Die Route verläuft nördlich des Höllentales, das gerne als Grenze zwischen dem nördlich gelegenen Mittleren Schwarzwald und dem im Süden sich anschließenden Hochschwarzwald betrachtet wird. Die 1. Etappe führt von Hinterzarten (885 m) über die Weisstannenhöhe (1.192 m) zu einer Streusiedlung mit mehreren Gasthäuser an der viel befahrenen B 500 auch als Schwarzwaldhochstraße bekannt. Am 2. Tag verläuft die Route in etwas tieferen Lagen zunächst nach St. Märgen (889 m) und dann St. Peter (722 m). Dabei handelt es sich um zwei über den Schwarzwald hinaus bekannte Klosterorte mit bedeutenden Sehenswürdigkeiten. Am 3. Tag erreicht die Streckenwanderung mit dem 1.241 m hohen Kandel den höchsten Punkt der Route. Die großartige Aussicht, der sich anschließende nahezu alpine Abstieg und die folgende völlige Einsamkeit im Kandelwald sind Höhepunkte dieser beeindruckenden Tour. Am Ziel wird mit dem sehr tief gelegenen Waldkirch (276 m) ein Städtchen erreicht, das bereits südlichen Flair aufweist und durch seine Orgelbautradition weltweit bekannt wurde.
Streckenwanderung
Start: Hinterzarten Bahnhof | Ziel: Waldkirch Bahnhof
Distanz: 43,9 km | Dauer: 3 Tage/3 Etappen
Höhenmeter: 1.203 Hm auf / 1.651 Hm ab
Schwierigkeit: Mittel bis schwer
Wegbeschreibung Etappenübersicht
Etappe 1: Hinterzarten – Gasthaus Zum Kreuz
Etappe 2: Gasthaus Zum Kreu – St. Peter
Etappe 3: St. Peter – Waldkirch Bhf.
Einkehrmöglichkeiten:
1. Etappe:
Gasthaus Heiligenbrunnen
Heiligbrunnenstraße 36,
79822 Titisee-Neustadt
Tel. 07652/381
www.heiligenbrunnen.de
Mo + Di Ruhetag
Thurner Wirtshaus
Thurner 1
79274 St. Märgen
Tel. 07669/210
www.thurner-wirtshaus.de
Mo + Do Ruhetag
2. Etappe:
Gasthaus Zum Kreuz
Hohlengraben 1
79274 St. Märgen
Tel. 07669/91010
www.gasthaus-zum-kreuz.de
Mi + Do Ruhetag
Landhotel-Gasthaus "Sonne Neuhäusle"
Erlenbach 1
79274 St. Märgen
Tel. 07669 271
www.sonne-neuhaeusle.de
Di + Mi Ruhetag
3. Etappe:
Hotel Bergwelt Kandel,
Kandel 1,
79183 Waldkirch
Tel. 07684/90 77 99 7
www.bergwelt-kandel.de
Restaurant
Tel. 07681 4935858
Gastronomie Mo Ruhetag
Sicherheit:
Der Abstieg vom Kandel hinunter nach Waldkirch erfordert Trittsicherheit und Kondition. Besondere Vorsicht bei Nässe. Ansonsten: Eine überragend schöne Tour!
Empfohlene Ausrüstung:
Es werden Trekkingstöcke, ausreichend Getränke, Sonnenschutz für die Sonnentage und angepasste Bekleidung und Ausrüstung empfohlen.
An- und Abreise:
ÖPNV:
Anreise: Mit der DB vom Hbf Freiburg mit der Höllentalbahn (S-Bahn Linie 1) hinauf nach Hinterzarten Bf.
