Im Rengsdorfer Land und im Wiedtal – zwischen Rheintal und Westerwaldhochfläche im Naturpark Rhein-Westerwald – liegen die beiden Orte Rengsdorf und Waldbreitbach, die durch die Wäller Tour „Klosterweg“ verbunden sind. Doch nicht nur das – der sagenhaft schöne Streckenwanderweg verbindet auf seinen gut 17 Kilometern Länge auch zwei ganz besondere Berühmtheiten miteinander: den Rheinsteig und den Westerwald-Steig, die später wie zu einem Dreieck gezeichnet im Rheintal aufeinandertreffen. Die neue Extratour wurde im Mai 2009 eröffnet und im Oktober 2009 vom Deutschen Wanderinstitut mit dem Qualitätssiegel „Premiumweg“ ausgezeichnet. Denn wie auch beim Westerwald-Steig selbst sollen die Wäller Touren allesamt höchsten Wanderansprüchen genügen. Die Zertifizierung garantiert hohe Erlebnisdichte, landschaftliche Schönheit, eine gelungene Dramaturgie der Wegeführung und nicht zuletzt eine perfekte Wanderinfrastruktur. Das heißt im Klartext: unverlaufbare Markierungen, informative Tafeln und Wegweiser, ansprechend gestaltete Rastplätze und ein guter Infoservice.

Wohltat für Körper und Seele

Überraschend bergig, mit saftigen Steigungen und traumhaften Aussichten, zeigt sich der Westerwald hier von seiner schönsten Seite. Von den gemütlichen Rastplätzen kann man sich gleich zu Beginn des Weges ein Bild machen. Doch sowohl im liebevoll angelegten Kurpark von Rengsdorf als auch an der einladenden Grillhütte am Rheinsteig oberhalb des Ortes ist es eigentlich noch zu früh für eine Rast. Im Laubachtal fällt es dann noch einmal schwerer, nicht einfach sitzen zu bleiben und die Einsamkeit der Natur zu genießen. Fast schon postkartenreif schlängelt sich der junge Bach über grüne Auenwiesen durch das waldgesäumte Tal. Talaufwärts ist es dann aber endgültig vorbei mit dem Willen zum strammen Weiterlaufen. Direkt am Pfad steht eine „Baumelbank“. Höher als eine normale Rastbank, ermöglicht sie es dem Wanderer, die Füße einfach in der Luft baumeln zu lassen. Ein tolles Gefühl für Beine und Rücken – und die Seele baumelt ganz automatisch mit. Im weiteren Verlauf des Klosterweges locken noch mehr der „hölzernen Verführungen“ – man sollte also genügend Zeit einplanen....