Kreis laden Wanderer ein, das UNESCO-Welterbe „Höhlen und Eiszeitkunst“ und mittelalterliche Zeugen der Geschichte zu entdecken. Geschwungene Flusstäler, aussichtsreiche Höhenzüge und dichte Wälder zeichnen die Landschaft aus, die das Wegenetzwerk durchstreift. Auf den vier zertifizierten Runden kann man dem Beute- und Streifzug der Eiszeitjäger nachspüren und Höhlen entdecken, in denen schon vor 40.000 Jahren kunstvoll Figuren und Musikinstrumente geschnitzt wurden. Nicht ganz so viele Jahre auf dem Buckel haben die Ruinen und Schlösser, die die Eiszeitpfade besuchen. Mindestens mittelalterlich sind sie aber doch – und der Youngster stammt aus der Zeit der Renaissance: Schloss Oberherrlingen.


Eiszeitpfade

Höhlen, Felsen, Blaue Quelle

Auf den „Eiszeitpfaden“ im Alb-Donau-Kreis westlich von Ulm können Wanderer das UNESCO-Welterbe „Höhlen und Eiszeitkunst“ ebenso wie mittelalterliche Zeugen der Geschichte entdecken.

Eiszeitliche Geschenke

Der Alb-Donau-Kreis steckt voller geologischer Besonderheiten und landschaftlicher Schönheiten. Wer auf den Eiszeitpfaden wandert, streift durch geschwungene Flusstäler, auf aussichtsreiche Höhenzüge und durch dichte Wälder. Die Höhlen, Felsen und blauen Quellen sind eiszeitliche Geschenke. Sie treffen auf bedeutende archäologische Fundstellen. Bereits vor 40.000 Jahren haben hier Menschen gelebt und sie waren überaus kunstfertig. Aus Mammutelfenbein schnitzten sie Tier- und Menschenfiguren – die ältesten Kunstwerke der Welt, aus Tierknochen und Elfenbein schufen sie Flöten. Sechs Höhlen im Ach- und Lonetal und der umliegenden Landschaft sind als „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“ UNESCO-Welterbe. Wer will, kann sich ganz auf die Spuren des Welterbes begeben.

Eiszeitpfade

20 Rundwege, davon 4 mit Siegel (s.u.)

Länge: 6-15 km

Schwierigkeit: mittel

Siegel: Qualitätswanderweg Wanderbares Deutschland

Mehr Tourentipps  zum Wandern auf der Alb gibt es HIER.

Edle Aussichten

Blaubeurer Felsenstieg: Aussichtsplattform am Rusenschloss
© Alb-Donau-Kreis Tourismus

Vier Eiszeitpfade sind als Qualitätswanderwege vom Deutschen Wanderverband zertifiziert. Das Prädikat „traumtour“ tragen Burgfelsenpfad, Eiszeitjägerpfad, Blaubeurer Felsenstieg und Lauterfelsensteig. Sie besuchen Burgen, Schlösser und Ruinen der Region. So führt der Burgfelsenpfad zur mittelalterlichen Ruine Wartstein, dessen Burgturm erhalten und begehbar ist, sowie zu den Ruinen Monsberg und St. Ruprecht. Sie lassen erahnen, wie es sich im Mittelalter gelebt hat. Schon damals wussten die Edelleute, wo die schönsten Plätze sind. Der Lauterfelsensteig verbindet die Jugendstilvilla Lindenhof (heute Museum) u. a. mit dem Renaissanceschloss Oberherrlingen (heute Privatbesitz) und das Kleine Lautertal mit Quelltopf. Der Blaubeurer Felsenstieg und der Eiszeitjägerpfad schließlich besuchen die Ruine Günzelburg mit Ausblick ins Achtal und führen zur Brillenhöhle sowie zur Höhle Geißenklösterle und zum Rusenschloss. Als Teil des Geoparks Schwäbische Alb und des Biosphärengebiets Schwäbische Alb warten auf den Wanderer im Alb-Donau-Kreis noch viele weitere Sehenswürdigkeiten. Die gibt’s bei den Eiszeitpfaden quasi en passant!

INFO: www.tourismus.alb-donau-kreis.de

Text von Andrea Engel