Abreise: Ab Waldkirch mit der Bahn über Freiburg zurück nach Hinterzarten oder ab Freiburg Hbf zu anderen Reisezielen
PKW:
Anreise: navigierbare Adresse je nach Unterkunft oder
Wanderparkplatz Hinterzarten
Bahnhof Hinterzarten
Bahnhofweg 79856 Hinterzarten
Abreise: siehe oben mit ÖPNV bis Hinterzarten
Parkmöglichkeiten:
Hinterzarten: Wanderparkplatz Bahnhof Hinterzarten, Bahnhofweg 79856 Hinterzarten
Tagesticket über 5 Stunden 6 Euro, Wochenticket 20,00 Euro
Waldkirch: öffentlicher Parkplatz Moltkestraße in Waldkirch (kurzer Fußweg zum Bahnhof), kostenlos
Info:
Tourist-Information Sankt Peter
Klosterhof 11,
79271 Sankt Peter
Tel. 07652/12060
st.peter@hochschwarzwald.de
Kartenmaterial:
Wanderkarten der LGL Baden-Württemberg im Maßstab 1:25 000:
WS 247 Freiburg im Breisgau
WS 248 Furtwangen i. Schwarzwald
WS 258 Titisee – Neustadt
1. Etappe: Hinterzarten – Gasthaus Zum Kreuz (13,8 km)
Ausgehend von Hinterzarten Bhf. (S) nach einem Wegweiser „Turner“ gegenüber dem Hotel Schwarzwälder Hof mit der Markierung gelbe Raute. Diese bleibt bis zu einer Weggabelung nach dem Gasthaus Heiligenbrunnen, auf der Freiburger Str. durch die Ortschaft. Nach Haus Nr. 30 rechts nach Wegweiser „Heiligenbrunn“ durch eine Anlage, anschließend am Waldrand neben einer Wiese. An einer Weggabelung links nach Wegweiser „Turner“ zur B 31, die auf einem Steg sicher zu queren ist. Nach schönem Rückblick auf Hinterzarten geht man links an einem Museum vorbei und danach rechts neben dem Café „Lafettenhof“ auf der „Heiligenbrunner“ Straße. Nach einer Wasserstelle und dem Ankenhof weiter nach Wegweiser „Turner“.
Auf dem Weg von Hinterzarten (885 m) zur Weißtannenhöhe (1.192 m) findet man unmittelbar an den Wegrändern Blöcke aus Gneis in unterschiedlicher Größe. Gneis ist im Schwarzwald östlich Freiburg ein verbreitetes Gestein. Es entstand während gebirgsbildender Vorgänge bei sehr hohen Temperaturen und unter hohem Druck. Dabei wurde nicht nur das Gefüge, sondern auch teilweise die Zusammensetzung der Mineralien verändert. Ausgangsgesteine sind bei Gneis z. B. Ton- und Sandsteine. Die hier gefundenen Gneisbrocken stammen aus der eiszeitlichen Verwitterung, der Hochschwarzwald war längere Zeit vergletschert. Das Hochmoor bei Hinterzarten geht auf einen Gletschersee zurück.
Nach einem Rastplatz am Waldrand mit Bänken und Aussicht zum Windeck, geht es durch den Wald und zum Gasthaus Heiligenbrunnen mit großer Kapelle. Kurz danach an einer Weggabelung führt die Route rechts ab mit dem Wegweiser „Turner“ zu einer Wegekreuzung im Wald wo man den mit roter Raute markierten „Westweg“ erreicht, dem man weiter folgt. Hier links nach Wegweiser „Fürsatzhöhe“ steil auf steinigem Pfad aufwärts. Die weitere Route bis zum Gasthaus Kreuzwirt an der B 500 liegt auf dem „Westweg“. Zunächst erreicht man die Wegekreuzung „Fürsatzhöhe“, wo man geradeaus dem Wegweiser „Weißtannenhöhe“ und „Turner“ folgt. Vor Betreten des Waldes hat man sehr schöne Aussichten.
Auf dem Weg über die Weißtannenhöhe kommt man an einer Gedenktafel vorbei, die an ein furchtbares Verbrechen erinnert. Außerdem befindet sich an der Kreuzung eines breiten Weges eine Hütte mit Unterstellmöglichkeit. Bereits auf dem Abstieg blickt man auf Breitnau und links davon in weiter Ferne zum Schauinsland bei Freiburg. Anschließend erreicht man den WP „Eckertshäusle“. Weiter geht es auf aussichtsreichem Weg in Nordwest-Richtung zum Wegepunkt „Fahrenberger Höhe“, einer Wegekreuzung bei einem einzelnen Baum mit Bank. Nach dem „Jockelshäusle“ mit Unterstellmöglichkeit und Bank taucht man wieder in den Wald hinein, wo es bei dem Wegepunkt Wildmoos rechts auf einem breiten Weg weiter geht. Weiter durch das Waldgebiet Wildmoos. Nach diesem verläuft die Route des Westweges am Waldrand mit Blick auf eine große Rodungsfläche mit dem in der Mitte gelegenen „Holzhof“. Man kommt am Wegepunkt „Holzletz“ vorbei, wo ein mit „gelber Raute“ markierter Weg direkt zur Haltestelle am Wirtshaus „Thurner“ an der B 500 führen würde (Tipp: Rückfahrt mit Bus 7216 direkt nach Hinterzarten oder 7261 nach Titisee-Neustadt und mit der S 1 nach Hinterzarten möglich). Weiter auf dem „Westweg“ an der großen Wiese entlang mit schöner Aussicht. Am Wegepunkt „Doldenbühl“ biegt man links ab, kommt an einer Hütte vorbei und erreicht den Wegepunkt „Schanze“.
