Geschichten am Seesichten-Wanderweg  

Der See ist das Juwel der Stadt und der ganze Stolz der Strausberger. Sein glasklares Wasser umrahmt von den waldreichen Ufern gibt der grünen Stadt am See ihren ganz besonderen Charme und lädt zu einem erholsamen Ausflug entlang der Uferpromenade ein. Los geht's! 

SUP auf dem Straussee © Thomas Jahnke

Wir beginnen am Fähranleger der Strausseefähre. Das technische Denkmal verbindet schon seit 1894 das Stadtgebiet mit dem Waldufer jenseits des Sees. Als elektrisch betriebene Personen-Seilfähre ist sie in Europa einzigartig. Von hier starten wir in Richtung Süden auf den gut markierten Seesichten-Wanderweg. Das Beste daran: Am Wegesrand erzählen insgesamt zwölf Seesichten-Tafeln von den vielen kleinen Geschichten zur Historie und Gegenwart der Stadt Strausberg. Wir rollen den Pfad heute von hinten auf und spazieren am historischen Strandbad und dem Bootsverleih vorbei Richtung Tafel zwölf, durch die wir einen ersten Blick auf die historische Stadt erhalten. Auf jeder Tafel wird auf den Ausblick auf die gegenüberliegende Seeseite eingegangen.

Folgen wir dem naturbelassenen Weg weiter, erhaschen wir bald einen Blick auf ein weiteres imposantes Wahrzeichen: den Wasserturm. Einst war er für die zentrale Wasserversorgung der ganzen Stadt von Bedeutung. Vom südlichsten Punkt des Straussees wenden wir uns wieder Richtung Norden und lassen die Stadt hinter uns. Vor uns liegen grüne Oasen direkt am See. Wasserratten kommen hier auf ihre Kosten, denn die ausgezeichnete Wasserqualität lädt an vielen wilden Badestellen zu einer erfrischenden Rast am See ein. Bald haben wir die Hälfte des etwa 9,8 km langen Rundwanderweges erreicht und treffen auf die waldseitige Anlegestelle der Strausseefähre. Für müde Wandernde bietet sich eine etwa siebenminütige Überfahrt mit der Fähre zum Ausgangspunkt an.

Aus einem werden drei Seen

Der Seesichten-Wanderweg © Anna Dünnebier

Für Entdecker:innen hält der idyllische Uferweg eine kleine Überraschung bereit. Denn passiert man die Sichttafel sieben wird der Spaziergang mit einem atemberaubenden Blick auf die Strausberger Altstadt belohnt. Das Stadtpanorama mit der historischen Stadtmauer erhebt sich hinter dem See und garantiert ein unvergessliches Wandererlebnis.

Nicht weit entfernt befindet sich die Siedlung Schillerhöhe. Benannt nach dem Dramatiker und Lyriker Friedrich Schiller ist es nicht überraschend, dass seine Büste das Herz der Siedlung bildet. Vom Straussee ist es nur einen Katzensprung entfernt. Übrigens führt hier ein weiterer seenreicher Wanderweg entlang. Folgt man einem Stück des deutsch-polnischen Jakobsweges Richtung Westen, erreicht man bald den urtümlichen „Fängersee“. Durch friedliche Mischwälder führt der Uferpfad südlich bis zum Badesee „Bötzsee“. Vom Siedlungsgebiet Postbruch gelangt man anschließend in östlicher Richtung wieder zum Ufer des Straussee zurück.

Stadtpanorama © Anna Dünnebier 

Den Weg kann man natürlich ganz flexibel gestalten. Wer lieber keinen Abstecher gen Westen unternimmt, vollendet einfach den Seesichten-Rundweg entlang der Nordspitze des Straussees, vorbei an der Liegewiese bis zum Kulturpark. Abenteuerlustige können hier ganz entspannt abtauchen. Die Mitarbeiter:innen des Tauchcenters weisen sowohl Anfängern:innen als auch Fortgeschrittenen den Weg in die Tiefen des Sees. Noch ein Stück weiter kann man außerdem durch die historische Altstadt schlendern, in einer der kleinen Boutiquen oder Geschäfte stöbern oder sich in einem der Restaurants und Cafés stärken. Alles in allem ist Strausberg, die grüne Stadt am See, mehr als einen Blick wert.

Info:  www.stadt-strausberg.de