Von Ost nach West über den Spessart
Der Spessart ist eines der größten Laubwaldgebiete in Mitteleuropa. Die große Einsamkeit auf allen Etappen ist immer ein Erlebnis. Besonders schön ist es hier nach der Entfaltung des Laubes im Frühling und vor allem auch im Oktober während der Laubfärbung. Aber auch der Winter, im Schutz des oft dichten Waldes vor dem Wind, sowie der Sommer im Schatten des dichten Baumbestandes sind zu empfehlende Wanderzeiten. Neben der Natur bieten viele Informationen einen Einblick in die Kulturgeschichte eines weniger fruchtbaren Landes in dem die Menschen durch Bergbau, Jagd und Glashütten andere Erwerbsmöglichkeiten gefunden haben.
Etappenübersicht:
1. Langeprozelten – Partenstein · 13 km · auf 432 hm/ ab 407 hm
2. Partenstein – Wiesthal · 8,5 km · auf 210 hm/ ab 251 hm
3. Wiesthal – Heigenbrücken · 5,2 km · auf 197 hm/ ab 160 hm
4. Heigenbrücken – Laufach · 12,3 km · auf 261 hm/ ab 367 hm
Tipp des Autors: Da alle Ortschaften DB Haltepunkte haben, kann jede Etappe auch einzeln gegangen werden. Außerdem gibt es die Möglichkeiten der Etappeneinteilung 3+1, 2+2, 3, so dass mehrere Möglichkeiten zur Tourenplanung bestehen. Die Mitnahme von etwas Proviant und Getränk ist erforderlich, da auf keiner Etappe eine Einkehrmöglichkeit besteht. Allerdings ist die 3. Etappe von Wiesthal nach Heigenbrücken so kurz, dass nur ein Getränk erforderlich ist.
Beste Jahreszeit: ganzjährig, aber besonders schön Ende Oktober/Anfang November wegen der Herbstfärbung, im Juni und Juli hingegen blüht der Fingerhut
Anreise: DB Strecke Würzburg - Frankfurt Haltepunkt Langenprozelten
PKW: 97737 Gemünden am Main Langenprozelten
Parkmöglichkeit: Haltepunkt Langenprozelten
Rückreise zum Ausgangspunkt (Haltepnkt Langenprozelten) vom Haltepunkt Laufach bzw. von den Haltepunkten Partenstein, Wiesthal und Heigenbrücken) mit DB
Sicherheitshinweise: Es sind keine gefährlichen Streckenabschnitte enthalten. Bei Sturmwarnung ist jedoch Vorsicht angebracht, da es sich teilweise um einen sehr alten Baumbestand handelt und die Tour eventuell verschoben werden muss.
Empfohlene Ausrüstung: Mittelgebirgswanderung mit Anpassung an die jeweilige Witterung + Übernachtungsausrüstung
Kartenmaterial:
Lohr a. Main ATK25 DO3 ISBN 978-3-89933-813-3 Euro 8,70
Laufach ATK25 DO2 ISBN 978-3-89933-826-3 Euro 8,70
Literaturhinweis: Rother Wanderführer Spessart
Einkehrmöglichkeiten & Übernachtung
Während der Etappe keine Einkehrmöglichkeit, wenn man aber Partenstein – Heigenbrücken an einem Tag geht, kann man in Wiesthal (s. unten) einkehren.
Info: Touristinfo Gemünden a. Main u. Langenprozelten
Tel. 09351 8001 - 1300 | tourismusinformation@gemuenden.bayern.de
Wegbeschreibung
1. Etappe: Langenprozelten – Partenstein (13 km)
Ausgehend vom Bahnhof Langenprozelten aus Richtung Würzburg ankommend auf der Bahnfstraße links, dann wenige Meter auf der Zollbergstraße, wo man die Markierung M (Mainweg) erreicht, der man bis zum Oberspeicher folgt. Weiter nach der Markierung auf der Wengertstraße und an der Bahn entlang.
Aus Richtung Frankfurt ankommend vom Bahnhof rechts, auf die Langenprozelter Straße und auf dieser an der Bahn entlang. An einer Apotheke vorbei, wo man die Markierung M erreicht. Mit dieser rechts auf der Zollbergstraße durch eine Unterführung und anschließend links auf der Wengertstraße weiter.
