Utahs Norden

Salzsee, Wälder und die Rocky Mountains  

Blick auf Salt Lake City und Utah State Capitol
© Utah Office of Tourism/ Jay Dash

Satte Wälder und einsam gelegene Seen eröffnen schöne Wandererlebnisse. Im Norden von Utah bietet die Hauptstadt Salt Lake City einen idealen Ausgangspunkt für unterschiedlichste Touren und Ausflüge. Wie schon der Name verrät, liegt die 200.000 Einwohner Stadt an einem Salzsee. Im Spätsommer leuchtet ein Teil des Sees durch den Mineralgehalt im Wasser in pinker Farbe. Etwas weiter östlich von Salt Lake City liegt das 500.000 Hektar große Naturschutzgebiet High Uinta Wilderness. Die Uinta Mountains sind eine Untergruppe der Rocky Mountains und bieten in ihrer Umgebung zahlreiche Wander- und Campingmöglichkeiten, entlang schroffer Gipfel, kleiner Pfade und Bergseen.

Wandertipp in Salt Lake City 

City Creek Canyon

Länge: 18,9 km hin und zurück 
Startpunkt: Salt Lake City, dann entweder Aufstieg am Memory Grove oder die City Creek Canyon Road zum Pförtnerhaus
Schwierigkeit: Einfach, ganzjährig begehbar

Der City Creek Canyon ist ein beliebtes Ausflugsziel in der Nähe der Hauptstadt. Der Wanderweg beginnt in der Stadt und folgt dem Verlauf des City Creeks, raus in die Natur. Von dem Pförtnerhaus beginnt eine kleine Straße mit stetiger, aber geringer Steigung. Auf den Hügeln lassen sich oft Wildtiere entdecken: Rehe, Vögel, Luchse oder gelegentlich sogar Berglöwen. Ein weiteres Highlight am Wegesrand ist der "Hobbitbrunnen", eine warme Quelle, die auch im Winter dafür sorgt, dass die Blätter grün bleiben. Am gut ausgeschilderten Wegesrand lassen sich durchgehend Meilenmarkierungen finden, anhand derer man seinen Fortschritt verfolgen kann. Die Straße verengt sich zunehmend. Danach folgt ein Anstieg in bewaldetes Gelände, begleitet von kunstvoll angelegten Picknickplätzen, die zum Verweilen einladen. Es lohnt sich bis zum Ende des Canyon zu wandern, umkehren und die Tour abkürzen ist jederzeit möglich. Wandernde können sich nach dem Rundweg dann wieder in Salt Lake Citys gastronomischem Angebot stärken. 

Weitere Wanderungen in der Nähe von Salt Lake City

Winter in Utah

Sonnenaufgang im verschneiten Bryce Canyon Nationalpark
© Utah Office of Tourism

In den Wintermonaten lässt es sich in Utah nicht nur in 15 Gebieten Ski fahren, auch Wandern ist mit der richtigen Ausrüstung kein Problem. Ein Großteil der Wanderwege im Norden und Süden des Bundesstaates sind auch bei niedrigeren Temperaturen und Schnee ohne Bedenken zugänglich. Mit Schneeschuhen und dicker Kleidung können Winterwandernde verschneite Kiefernwälder oder den rot-weißen Kontrast von Sandstein und Schneedecke bewundern. Unvergesslich – den Sonnenaufgang im Süden in einem der Nationalparks einfangen. Früh aufstehen wird definitiv zu jeder Jahreszeit belohnt! Mit etwas Glück lässt sich dann auch der Weißkopfseeadler beobachten, der nur in den Wintermonaten nach Utah kommt. Der Wiliam Bay State Park in der Nähe von Salt Lake City bietet sich hierfür hervorragend an. 

Mehr Infos zu Winterwandern in Utah

Utahs Süden

"The Mighty 5" – Fünf eindrucksvolle Nationalparks

Fünf Nationalparks gibt es in Utah zu entdecken, die die vielseitige Landschaft des Bundesstaates schützen. Die sogenannten "Mighty 5" erstrecken sich im Süden des Bundesstaates. Jedes Schutzgebiet ist auf seine Weise landschaftlich individuell und lädt ganzjährig zu einem Besuch ein.

Für Besuche in den Nationalparks werden Eintrittsgebühren verlangt. Wer mehr als drei Parks und noch weitere National Monuments besuchen möchte, kann den America The Beautiful Annual Pass erwerben. Das Jahresticket kostet 80 US-Dollar und ermöglicht den Eintritt in mehreren (National-)Parks und Federal Recreation Lands der USA.

