1 | Nationalpark Bayerischer Wald – Spielerisch Natur entdecken

2 | Nationalpark Schwarzwald – Eine Spur wilder

3| Nationalpark Eifel  – Mit dem Ranger durch den Wilden Westen

4 | Nationalpark Hainich – Alles für die Katz!

5 | Nationalpark Harz – Baustelle Wald

Wandergruppe in Nationalpark Eifel
Wildnistour mit Ranger © Nationalpark Eifel, D. Ketz

 



1 | Nationalpark Bayerischer Wald – Spielerisch Natur entdecken

Der älteste Nationalpark Deutschlands im Bayerischen Wald feierte 2020 sein 50-jähriges Bestehen. Dass Kinder besonders in seinem Fokus stehen, zeigen die vielen Angebote über den gesamten Nationalpark verteilt.

Ranger erklärt zwei Kindern Wissenswertes über den Wald
© Nationalpark Bayerischer Wald, Daniela Blöchinger
  • Wissen

Die interaktive Ausstellung im Nationalparkzentrum Lusen mit dem Hans-Eisenmann-Haus ist besonders für den Nachwuchs konzipiert und kann z. B. auf einer Kinder-Rallye entdeckt werden. Direkt am Hans-Eisenmann-Haus befindet sich ein Tier-Freigelände mit Bären, Wölfen und Bibern. Außerdem gibt es am Nationalparkzentrum einen Baumwipfelpfad sowie ein Gesteins- und Pflanzenfreigelände.

Der eindrucksvolle Wurzelgang im Nationalparkzentrum Falkenstein mit dem Haus der Wildnis veranschaulicht das Werden, Wachsen und Vergehen in der Natur. Auch hier gibt es ein Tier-Freigelände mit Luchsen und Wildpferden sowie einer Steinzeit-Höhle, in der man in die Lebenswelt der Altsteinzeit eintaucht.

  • Wandern

Erlebniswege wie die Rundwege Haselhuhn, Ameise oder der Familienqualitätsweg Flusskrebs sind maximal 3 km lang und daher besonders für kleine Wandernde geeignet. Etwas längere Familientouren zwischen 8-11 km sind z. B. die Urwaldtour rund um das Zwieslerhaus oder die Wanderung zu den Urwaldrelikten im Norden des Nationalparks.

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  • Spielen

Im Waldspielgelände Spiegelau dürfen Kinder auf 50 Hektar spielerisch die Natur erleben. Gelegenheit dazu bieten mehrere Spielplätze, ein 2 km langer Walderlebnispfad sowie die Waldwiese zum Toben.

www.nationalpark-bayerischer-wald.bayern.de



2 | Nationalpark Schwarzwald – Eine Spur wilder

Der Nationalpark Schwarzwald verteilt sich auf zwei Gebiete: Der nördliche Teil befindet sich rund um den Hohen Ochsenkopf und der südliche am Ruhestein.

  • Wissen

Auf dem rund 900 m hoch gelegenen Ruhestein findet sich das gleichnamige Nationalparkzentrum. Ein idealer Ausgangspunkt, um bestens informiert in den Nationalpark zu starten. Neben kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit vielen Tipps und Tourenempfehlungen zur Seite stehen, wartet im Nationalparkzentrum auch eine neue, interaktive Ausstellung zum wilder werdenden Wald. 

  • Wandern

Das Motto des Nationalparks Schwarzwald „Eine Spur wilder“ zeigt sich auch auf den zahlreichen Erlebniswegen. Der jüngste deutsche Nationalpark hat mit dem Wildnispfad, dem Luchspfad und dem Lotharpfad gleich drei Touren im Angebot, bei denen es bisweilen kreuz und quer durch die Wildnis geht. Die beiden ersten liegen im nördlichen und der Lotharpfad im südlichen Teil. Ein großer Wanderspaß für all jene, die auch mal gerne über Bäume klettern und sich ihren Weg durch die Wildnis suchen – wie ein Luchs. 