Die Wengertsraße führt zur B 26. Nach deren Querung steigt man ab und geht auf der „Straße an der Mainleite“ bis zur Straße „Am Sindersbach“. Von dieser nach wenigen Metern rechts auf einem Waldweg, der oberhalb und etwa parallel zur Straße in einem Seitental verläuft. Nach etwa 1 km steigt man links ab, quert die Straße und wandert in den Elkersgrund. Dabei kommt man an zwei Abbiegungen nach links vorbei, die nicht beachtet werden. Etwa 2,5 km nach Querung der Straße biegt man mit der Markierung „M“ rechts vom breiten Weg ab und steigt auf schmalem Weg auf. Nach der Kreuzung von zwei Forststraßen während des Aufstieges erreicht man eine Weggabelung an der man geradeaus einer Forststraße folgt. Dabei kommt man am „Kleinen Erlenbrunnen“ vorbei. Die Wasserstelle und ein Rastplatz befinden sich wenige Meter links des Weges. Kurz danach bei P 417 biegt man links von der Forststraße ab, steigt auf und gelangt nach einer Links-rechts-Abbiegung zu einer T-Gabelung. Hier rechts weiter auf breitem Weg, nun auch mit der Markierung „Roter Balken waagrecht“ (−) zu einer Weggabelung unterhalb des „Oberspeichers“. Hier verlässt man die links nach Lohr abbiegende Markierung M“. Zur Besteigung des Aussichtspunktes am Oberspeicher geht man nach Sicht auf breitem Weg, ohne Markierung, zum Oberspeicher empor. Der großartige Aussichtspunkt neben dem Becken bietet einen Blick auf ein „Wäldermeer“ aus dem nur die Siedlung Ruppertshütten im Nordwesten etwas herausragt. In Nordnordost-Richtung sieht man bis zur Rhön. Deren Gipfel sind mit Hilfe einer Orientierungstafel zu bestimmen.
Der Abstieg vom Oberspeicher erfolgt teilweise über Treppen. Nach diesem geht man links mit der Markierung „Roter Balken waagrecht“ (−) und erreicht nach weiterem Abstieg durch Wald den Rastplatz und die Wegekreuzung „Katharinenbild“, wo sich auch eine offene Hütte befindet. Die Hl. Kathrin wird als Schutzpatronin der Wanderer verehrt. Hier geht man mit der Markierung „Roter Balken schräg“ (/) weiter bis zu einer Wegegabelung unterhalb des Gerberges (P 471). Dort biegt man links ab und folgt der Markierung „Rotes Andreaskreuz“ (X), die bis zum Bahnhof Partenstein führt. Nach einer Rechts-links-Abbiegung führt die Route zunächst durch das Waldgebiet „Haubenbrunn“ und am Westhang des Müsselberges entlang. Dabei werden mehrere Forststraßen gekreuzt. Man erreicht Partenstein auf der Straße „Müsselberg“ die zur Bahnhofstraße führt. Nach einem Parkplatz geht man wenige Meter auf der Bahnhofstraße von der links der Weg zum Bahnhof abbiegt. Der Haltepunkt in Richtung Frankfurt befindet sich vor der Unterführung, der in Richtung Würzburg nach einer Unterführung.
Einkehr: Restaurant Delphi
Hauptstraße 2
97846 Partenstein (in Verlängerung der Bahnhofstraße)
Tel. 09355 / 9752091
Übernachtung: Café und Gästehaus Stefanie
Roßbergweg 3, 97846 Partenstein
Tel. 09355 97655-0
info@cafeundgaestehaus-stefanie.de
2. Etappe: Partenstein – Wiesthal (8,5 km)
Ausgehend von Partenstein: Aus Richtung Würzburg kommend, rechts hinab, aus Richtung Frankfurt durch eine Unterführung zur Bahnhofstraße. Auf dieser links zur Lohrer Straße.
Ausgehend Café und Gästehaus Stefanie: Auf dem Roßbergweg wenige Meter hinab zur Hauptstraße und auf dieser links weiter durch den Ort an der Ev. Kirche vorbei. (Diese enthält einen Kanzelaltar und einen klassizistischen Saal aus dem frühen 19. Jh. Die wenige Meter entfernte Kath. Kirche am Oberen Weg ist ebenfalls klassizistisch, enthält aber einen Hochaltar.)
Weiter auf der Hauptstraße, am „Delphi“ vorbei. Danach rechts auf der Lohrer Str. Nach deren vorsichtiger Querung, durch die Unterführung der Bahnlinie. Unmittelbar danach rechts über eine Brücke, nochmals durch die Unterführung und links auf der „von Kiesling Straße“. Anschließend wenige Meter auf der „Straße am Schlossberg“ weiter mit der Markierung „Schneewittchenweg“, die bis zur Kreuzkapelle bleibt. Vor dem Haus Nr. 11 links und über Treppen aufwärts. An einer Weggabelung links weiter über Treppen aufwärts, anschließend auf einem Pfad. Man erreicht eine Verebnung mit einer Hinweistafel auf die Ruine einer ehemaligen Burg.