Der Flurname Schanze weist auf historische Begebenheiten hin. Während des Dreißigjährigen Krieges kam es im Gebiet zwischen St. Peter und der heutigen B 500 zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Dazu wurden im Bereich des Hohlen Grabens 1638 Schanzen gebaut. 1679 ging es mal wieder um die Vorherrschaft in Europa und es standen sich Bayern und Franzosen gegenüber. Im Zusammenhang mit solchen blutigen Auseinandersetzungen kam es immer auch zu Plünderung, Brandschatzung und Vergewaltigung der unbeteiligten Bevölkerung.
Hier biegt der „Westweg“ links ab und führt zunächst noch am Waldrand entlang, anschließend durch Wald zum „Süßen Häusle“. Neben dem „Süßen Häusle“ wird die B 500 gequert. Danach gelangt man zu einer Weggabelung. Hier biegt der Westweg rechts ab und erreicht im Gebiet des „Hohlen Grabens“ mit dem Gasthaus Zum Kreuz das Ziel der 1. Etappe (Kontakt siehe Einkehr)
Wer mit dem Bus nach Hinterzarten zurückfahren möchte, verlässt vor Querung der B 500 den Westweg und geht neben der Straße zur Haltestelle am Wirtshaus Thurner. Oder man geht bereits vorher wie oben erwähnt vom Wegepunkt „Holtzletz“ mit der Markierung gelbe Raute direkt zum „Thurner“
2. Etappe: Gasthaus Zum Kreuz – St. Peter (12,6 km)
Tipp: Wer von Hinterzarten aus diese Etappe gehen möchte, fährt mit dem Bus der Linie 7216 bis zur Haltestelle Thurner und geht neben der Straße zum „Westweg“ und auf diesem am „Süßen Häusle“ über die B 500 bis zu einer Weggabelung, wo der „Westweg“ rechts abbiegt. Hier führt die „blaue Raute“ in Richtung St. Märgen.
Ausgehend vom Gasthaus Zum Kreuz mit der Markierung „rote Raute“ auf dem Westweg zurück bis zu einer Weggabelung. Hier rechts mit Markierung „blaue Raute“ etwas abwärts mit schönem Blick auf St. Peter. Weiter nahe an einer Straße, dann über freie Flur und nach einem Wäldchen in eine Senke zum Hotel „Sonne – Neuhäusle“, Wegepunkt „Neuhäusel“ mit Busstation. Weiter mit Markierung „blaue Raute“ steil aufsteigend. Man erreicht eine Hütte mit einer Bank. Anschließend mit „blauen Raute“ über eine aussichtsreiche Hochfläche zum Wegepunkt und Haltepunkt „Hirschen“ An der Haltestelle Hirschen tangiert die Route die Straße, weiter am Waldrand und der Straße entlang. Bei einem Parkplatz wird die Straße gequert und man gelangt in das Ökosystem „Pfisterwald“. An einer Wegegabelung verläßt man die rechts abbiegende „blaue Raute“ und geht geradeaus nach Wegweiser St. Märgen, der Markierung „gelbe Raute“ folgend. Zunächst quert man einen breiten Weg und geht in eine Senke, wo sich ein Holzhaus mit Unterstellmöglichkeit befindet An einer T-Gabelung geht man rechts auf dem unteren Weg weiter. Man erreicht einen Spielplatz, wo man links mit der Markierung „gelbe Raute“ weiter geht und auf schönem, von Bäumen gesäumtem Weg das bereits sichtbare St. Märgen erreicht. Man gelangt auf die Hauptstraße und geht auf dieser in die Ortsmitte, wo man nach Sicht zur mächtigen Kirche geht.
St. Märgen liegt an einem Berghang in 889 m Höhe mit Ausblicken auf den Schauinsland und den Feldberg. 1118 wurde ein Kloster gegründet, das sich aber gegenüber St. Peter nicht behaupten konnte. Im 18. Jh. erfolgte der Neubau eines Klosters, das aber nur bis 1806 bestanden hat. Die Klosterkirche wurde 1907 durch einen Blitzeinschlag zerstört, aber im Barockstil wiederaufgebaut. Zu den wertvollsten Beständen gehören die vier Heiligenfiguren am Hochaltar.
