Nach dem Start des Biodiversitätspfades am Parkplatz Sportplatz Weilheim lässt die erste Blühwiese nicht lange auf sich warten. Das bunte Paradies für Insekten liegt auf dem kleinen Wall bei der Urbanskapelle aus dem 18. Jahrhundert. Hier würde sich sicherlich auch Biene „Holly“ wohlfühlen. Das Tourenmaskottchen ist eine blaue Holzbiene und informiert an den Mitmachstationen kindgerecht, z.B. warum Bienen eine wichtige Funktion für unsere Umwelt haben.
Durch die Streuobstlandschaft und das Siegental
Nächstes Ziel ist der Gipfel des Bleichberg, von dem sich eine weite Sicht auf Burg Hohenzollern, eine Streuobstlandschaft und ein Storchennest auf dem Weilheimer Kirchturm bietet. Wer genug in die Ferne geblickt hat, kann sich auf dem Bankkreis niederlassen und durch ein XXL-Memory die Bewohner der Streuobstlandschaft kennenlernen. Zwischen Kuhweiden und alten Streuobstbeständen geht es durch das ursprüngliche Siegental zur Anlage des Obst- und Gartenbauvereins. Auch hier gibt es durch interaktive Elemente etwas über Obstbau und Obstsorten zu lernen. Die Birne, eine der Obstsorten, ist Namensgeberin des Weges. Eine Hutzel ist eine getrocknete Birne, die früher im Winter für viele Menschen ein Teil der Nahrung war.
Den vielfältigen Lebensraum entdecken
Auf dem Rastplatz Hühnerfeldhalde wartet neben einem Weitblick auf Burg Hohenzollern eine Mitmachstation, bei der es gilt, die umliegenden Wildobstsorten richtig zuzuordnen. Wiesenwege führen die Wandernden zur Hangkante Steingrube mit mehreren Aussichtsplätzen und der besten Beobachtungsplattform auf das Storchennest auf dem Kirchturm.
Nächster Stopp ist ein bedeutender Lebensraum für Pflanzen und Tiere: Magerrasen sind eine Rarität an artenreichen Wiesen und Weiden, meist an trockenen Standorten mit nährstoffarmen Böden zu finden und Rückzugsort für bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Welches Insekt isst welche Pflanze am liebsten? An der Mitmachstation können kleine und große Wandernde die Antworten erraten. Durch den Stadtteil Weilheim geht es zurück zum Ausgangspunkt. Wer davor noch einen schönen Rastplatz mit Picknicktischen und Federspielgeräten erkunden will unternimmt einen kurzen Abstecher zum „Hundertfüßer“. An der dortigen Hörstation kann man heimische Vogelstimmen erraten oder an der Quizstation die Bewohner der Streuobstlandschaft entdecken und das alles bei höchstem Naturgenuss.
- Tipp: Die Hutzel-Tour kann ungefähr auf der Hälfte abgekürzt werden. Für einen kurzen Spaziergang bietet sich der Abschnitt ab der Kirche bis zum Rastplatz "Hundertfüßer" an.
- Diese und weitere Wandertouren finden sich inklusive Kartenmaterial und Broschüre auf der Webseite des Wanderparadies Hechingen.
Zahlreiche Familienabenteuer
Die Hutzel-Tour ist nicht das einzige Familienabenteuer in Hechingen. Auch auf den anderen vier Themenwegen, wie z. B. Waldy dem Walderlebnisweg, werden Kinder mit Mitmachaktionen für die Natur begeistert. Ergänzend für einen Familienausflug gibt es in Hechingen u. a. Miniogolfanlagen, einen Streichelzoo und als Schlechtwetteralternative einen Indoorspielplatz.
Die AlbCard
Ab der ersten Urlaubsnacht erhalten Besucher:innen bei ausgewählten Gastgeber:innen die AlbCard und können damit Bus und Bahn auf einem Viertel der Landesfläche Baden-Württembergs gratis nutzen. Außerdem gibt es gratis Eintritt & Erlebnisse bei über 160 Sehenswürdigkeiten.
Info: www.hechingen-tourismus.de
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Text von Marieke Wist