→ Die Burg Bartenstein bei Partenstein wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Im 15. Jh. kontrollierte sie mehrere ertragreiche Glashütten. Nach ihrer Zerstörung 1631 diente sie als Steinbruch.
Weiter auf breitem Weg etwas aufsteigend und an einem Sendemast vorbei. An einer Kreuzung geradeaus auf dem „Schneewittchenweg“. Nach einer Lagerhalle weiter auf einem Pfad im Wald, weitgehend eben. An einer Weggabelung links an einer ehemaligen Grenze entlang mit den Markierungen rechts F für Framersbach und links KB für Königlicher Wald. Nach leichtem Anstieg erreicht man eine Bank (357 m) und eine Informationstafel zur „Wiesener Straße“. Weiter auf breitem Weg. Nach Einmündung einer Straße von rechts geradeaus weiter auf einem Fahrweg und an einer Wiese entlang. Unterhalb von dieser sind einige Häuser von Framersbach zu erkennen. Weiter an einem eingezäunten Sportplatz vorbei. Rechts sieht man in der Ferne eine Bergkette oberhalb von Framersbach. An einer Weggabelung geht man links, nun auch mit der Markierung des Kulturweges (heller Ring auf blauem Feld) und gelangt zur Kreuzkapelle. Dieses aus dem 16. Jh. stammende Gotteshaus in der Bergeinsamkeit ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert.
→ Die Kreuzkapelle wurde ursprünglich für die Bewohner der umliegenden Glashütten erbaut. Als die Ortschaften Pfarreien wurden, war die ursprüngliche Verwendung nicht mehr erforderlich und die Kreuzkapelle wurde zur Wallfahrtskirche. Besonders stimmungsvoll fanden wir die Kreuuzkirche bei einem Besuch in der Adventszeit. In ihrem schlichten Schmuck mit wenigen Zweigen und brennenden Kerzen im Gegensatz zu den gleichzeitig in den Ortschaften stattfindenden Weihnachtsmärkten.
Südlich der Kreuzkapelle folgt man der Markierung „Rotes Dreieck“ ∆ (dieses ist auch rotausgefüllt), die bis Wiesthal bleibt. Man geht zunächst auf einem breiten Weg, der auch von Radfahrern verwendet wird. An mehreren Weggabelungen folgt man weiter der Markierung ∆. Nach Begehung eines Hohlweges erreicht man eine Lichtung und quert die Trasse einer Stromleitung. Anschließend steigt man auf befestigtem Weg nach Wiesthal hinab. Nach Querung eines Baches führt die Markierung in die Ortsmitte von Wiesthal.
Einkehr: Hier bieten sich mehrere Möglichkeiten
Einkehr oder Übernachtung in Wiesthal
Gasthaus Wiesthaler Hof
Dorfstraße 2
97859 Wiesthal
Tel. 06020 1284Beendigung der Wanderung und Abreise mit der Bahn:
Dazu geht man mit der Markierung rotes Dreieck in die Ortsmitte, wo die Markierung ∆ rechts in Richtung Kirche abbiegt. Hier links über den “Alten Platz“, biegt dort rechts ab, folgt zunächst der Krommenthaler Straße und der Markierung /, die zum Haltepunkt Wiesthal führt (etwa 2 km). Hierbei wandert man durch das NSG Aubachtal mit seltenen Pflanzen und Schmetterlingen.Fortsetzung der Wanderung nach Heigenbrücken:
Dazu folgt man ebenfalls der Markierung ∆ in die Ortsmitte biegt mit dieser vor dem Alten Platz rechts auf die Kirchstraße ab.
3. Etappe: Wiesthal – Heigenbrücken (5,2 km)
Ausgehend vom Bahnhof Wiesthal mit der Markierung / durch das NSG Aubachtal zur Krommenthaler Straße und auf dieser in die Ortschaft Wiesthal. Hier an der ersten Abbiegung links über den Alten Platz zur Kirchstraße.
Von Partenstein kommend weiter mit der Markierung rotes Dreieck (∆) auf der Straße Hockenruh über den Aubach, dann links auf der Hauptstraße und von dieser nach einer Rechts-links-Abbiegung zur Kirchstraße.
