Direkt am Albtrauf gelegen ist Sonnenbühl das Tor zur Schwäbischen Alb. Ein Traumziel rund ums Jahr. Wer sich auf eine spannende und gemütliche Rundwanderung durch Klimazonen und Erdzeitalter begeben möchte, der ist hier in Sonnenbühl richtig: Der Klimaweg Sonnenalb mit seinen neun Kilometern bietet kleinen und großen Entdeckern Einblicke und Infos über eine ganz besondere geologische Region – die Schwäbische Alb.

Klimaweg Sonnenalb

Rundwanderweg

9 km • ca. 2-3 Std. • auf/ab 178 m • leichte Wanderung

 

Mit Start am Wanderparkplatz  "Kalkstein" beginnt die Reise durch die Entstehung der Schwäbischen Alb. Dabei begleiten zwölf Schautafeln die Wandernden durch das außergewöhnliche Trockental der Region und geben Auskunft über die Veränderung des Klimas, dessen Auswirkungen und den Wandel in der Neuzeit.

Die Szenerie des Weges ist von weiten Blicken über Wiesenflächen, Felder und Passagen durch Wälder, vorbei an hügeligen Ausläufern der Alb, geprägt. Wer Glück hat, der begegnet den vierbeinigen "Rasenmähern" – auf der Schwäbischen Alb setzt man vielerorts auf Schafe als naturschonende Landschaftspfleger. Der Verlauf des Weges bleibt die ganze Zeit über angenehm flach.

Wo einst Wellen das Riff umspülten

Naturschonende "Rasenmäher", Sonnenbühl, Schwäbischen Alb
© Sonnenbühl

Der 789 m hohe Kalkstein fällt Besuchern sofort am Ausgangspunkt ins Auge, egal ob unter dem strahlenden Sommerhimmel oder einer weiß glitzernden Schneedecke. Die erste Infotafel der Wanderung wartet bereits am Felsenhügel: Was vor 200 Millionen Jahren ein Schwammriff im Jurameer war, ist heute eine eindrucksvolle Felsenformation. Schafft man es sich in die Szenerie aus der Jurazeit zurückzuversetzen? Ein tropisch warmes Meer, das ganz Europa, bis auf wenige Inseln, überzieht? Auf jeden Fall beindruckt das Naturdenkmal.

Tipp: Es lohnt sich, einen Abstecher auf den Gipfel des Kalksteins einzuplanen.

Wo Wärme und Kälte aufeinandertreffen

Mit ca. 1.700 Sonnenstunden im Jahr befindet man sich in diesem Tal in einer der Sonnenstuben Deutschlands. Gleichzeitig ist im Rinnental ein Kältepol zu finden. Die Infotafel an der bekannten Klimastation lüftet das Geheimnis dieses besonderen Phänomens. Schwankungen der Tagestemperatur von bis zu 30°C sind keine Seltenheit. Manchmal ist das Rinnental morgens der kälteste Ort in Deutschland und mittags findet sich ein paar Meter weiter oben der wärmste Ort im Land. Im Winter erreicht man schnell -40°C und selbst im Sommer werden oft morgens noch -5°C gemessen. Dazu kommen 200 Bodenfrosttage im Jahr.  

Wo die Natur Badewannen entstehen ließ

An Station acht lernen Besucher eine weitere Besonderheit der Schwäbischen Alb kennen: die sogenannten Karstwannen. Die auffälligen trichter- oder kesselförmigen Hohlformen (Dolinen) bilden sich durch das langsame Einsinken des Gesteins durch Kalksteinlösung. Wachsen zahlreiche Dolinen zusammen entstehen Uvalas. Sind diese von einem sedimentreichen Boden bedeckt, spricht man wiederum von den Karstwannen.

Tipp: In Sonnenbühl sind ebenfalls geologische Highlights unter der Erde im Gestein zu entdecken, die Bärenhöhle und die Nebelhöhle.

Klimastation Rinnental - Kältepol und Klimaphänomen
© Sonnenbühl
Atemberaubende Landschaften und Ausblicke entlang des Klimawegs
© Sonnenbühl

Wo "Damals" und "Heute", zu Fuß erlebbar werden

Für die neun Kilometer lange Runde sollten zwei bis drei Stunden Zeit eingeplant werden. Denn nicht nur die Infopunkte des Klimaweges laden zum Verweilen ein. Auch die artenreiche und besondere Natur der Schwäbischen Alb ist immer wieder Grund genug innezuhalten. Wer will, kann die Runde an verschiedenen Punkten um ca. die Hälfte verkürzen.

Mehr Infos auf www.sonnenbuehl.de