Arches Nationalpark

Delicate Arch im Arches Nationalpark
© Utah Office of Tourism

Der Nationalpark Arches verdankt seinen Namen den über 2.000 Steinbögen, die aus rotem Sandstein bestehend, sich bis zu 16 m in die Höhe winden. Auf dem Arches Scenic Drive, einer Panoramastraße quer durch den Park, lassen sich die über Jahrtausende durch Erosion entstandenen Felsbögen bewundern. Die charmante Kleinstadt Moab liegt nur 8 km entfernt und bietet sich als Ausgangspunkt für Ausflüge im Arches an. Der kleinere Dead Horse Point State Park und Canyonlands sind von hier aus auch gut zu erreichen.

  • Wandertipp: Hiking the Delicate Arch ist ein moderater 5 km langer Wanderweg. Das  Ziel der Strecke ist der 14 m hohe Steinbogen, das bekannte Symbol des Bundesstaates. 

    Hinweis: Vor einem Besuch auf der Webseite des Parks über das Reservierungssystem 2023 informieren und dann ggf. das Timed Entry Ticket buchen. Ende des Jahres entscheidet der National Park Service, ob die in 2022 eingeführte Reservierung (für den Besuch vom 3.4. - 3.10.2022 von 6-17 Uhr) auch im kommenden Jahr zur Steigerung des Besuchererlebnisses in stark frequentierten Reisemonaten angewendet wird. 

Canyonlands Nationalpark

Island in the Sky District im Canyonland Nationalpark
© Utah Office of Tourism

In drei Bereiche teilt sich Canyonlands, der Größte der "Mighty 5". Island in the Sky ist eine weitläufige Hochebene, eingeschlossen vom Colorado und Green River. The Needles verdankt seinen Namen den rot und weiß gemaserten Felszacken und The Maze ist ein 77 Quadratkilometer großes Canyonlabyrinth. Einsamkeit und Stille erwarten den Besucher in der Weite des 1964 gegründeten Nationalparks.

  • Wandertipp: Der Slickrock Foot Trail ist ein einfacher 4 km Rundweg. Wandernde erwartet eine malerische Reise durch die Geologie des Parks mit vier Aussichtspunkten. 

Bryce Canyon Nationalpark

Blick vom Rim Trail in den Bryce Canyon Nationalpark
© Utah Office of Tourism

Ein Amphitheater aus Felstürmen, sogenannten "Hoodoos", ist das Wahrzeichen des Bryce Canyon Nationalpark. Auf 2.400- 2.700 Meter Höhe starten Wanderungen entlang der Felskante mit Blick auf "Thor's Hammer“, den berühmtesten Hoodoo des Parks. Über Millionen Jahre hinweg haben Frost und Tauwetter die endlosen Felder mit den roten Felssäulen geformt. Heute sind sie Zuhause von dutzenden Säugetier- und Vogelarten, wie z. B. von Maultierhirschen. Neben Wandertouren bietet sich der Bryce Canyon auch für Wintersportarten, wie Schneeschuhwandern oder Langlaufen, an. 

  • Wandertipp: Auf dem 3,5 km langen Navajo Loop Trail geht es bis zum Grund des Bryce Canyons, vorbei an den Hoodoo-Formationen wie Wall Street, Twin Bridges und Thor's Hammer – ideal auch kombinierbar mit dem Queens Garden Trail. 

Capitol Reef Nationalpark

Hickman Bridge im Capitol Reef Nationalpark
© Utah Office of Tourism/ Anne Kaferle/ Andrew Burr

Ruhige Wanderwege gibt es auch im Capitol Reef Nationalpark. Eine Mischung aus bunten Klippen, massiven Wölbungen, sich windenden Schluchten und großen Bögen lassen sich hier entdecken. Eine riesige gekrümmte Falte in der Erdkruste zieht sich über 160 km durch den Park. Die Waterpocket Fold (Wassertaschenfalte) entstand vor 65 Millionen Jahren und lässt sich heute als Teil des Capitol Reef bewundern. 

  • Wandertipp: Der Hickman Bridge Trail bietet drei alternative Wanderrouten vom Ausgangspunkt aus, die je nach Zeit und Energie gewählt werden können. Alle Wege bieten Aussichten auf die Hickman Bridge, ein 40 m hoher Sandsteinbogen. 