Ausgehend vom Gasthaus Wiesthaler Hof von der Dorfstraße zur Kirchstraße. Auf der Kirchstraße mit der Markierung ∆, die bis Heigenbrücken bleibt, auf dem Grottenweg links an der Kirche vorbei. In dessen Fortsetzung auf der Schulstraße aufsteigend und über den Münzberg Vor P 386 biegt man links ab, verlässt den breiten Weg und geht auf einem mit Gras bewachsenen Weg weiter. Nach etwa 250 m biegt man rechts ab. Man erreicht eine Lichtung mit einer Stromtrasse, wo man nach links abbiegt und dieser folgt.
→ Hier blüht der prächtige gelbe Besenginster im Mai in großen Beständen. Von Anfang August bis Mitte September begleitet hier den Wanderer das Heidekraut. Diese früher sehr häufige Pflanze ist in den letzten Jahren seltener geworden.
Man kommt an einem Kreuz zur Erinnerung an einen Heiligen vorbei und quert einen Fahrweg. Hier biegt man rechts von der Lichtung ab und nach einem Schotterweg erreicht man einen Waldweg auf dem man absteigt. Nach Kreuzung eines breiten Weges geht man weiter abwärts. Anschließend quert man eine Straße, erreicht ein Freizeitgelände und quert einen Bach. Nun folgt ein Aufstieg. Man erreicht an einer T-Gabelung einen breiten Weg, auf dem man links weiter geht. Kurz danach verlässt man die Markierung rotes Dreieck, geht geradeaus weiter über einen Sattel mit einem Kreuz und erreicht den Ortsbeginn von Heigenbrücken. Hier wandert man in einem Linksbogen zunächst auf der Marienstraße unterhalb des Bergcafés vorbei und nach dieser auf der Dorfstraße abwärts. Nach der Kirche erreicht man die Ortsmitte, wo sich das Gasthaus „Zur frischen Quelle“ befindet.
Zum Bahnhof folgt man mit der Markierung „Spessartweg 2“ am Gasthaus vorbei, auf der „Kurzrainstraße“ und in deren Verlängerung der „Straße am Kurpark“. Von dieser rechts über eine Brücke, über einen Parkplatz und durch eine Unterführung zur Bahnstation Heigenbrücken.
→ Bereits im 15. Jh. wurden in Heigenbrücken im Jagdgebiet der Mainzer Kurfürsten Arbeiter angesiedelt, um den Holzreichtum für die Glashütten verwenden zu können. Die Glashütten blieben bis in das 17. Jh. Der Bau der Eisenbahnlinie förderte auch den Abbau des Buntsandsteins bei Heugenbrücken. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich Heigenbrücken zu einem bedeutenden Fremdenverkehrsort. Neben mehreren lokalen Wanderwegen, die die Umgebung erschließen ist hier der in der Nähe vorbeiführende E-Weg zu erwähnen. Dieser diente zunächst dem Warentransport, später wurde er zu einem beliebten Fernwanderweg.
Übernachtung: Gasthof und Pension "Zur frischen Quelle"
Heigenbrücken Hauptstraße 1
el. 06020 /970940
info@zurfrischenquelle-heigenbruecken.de
4. Etappe: Heigenbrücken - Laufach (12,3 km)
Ausgehend vom Bahnhof Heigenbrücken durch eine Unterführung aus dem Gleisbereich, anschließend quert man einen Parkplatz, geht nochmals über Treppen abwärts und quert einen Bach. Man erreicht einen Weg, der nach Wegweiser links in die Ortsmitte von Heigenbrücken führt. Dabei folgt man auch der Markierung Spessartweg 2 (etwa 0,7 km).
Ausgehend von der Ortsmitte Heigenbrücken am Gasthof „Zur frischen Quelle“ mit der Markierung „Spessartweg 2“ auf dem Promenadenweg, der zum ehemaligen Bahnhof führt. An einer Weggabelung links und kommt an einem Wendeplatz vorbei. Anschließend biegt man links von dem breiten Weg ab und geht auf einem schmalen Weg weiter. Im Bereich des ehemaligen Bahnhofes quert man einen Platz und erreicht eine Straße, auf der man links weiter geht und die Hauptstraße (Lindenstraße) (St. 2317) erreicht, der man rechts auf einem Gehweg folgt. Dabei kommt man Hotel „Marburg“ vorbei. Am Ortsende bei einem Kreuz biegt man links von der Straße ab und steigt auf einem Waldweg steil aufwärts. Dabei quert man einen breiten Weg und kommt an einer Bank vorbei. Nach einem Wegabschnitt mit etwas geringerer Steigung, geht man an einer T-Gabelung rechts und nochmals steil aufwärts. Man erreicht an dem Kartenpunkt 390 wieder die Straße 2317 und einen Parkplatz. Hier verlässt man die Markierung Spessartweg 2, folgt der Markierung des E-Weges und kommt an einer Unterstellmöglichkeit vorbei.