Nach der Besichtigung geht man am Rathausplatz entlang und geradeaus weiter zur Hauptstraße L 128. Von dieser auf der Glottertalstraße aus dem Ort. Man geht auf einem sicheren, unmittelbar neben der Straße verlaufenden Fußweg, wo man wieder auf die Markierung „gelbe Raute„ trifft, die bis St. Peter bleibt. Nach einem Linksbogen verlässt man am Wegepunkt „Birkweghof“, mit einer Haltestelle und Parkplatz die Straße und geht auf einem Weg nach Wegweiser „St. Peter“ weiter. In westlicher Richtung erkennt man bei einigermaßen guter Sicht bereits die Vogesen in Frankreich. An einer Weggabelung bei einem Kreuz biegt man links ab und gelangt in den Wald. Hier biegt man am Wegepunkt „Hugswald“ dem Wegweiser Römerstraße, Oberibental, St. Peter folgend, rechts ab und steigt auf schmalem Pfad hinunter. Nach Querung einer Wiese, wandert man an einem Waldrand entlang und geht geradeaus weiter abwärts mit der Markierung „gelbe Raute“ und dem bekannten Wegweiser „St. Peter, Römerstraße, Oberberital“. Am Wegepunkt Römerstraße geht man rechts, steigt ab, kommt am Steinhäusle vorbei und erreicht den Wegepunkt „Steinhäusle“ im Tal. Hier rechts, über eine Straße und einen Bach zum Wegepunkt „Ehem. Steinhof“. Man steigt links auf, quert einen Bach und erreicht den Wegepunkt „Schweighofmühle“. Geradeaus weiter nach St. Peter an den Ortsrand. Hier links auf dem Schweighofweg am Siedlungsgebiet entlang und von diesem rechts ab auf dem „Roten Weg“, der in die Ortsmitte zur Zähringer Straße führt. Hier befindet sich eine Bushaltestelle mit Verbindung zum Bhf. Titisee-Neustadt, wo man mit der S-Bahn 1 nach Hinterzarten zurückfahren könnte.
St. Peter liegt an der Südabdachung des Kandels und ist durch seine Nähe, Höhenlage (722 m) und der Bushaltestelle der günstigste Ort zur Besteigung dieses Berges. Das gegenwärtig im Barockstil vorliegende Kloster geht auf ein mittelalterliches Kloster zurück. Es stand lange Zeit im Schutz der Zähringer, einem mächtigen Fürstengeschlecht die hier auch ihre Grablege hatten. 1806 wurde das Kloster aufgelöst und wurde daraus später zum Priesterseminar. Die Kirche wurde im 18. Jh. von Thumb, einem Baumeister aus Vorarlberg in dessen Stil (Vorarlberger Barock) erbaut. Auch seine Ausstattung geht wie auch die des Klosters auf berühmte Künstler zurück.
Anmerkung: Eine der Würde des Klosters und der Kirche von St. Peter entsprechende Besichtigung, kann man leider nicht mit der Tour über den Kandel nach Waldkirch, die 7 – 8 Stunden dauert, verbinden. Man sollte das bei Bedarf nach der nicht sehr langen Tour des 2. Tages durchführen.
3. Etappe: St. Peter – Waldkirch Bhf. (17,9 km)
Ausgehend von der Bushaltestelle in der Zähringer Str. links um den geistlichen Komplex und hinab zur Eschenbachstraße (L 127) / Glottertalstraße, die gequert wird. Weiter in nördlicher Richtung auf der Scheuerergasse und nochmals über die Glottertalstraße zum WP „Scheurerwald“, wo man auf den Kandelweg trifft, der mit roter Raute und K markiert ist und dem man bis zum Kandel folgt. Am WP „Scheuerwald“ rechts am folgenden Wegepunkt „Steingrubenhof“ links. Anschließend am WP „Heitzmannhof“ links und oberhalb eines Tales.