Zion Nationalpark

Virgin River mit dem Watchman am Horizont im Zion Nationalpark
© Utah Office of Tourism/ Matt Morgan

Zion steht im Hebräischen für Heiligtum. Diese Bezeichnung nutzten die ersten Siedler für den schon 1919 gegründeten Park. Damit ist er Utahs ältester Nationalpark. Der Virgin River formte die Felsschluchten mit 600 bis 1.000 Meter Tiefe. Die Besonderheit für Besuchende ist, dass sie nicht nur vom Canyon herunterschauen können, sondern auch im Canyon selbst etwas unternehmen können. Hier gibt es zahlreiche Wanderwege für Abenteuersuchende, beispielsweise die bekannte Tour Angels Landing, aber auch viele familienfreundliche Alternativen.

Wandertipp im Zion Nationalpark

Angels Landing 

Rundweg: 8,7 km 
Dauer: 2-4 Stunden  
Schwierigkeit: anspruchsvoll, Frühling bis Herbst begehbar
Startpunkt: Grotto Trailhead, gut zu erreichen mit dem Shuttle des Zion-Nationalpark 

Angels Landing im Zion Nationalpark
© Utah Office of Tourism/ Jay Dash

Das touristisch sehr beliebte Ziel Angels Landing ist eine spektakuläre Tageswanderung. 

Im Jahr 1916 soll der Pfarrer Frederick Vining Fisher bei seiner ersten Wanderung im Zion Canyon gesagt haben, dass nur ein Engel dort laden könnte. Der seit 1926 bestehende Pfad führt über 1.500 Höhenmeter hoch zum Gipfel. Ein Kettengeländer sorgt für zusätzliche Sicherheit. Wandernde müssen eine gute Trittsicherheit mitbringen. Für kleine Kinder ist der Weg daher nicht zu empfehlen. Als Reaktion auf den gut besuchten Wanderweg benötigen Wandernde seit dem 1. April 2022 eine Genehmigung, die per Online-Lotterie ausgestellt wird. 

Beginnend mit einer Überquerung des Virgin River, startet der Weg am gut markierten West Rim Trail, einem beliebten Fernwanderweg und gewinnt schnell an Höhe, bis hoch zur Mündung des Refrigerator Canyon. Seinem Namen entsprechend wachsen im Schatten des Canyon Kühlklima Pflanzen wie Großzahnahorn und Weißtanne. An der Ostwand folgt der erste anstrengende Aufstieg mit über 21 Serpentinen, die durch ihre aufwendigen Steinmetzarbeiten als technisches Wunderwerk des Parks gelten. 

Oben angekommen geht es über einen sandigen Abschnitt zum Scout Lookout. Von hier blickt man auf den Zion Canyon. Es geht weiter auf einen 150-Meter-Anstieg zum höchsten Punkt von Angels Landing. Der letzte Teil des Weges führt zum Gipfel des Big Bend. Gesichert durch befestigte Ketten und gemeißelte Tritte in den Stein beginnt für Wandernde eine kleine Kletterpartie. Belohnt wird der anstrengende Aufstieg mit einem spektakulären 360-Grad Panorama über den Zion Canyon mit Blick auf hoch aufragende Felswände, wie Great White Throne, Red Arch Mountain und The Narrows. 

  • Alternative Wanderung durch den Zion: Der Northgate Peaks Trail ist ein einfacher 6,7 km langer Rundweg. Er führt vorbei an von Wildblumen übersäten Wiesen, schattigen Kiefernwäldern bis zu den East und West Northgate Peaks. 

Camping unter dem Sternenhimmel 

Cathedral Valley im Capitol Reef Nationalpark
© Utah Ofiice of Tourism

Die Landschaft lädt ein im Freien zu übernachten und so verfügt Utah über 300 Campingplätze, die zum Teil auch in den Nationalparks liegen. Wer es etwas luxuriöser mag, aber trotzdem in der Natur übernachten möchte, kann sich für Glamping (Glamours + Camping) entscheiden. Von Tipis, Lodges und Yurten bis zu umgebaute Pionier-Siedlerwagen gibt es einige Möglichkeiten, die Nacht draußen zu verbringen. 

Nachts am Lagerfeuer sitzend lässt sich dann der Sternenhimmel bewundern, wie an wenigen anderen Orten auf der Welt. In Utah liegen 24 ausgezeichnete Dark Sky Parks & Places. Durch minimale Lichtverschmutzung und geringe Urbanisierung ist an diesen Orten nachts besonders klar und intensiv der Sternenhimmel und die Milchstraße zu sehen. 

 

 

 

 

www.visitutah.com

Utah Office of Tourism 
c/o Harwardt PR & Marketing 
Am Uhrturm 1
30519 Hannover

Kostenlose Broschüren & Entdecker-Tipps: utah@harwardt-marketing.com 

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