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Familie mit kleinen Kindern auf Wildnispfad
​​​​​​Über Stock und über Stein auf dem Wildnispfad im Nationalpark Schwarzwald
© qu-int.gmbh, Nationalpark Schwarzwald
  • Tipp

Wer ganz in die „Wildnis“ eintauchen mag, kann in einem der drei Trekking-Camps im Nationalpark übernachten, die mit Feuerstellen, Toiletten und Holzplattformen für Zelte ausgestattet sind. Mit Glück begegnet einem am Abend der Ranger beim Kontrollgang. Die Plätze sind von Mai bis Oktober buchbar. Weitere drei liegen im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord.

www.trekking-schwarzwald.de

www.nationalpark-schwarzwald.de



3| Nationalpark Eifel  – Mit dem Ranger durch den Wilden Westen

Ranger zeigt zwei Jugendlichen Wald
© Nationalpark Eifel, D. Ketz
  • Wissen

Mitten im Nationalpark steht das historische Forum Vogelsang IP, in dem die Ausstellung „Wildnis(t)räume“ beheimatet ist. Viele Stationen zum Ausprobieren, Ertasten, Schnuppern, Hören und Spielen bringen den Besuchern die Natur im Nationalpark Eifel näher.

  • Wandern

Der barrierefreie Natur- Erlebnisraum Wilder Kermeter und „Der Wilde Weg“ befinden sich ebenfalls mitten im Nationalpark auf dem Bergrücken Kermeter. Zwischen Rursee und Urftsee wachsen heimische Rotbuchen-Mischwälder, durch die sich ein Wegenetz zieht. Dazu gehört auch der Naturerkundungspfad „Der Wilde Weg“, auf dem an zehn oftmals interaktiven Stationen über die Entwicklung des Waldes und die biologische Vielfalt im Nationalpark informiert wird.

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Rangerführungen

Fast täglich bietet der Nationalpark Eifel Rangerführungen an – kostenlos und ohne Anmeldung.

Besonders nah an den Kindern dran sind die Junior Ranger, Kinder und Jugendliche, die eine Ausbildung zum Junior Ranger absoviert haben. Auch sie führen Familien durch den Nationalpark und lockern die ca. dreistündige Wanderung (ca. 4 km) mit Spielen und verschiedenen Aktivitäten auf. Die Touren eignen sich besonders für Kinder im Grundschulalter.

  • Tipp

Der Nationalpark Eifel ist auch Internationaler Sternenpark, d. h. ein Ort mit geringer Lichtverschmutzung, an dem die volle Pracht des nächtlichen Sternenhimmels, Milchstraße inklusive, bestaunt werden kann. Die Astronomie-Werkstatt „Sterne ohne Grenzen“ (mit ihrer Sternenwarte auf dem Gelände von Vogelsang IP) bietet viele Veranstaltungen wie regelmäßige Sternenwanderungen. Man lernt dort viel über die Sterne und den Wert der Dunkelheit.

www.nationalpark-eifel.de



4 | Nationalpark Hainich – Alles für die Katz!

  • Wissen

Im Nationalpark Hainich ist die Wildkatze der Star. Da man das scheue Waldwesen fast nie in freier Wildbahn zu Gesicht bekommt, hat man im Wildkatzendorf Hütscheroda am südlichen Rand des Nationalparks Hainich viele Möglichkeiten geschaffen, das Phantom des Waldes zu bestaunen. In der Wildkatzenscheune vermittelt eine kindgerechte Ausstellung jede Menge Wissen über Wildkatze und Nationalpark. Im Schaugehege, der Wildkatzenlichtung, erlebt man die Katzen dann hautnah. Von ungewöhnlichen Beobachtungsorten aus – aus einem Erdhaus oder vom Turm herab – kann man sie in den vier Gehegen sichten. Wer es im Anschluss daran den Wildkatzen gleichtun will, begibt sich auf den 1,5 km langen Wildkatzenschleichpfad, klettert über einen Seilparcours oder schleicht durch alte knorrige Eichen. 

