Gifhorn – ganz im Süden der Lüneburger Heide und Hauptort der Region Südheide Gifhorn – ist als Mühlenstadt bekannt. Denn am Rande der 43.000-Einwohner-Stadt in der Nähe von Braunschweig und Wolfsburg befindet sich das Internationale Mühlenmuseum mit 14 Mühlen in Originalgröße.

In 14 Mühlen um die Welt

Die Lüneburger Heide ist vor allem bekannt für die violetten Blütenteppiche, die im Spätsommer Wanderer begeistern. Die Südheide Gifhorn hat daneben zahlreiche weitere Attraktionen in petto, dazu gehört das Internationale Mühlenmuseum. Das Museum ist fast eine Insel, umringt vom Flusslauf der Ise, dem Mühlensee und dem Schlosssee. Auf über 15 Hektar Parkgelände stehen 14 Mühlen aus elf Ländern – eine Reise in elf Länder an einem Tag. Gleich am Eingang werden die Besucher von der Kellerholländermühle „Immanuel“ begrüßt. Ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert stammt die Bockwindmühle „Viktoria“, während die Tiroler Wassermühle mehr als 300 Jahre auf dem Buckel hat. Zu den Nachbauten in Originalgröße zählen neben der wahrscheinlich größten Rossmühle Deutschlands und der historischen Mühle von Sanssouci auch Mühlen aus Frankreich, Spanien, Griechenland und Portugal, die südländisches Flair verbreiten. Selbst eine russische Bockwindmühle und eine koreanische Wassermühle machen sich prächtig zwischen Wacholder und Besenheide.

Sanssouci-Mühle im Internationalen Mühlenmuseum in Gifhorn
Südländische Mühlen aus Griechenland und Portugal

Zentrum der Anlage ist der Dorfplatz mit Back-, Brot- und Trachtenhaus. Der Duft von frisch gebackenem Brot steigt den Gästen schon von weitem in die Nase und auch der Streuselkuchen ist eine Sünde wert. Kernstück des Mühlenmuseums ist die große Ausstellungshalle mit über 50 maßstabsgerecht nachgebauten Mühlen-Miniaturen.

Mehr als Heide

Der Süden der Lüneburger Heide ist erstaunlich vielfältig: Heideflächen, Moore, Wälder, Flüsse und Seen erwarten die Urlauber. Hier kann man Urlaub mit allen Sinnen genießen – und das besonders auf dem Rad oder bei einer Wanderung. Gut ausgebaute Wege führen entlang der eindrucksvollen Landschaften und zu den schönsten Sehenswürdigkeiten. Themenwege verbinden den Radfahr- und Wandergenuss mit Informationen, die man entlang der Wegstrecke erhält.

Otter-Pfade

• Vier Themenwege auf der Fährte des Fischotters,
entlang von Wäldern, Seen und Waldgebieten
• Zwischen vier und 30 Kilometer lang
• Startpunkt u. a. am Otter-Zentrum

In Gifhorner Ortsteil Winkel gibt es zwei Themenwege, die die Flora und Fauna des Naturschutzgebiets Gifhorner Heide näherbringen. Der Naturlehrpfad ist rund 3,5 Kilometer lang. Die 15 Stationen und Informationstafeln sind unterhaltsam und laden zum Mitmachen ein. Es gibt zum Beispiel ein Klappenrätsel, ein Insektenhaus und eine Sonnenuhr. Ganz neu ist der 5,5 Kilometer lange Weg „Auf den Spuren von Hermann Löns“.  Denn der bekannte Heimatdichter kannte die Naturschönheiten rund um Winkel und ließ sich hier für seine Werke inspirieren. Auf seinen Spuren führt ein ausgeschilderter Themenweg durch die Wald- und Heidelandschaft, unter anderem zum alten Schafstall.

Fachwerk, Glockenpalast und ein Welfenschloss

In Gifhorn gibt es außer dem Mühlenmuseum viel zu entdecken: ein fast fünfhundert Jahre altes Welfenschloss, den Glocken-Palast, eine Russisch-Orthodoxe Holzkirche, die Altstadt mit Fachwerk und das höchstgelegene Café der Lüneburger Heide.

Das Gifhorner Welfenschloss ist fast 500 Jahre alt
Eine Bank im Heidegebiet Heiliger Hain




Infos: www.suedheide-gifhorn.de