Landschaftliche Besonderheiten, wie z. B. das Naturschutzgebiet Wisseler Dünen, befinden sich in der Region des Niederrheins. Dadurch, dass der Rhein immer wieder seinen Lauf verändert bilden sich hier stets neue Sandbänke. Besucher:innen können sich in dem 80 ha großen Gebiet etwas wie an der Nordsee fühlen und sich an warmen Tagen im Wisseler See abkühlen. Ein kleines eiszeitliches Hügelland aus Sandstein ist Namensgeber des Naturparks Hohe Mark. Wanderungen führen durch die Auenlandschaft der Lippe und über ausgebaute Stege durchs Röhricht. Zahlreiche Raub- und Wasservögel finden in dieser Pflanzenwelt aus Schilf und Binsengewächsen am Uferrand Nahrung und ein Zuhause.
Im Naturpark Schwalm-Nette gibt es ein großes Netz an Wanderwegen, die durch blühende Heidelandschaften und Moore führen. Der sich über eine Fläche von 435 km² erstreckende Park hat durch seine noch sehr ursprünglichen Feuchtgebiete eine enorme ökologische Bedeutung als Amphibienlaich-Gewässer. Geheimtipp hier ist der Brachter Wald-Pfad, der 5,2 km durch ein ehemaliges Munitionsdepot führt. Seit Abzug des Militärs entsteht hier eine ungestörte Tier-und Pflanzenwelt.
Ungestörte Natur lässt sich auch auf dem Erlebnispfad Neue Wildnis Dämmerwald in Schermbeck erleben. Die 2,6 km lange familienfreundliche Tour führt durch einen "Urwald", einen naturbelassenen Buchen- und Eichenwald.
Kultur und Kulinarik
Abseits der Wanderwege können historische Ortskerne, Museen, Burgen und Schlösser erkundet werden. Viele Orte, wie z. B. Alpen und Wesel, sind geprägt von einem mittelalterlichen Stadtbild, Fachwerkhäusern, verwinkelten kleinen Gassen und mit Kopfstein gepflasterten Markplätzen. In den Museen können sich Besucher:innen auf die Spuren von Kunst, Geschichte und bäuerlichem Leben machen.
Auch für die Kulinarik ist gesorgt: Der Niederrhein bietet zahlreiche regionale Spezialitäten, die bei einer Wanderpause verzehrt werden können. In den Hofläden der Region gibt es z. B. hausgemachten Käse und regionale Obstsäfte von Streuobstwiesen sowie saisonal bedingt Spargel und Erdbeeren. Gemütliche Bauernhofcafés locken mit Einkehrmöglichkeiten und Gerichten wie Schnibbelskuchen oder Muurejubbel. Letzteres wird aus gestampften Kartoffeln und Möhren gekocht und je nach Variation mit Speck oder Bohnen verfeinert. Dazu passt das regionale Altbier. Wer immer schon mal ein Bier selbst brauen wollte, kann einen Braukurs besuchen und es ausprobieren.
Wandertipps
Spazierwanderweg: Die Tüschenbroicher-Runde
• 3 km • Start/Ziel: Parkplatz Tüschenbroicher Mühle
Im südlichen Teil des Naturparks Schwalm-Nette startet der Spazierwanderweg im Tüschenbroicher Wald. Durch den geschichtsträchtigen alten Buchenwald kommen Wandernde an einer barocken Kapelle, einem Schloss und einer Ölmühle vorbei. Auf Holzstegen wird die Schwalm überquert.
Spazierwanderweg: Die Niersauen-Runde
• 3,8 km • Start/Ziel: Parkplatz an der Burg Uda
Entlang eines Altarmes der Nier führt der Spazierwanderweg vorbei an verschiedenen kleinen Gewässern und Gräben. Am Wegesrand finden Wandernde unterschiedliche Kunstprojekte.Fernwanderweg: Der Hohe Mark Steig
• 140 km, 6 Etappen • Start/Ziel: Wesel: Parkplatz Rheinpromenade/ Olfen: Parkplatz Naturbad Olfe
Der Fernwanderweg beginnt in Wesel, im Westen des Naturparks Hohe Mark und führt bis in den Osten des Naturparks nach Olfen. Zwischendurch haben Wandernde einen Blick auf den Rhein und die Rheinauen. Drei Regionen werden durchquert: das Münsterland, der Niederrhein und die Metropole Ruhr. Highlights auf dem Weg sind u. a. der Dämmerwald, das Dattelner Meer und der Ausblick vom Feuerwachturm am Rennberg. In der weiten Landschaft mit den bizarren Wacholderlandschaften, Wasserwegen und Auenlandschaften kann man auf freilebende Konikpferde treffen.
- Weitere Eindrücke gibt es in der Bildstrecke: www.wandermagazin.de
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Dieses Projekt wird als Teil der Reaktion der Europäischen Union auf die COVID-19-Pandemie gefördert.
Marieke Wist