Nach dem Haldenhof am Wegepunkt „Haldenhof an einer Weggabelung links und in das Tal hinab. In diesem über die Straße, über einen Bach und an diesem rechts entlang. Am Wegepukt „Sagedobel“ links zunächst bogenförmig auf einem Fahrweg, von dem man links auf dem Kandelweg abbiegt. Dieser folgt etwa dem Albersbach nach Norden. Dabei kommt an mehreren Abbiegungen vorbei, an denen man geradeaus weitergeht. Es folgt ein Linksbogen, man quert einen Bach und steigt steil auf. Nach Querung eines breiten Weges erreicht man den Wegepunkt „Beim Disselhäusle“. Nach diesem begeht man einen Rechtsbogen und gelangt zum Wegepunkt „Am Kandelberg“. Weiter durch Wald auf wurzelreichem und steinigem Weg, der sehr ausgewaschen ist. Dann erreicht man den Wegepunkt „279“ an einer Wegekreuzung. Hier geht man geradeaus in NW-Richtung nach Wegweiser Kandel Pyramide, an den geschützten Borstgraswiesen vorbei und erreicht den Gipfel nach etwa 0,6 km. Das Gasthaus und Hotel Bergwelt Kandel befinden sich etwa 0,5 km östlich etwas unterhalb des Gipfels.
Der 1.241 m hohe Kandel ist einer der höchsten Berge des Mittleren Schwarzwaldes. J. Wais schrieb in seinem legendären Schwarzwaldführer, der von 1909 bis 1929 in drei Auflagen erschienen ist, dass der Kandel zu den „hervorragendsten Aussichtsbergen des Schwarzwaldes zählt“. Eine kleine überdachte Pyramide, die über eine Treppe immer zugänglich ist, enthält eine Orientierungstafel und verbessert die Aussicht. Ein Relief erinnert an Gefallene des 1. Weltkrieges. Die hohen Berge des Hochschwarzwaldes und die Vogesen sind meistens zu sehen, bei günstigen Bedingungen auch die Alb und die Alpen. WAIS beschreibt in seinem Führer, der über das ZVAB problemlos und preiswert zu erhalte ist, die Aussicht auf eineinhalb kleingedruckten Seiten in allen Einzelheiten.
Zum Abstieg folgt man der gelben Raute und dem Wegweiser Kandelfelsen, zunächst kurz über das Plateau, anschließend in Serpentinen am Hang entlang, wo man auch dem Wegweiser „Waldkirch“ auf einem schmalen felsigen Steig folgt, der besonders bei Nässe große Vorsicht erfordert. Nach einer Kehre geht man in N-Richtung weiter, quert einen breiten Weg und erreicht den Großen Kandelfelsen.
Am Großen Kandelfelsen hat sich in der Walpurgisnacht 1981 ein Bergsturz ereignet, bei dem ein Teil des Kandelfelsens in die Tiefe gestürzt ist. Das hier extrem starke Relief der Landschaft entstand vor vielen Millionen Jahren, als der Rheingraben eingebrochen ist und der Schwarzwald heraus gehoben wurde Dabei zerbrach die Erdkruste in einzelne Schollen, die teilweise stark gehoben worden sind, wie z. B. der Kandelfelsen (ausführliche Information zur Geologie auf Infotafeln an der Wanderroute).
Weiter mit der Markierung „Gelbe Raute“, die bis vor Waldkirch bleibt. Es folgen mehrere Kehren und Kreuzungen. Der hier als „Damenpfad“ bezeichnete Weg ist nun nicht mehr so steil und felsig. Man erreicht eine Forststraße, die zur Langeckhütte (ohne Bewirtschaftung) führt, die sich zu einer Rast anbietet. Nach der Hütte verlässt man die Forststraße und geht nach zwei Kehren etwa 2 km in Nord-Richtung oberhalb eines Tales. Kurz vor Waldkirch erreicht man wieder die Markierung des Kandelhöhenweges (rote Raute mit K). Am Wegepunkt „Bußmatte“ biegt man links ab und geht weiter durch Wald. Nach einer Wegekreuzung am Wegepunkt „Brunneletobel“ geht man über eine Wegekreuzung und erreicht eine Waldkircher Siedlung. Man geht auf dem „Allmendweg“ durch diese und gelangt zur Kandelstraße auf der man die B 294 quert. Weiter auf der Kandelstraße zum Marktplatz. Anschließend quert man die Lange Straße, geht geradeaus auf der Engelstraße Dann quert man die Elz und geht geradeaus weiter auf der Bahnhofstraße, über den Bahnhofplatz zum Bahnhof. Von erfolgt je nach Reiseziel die Rückreise über Freiburg Hbf nach Hinterzarten.
Die Stadt Waldkirch in nur noch 276 m Höhe wurde bereits im 13. Jh. gegründet und besitzt neben der Pfarrkirche S. Margarethe mit wertvoller Ausstattung mehrere weitere sehenswerte Gebäude aus dem 18. Jahrhundert. Waldkirch ist auch durch seine lange Orgelbautradition bekannt geworden.