Gähnende Wildkatze
Vorsicht, freilaufende Wildkatze! © Nationalpark Hainich
  • Wandern

Auch der 7 km lange Rundwanderweg Wildkatzenpfad mit Start am Wildkatzendorf Hütscheroda widmet sich ganz der kleinen Raubkatze. Der 2,5 km lange MärchenNaturPfad Feensteig im nordöstlichen Teil des Nationalparks macht die Welt der Märchen im Wald lebendig. An 14 Stationen werden Naturobjekte mit Märchenzitaten und Aufgaben verbunden. Ebenfalls besonders familientauglich ist der 3,2 km lange Pfad der Begegnung im Norden des Nationalparks, der mitten in dessen Kernzone führt, wo der Wald ganz Wald sein darf. Im Westen des Nationalparks gibt es auf dem Erlebnispfad Silberborn mit Tiersprachkurs, Windharfe, Waldorakel und vielem mehr ein breites Angebot an Waldspielen. 

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  • Spielen

Der Wildkatzenkinderwald im Norden des Nationalparks bietet mit riesigen Spechtschaukeln oder einem Eichhörnchenlabyrinth einen fantasievollen Abenteuerspielplatz: Es geht durch unterirdische Gänge, hoch hinaus auf einen Aussichtsturm oder durch ein Wirrwarr alter Bäume.

www.nationalpark-hainich.de



5 | Nationalpark Harz – Baustelle Wald

Alles über die Bausstelle Wald und wie aus totem Holz neuer Wald entsteht, zeigt der Nationalpark Harz. Als Einstieg eignet sich besonders gut eine der Ortschaften mit einem Nationalparkhaus, von denen man auch ideal ins Wanderwegenetz des Nationalparks starten kann. Wie lebendig scheinbar abgestorbene Waldflächen in Wirklichkeit sind, erfährt man am besten auf einer der Führungen und Ranger-Touren.

Eine Gruppe von Kindern untersucht einen Bach
© Nationalpark Harz, Mandy Bantle
  • Wissen

Jedes der insgesamt acht Nationalparkhäuser informiert über ein anderes Schwerpunktthema. Besonders kinderfreundlich sind das TorfHaus, das Nationalparkhaus Sankt Andreasberg und das Natur-Erlebniszentrum Hohne Hofe. Hier kann man sich auch die Junior Ranger Entdeckerhefte abholen, mit denen Kinder auf eine Rallye in den Wald starten. Im Auerhuhnund Luchs-Schaugehege kann man die beiden seltenen Tiere bestaunen. Das Luchsgehege liegt an der Rabenklippe und das Auerhuhn Schaugehege bei Lonau. Zudem gibt es im Nationalpark mehrere Wildtierbeobachtungsstationen.

  • Wandern

Wie der Wald sich umbaut und dass der Borkenkäfer auch für was gut ist, erfährt man auf mehreren Naturerlebnispfaden im Nationalpark: Der Borkenkäferpfad in Ilsenburg zeigt, wie aus totem Wald neues Leben entsteht. Auch der WaldWandelWeg Torfhaus informiert darüber, wie die Baustelle Wald funktioniert. Der 200 m lange Urwaldstieg am Brocken veranschaulicht alle Entwicklungsstadien des Waldes. Wer sich mehr für Märchen und Mythen interessiert, ist auf der Wanderung „Das Weiße Reh“ mit 6,5 km Länge von Schierke zum Brockenhaus genau richtig. An sechs Stationen wird das Märchen vom weißen Reh erzählt. Der 4 km lange Naturmythenpfad bei Braunlage begibt sich an zehn Mitmachstationen auf die mythische Spur zwischen Mensch und Natur. Für alle Naturforscher eignet sich besonders der Löwenzahn-Entdeckerpfad in Drei Annen Hohne. Acht Stationen geben die Möglichkeit zum Forschen in der Natur. In der Broschüre „Naturerlebnispfade“ des Nationalparks finden sich noch weitere Wege.

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www.nationalpark-harz.de