→ Der „Eselsweg“ mit der Markierung schwarzes E auf weißem Grund ist ein 111 km langer Weitwanderweg, der von Schlüchtern nach Großheubach führt. Er soll an den Transport von Salz in früherer Zeit erinnern.
Man überschreitet zunächst den Falkenberg (444 m), wo sich eine Lichtung befindet von der man einen schönen Blick auf die umgebenden Wälder und auch in die Ferne bis zur Rhön hat. Nach der Lichtung erreicht man wieder den Wald. In diesem biegt man rechts ab. Dabei kommt man an einem Wasserbehälter vorbei und quert eine Stromleitung. Man erreicht am Kartenpunkt 384 einen überdachten Rastplatz. Hier wandert man zunächst geradeaus weiter, dann biegt der E-Weg etwas nach links und führt durch das Waldgebiet „Tafel“. An einer folgenden Wegekreuzung auf dem E-Weg geradeaus und nach Wegweiser „Streitplatz“. Man gelangt zu diesem, wo sich mehrere Wege kreuzen. Hier verlässt man den E-Weg und folgt dem Wegweiser „Laufach“ und der Markierung rotes Dreieck (∆) die bis in die Ortsmitte von Laufach bleibt. Nach zwei auffälligen Abbiegungen des Wegs wandert man zunächst am Hang des Kammberges, dann oberhalb des tief eingeschnittenen Kehrbaches und auch nach Wegweiser „Laufach“.
→ Man befindet sich hier auf dem sog. „Luitpoldsteig“ mit einer ausführlichen Gedenktafel, die an den einst beliebten, bayerischen Prinzregenten Luitpold erinnern soll. Nach der Absetzung und Entmündigung von König Ludwig II. führte Luitpold die Staatsgeschäfte in Bayern bis 1912 und hatte im Spessart ein Jagdschloss. Außerdem befinden sich hier am Weg zwei Marienbildstöcke und ein Bildstock, der an ein Mädchen erinnern soll, das hier mit 18 Jahren vor über 100 Jahren verunglückt ist. Es ist sind Orte der Besinnung und Einkehr, an denen auch der heutigen Wanderer nicht achtlos vorüber gehen sollte, da sie uns an die wechselvollen Lebenswege und Schicksale von Menschen erinnern.
Es folgt eine Abbiegung nach links, kurz danach biegt man rechts vom breiten Weg ab und geht steil hinab zu einem Bach. Der weitere Weg führt an diesem entlang. Nach Verlassen des Waldes wandert man zwischen Streuobstwiesen, dann an Scheunen und Holzlagerplätzen vorbei. Man erreicht Laufach auf der Jahnstraße und geht weiter auf der Spessartstraße, die zur Hauptstraße führt.
Zum Bahnhof geht man auf der Hauptstraße rechts auf der rechten Straßenseite weiter, kommt direkt am Gasthof „Zur Eisenschmelz“ vorbei geht anschließend durch eine Unterführung. Nach dieser biegt man rechts ab, ohne Querung der viel befahrenen Straße an der unübersichtlichen Stelle und folgt der Bahnhofstraße direkt zum Haltepunkt Laufach (von der Ortsmitte etwa 1,5 km in 15 Minuten).
→ In Laufach wurde vom 15. Jh. bis Ende 19 Jh. Eisenerz und Kupfer abgebaut. Danach wurde die Eisengießerei ein wichtiger Erwerbszweig, später kam auch der Fremdenverkehr hinzu. In der Valentinskapelle neben der modernen Kirche befindet sich eine Pieta aus der Werkstatt T. Riemenschneiders.
Einkehr: Gasthof "Zur Eisenschmelz"
Hauptstraße 18
63846 Laufach
Tel. 06093 / 409
Ein Tourentipp von Konrad Lechner, erstellt in Zusammenarbeit mit Michael Sänger
Viel Spaß beim Nachwandern!
Alle Angaben sind ohne Gewähr von Richtigkeit und Vollständigkeit. Bitte informiert euch im Voraus über die aktuelle Situation auf dem Weg und beachtet Hinweise zu Witterung, Umleitungen bzw. Sperrungen u. ä.