Warum Sonnenschutz beim Wandern wichtig ist

Die Sonne im richtigen Maß zu genießen, kann beim Wandern zu einer Herausforderung werden. In schattigen Wäldern ist Sonnenschutz kein großes Thema, aber sobald die Strecke über freies Gelände führt, wird es schwierig. Da braucht es ein bisschen Planung und die passende Ausrüstung, um sich vor den Gefahren, die eine zu große Sonneneinstrahlung birgt, zu schützen. Zudem sollten Wanderern immer bewusst sein, dass die Sonne zu jeder Jahreszeit und in jeder Höhenlage Schwierigkeiten bereiten kann. Während Hitze im Winter kein Problem ist, darf die Kraft der Sonne zu dieser Jahreszeit dennoch nicht unterschätzt werden. Auch im Winter kann man sich einen Sonnenbrand holen. Zudem kann die Sonne nicht nur der Haut schaden. Auch die Augen müssen geschützt werden. 

Diese Folgen kann eine zu lange oder zu intensive Sonneneinstrahlung nach sich ziehen:

  • Sonnenbrand: Das häufigste durch zu viel Sonne verursachte Problem beim Wandern ist der Sonnenbrand. Die Sonnenstrahlung kann Verbrennungen ersten oder zweiten Grades auf der Haut verursachen. Das ist nicht nur schmerzhaft und unangenehm. Langfristig erhöht sich durch Sonnenbrände das Hautkrebsrisiko. 
  • Sonnenstich: Längere direkte Sonneneinstrahlung auf den Kopf kann dazu führen, dass die Hirnhaut gereizt wird. Das Ergebnis ist der sogenannte Sonnenstich, der mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit einhergeht. 
  • Schneeblindheit: Die Schneeblindheit ist im Grunde genommen ein Sonnenbrand an den Augen. Sie wird vor allem im Zusammenhang mit Schnee, Sandflächen, Wasser oder anderen hellen Bodenbelägen verursacht.
  • Hautkrebs: Längere UV-Strahlung kann Gewebe zerstören und Krebs verursachen.
Um auch bei hohen Temperaturen das Wandern genießen zu können, sollte man sich gut vorbereiten.
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Von Sonnenbrille bis Sonnencreme – Sonnenschutz für den Kopf

Eines der wichtigsten Wanderutensilien ist die Sonnenbrille. In luftigen Höhen und auf freiem Gelände sollte sie in jedem Fall dabei sein. Dies gilt auch, wenn man ein Cap oder einen Sonnenhut trägt. Denn heller Bodenbelag oder Schnee kann die Sonnenstrahlen reflektieren und ohne entsprechenden Schutz zu Schneeblindheit führen. Die Sonnenbrille bildet eine Barriere vor den Augen und reflektiert zudem die UV-Strahlung. Sehr gut geeignet zum Wandern sind polarisierte Sonnenbrillen. Eine polarisierte Sonnenbrille dunkelt ab und sorgt zugleich dafür, dass Kontraste stärker wahrgenommen werden. Auf diese Weise lassen sich viele Stolperfallen leichter erkennen als mit einer Brille, die nur abdunkelt.

Wer eine Sehschwäche hat, sollte unbedingt in eine Sonnenbrille mit Sehstärke investieren, um immer den bestmöglichen Durchblick zu behalten. Eine solche Sonnenbrille muss nicht einmal besonders teuer sein, es gibt auch immer wieder gute Angebote für günstige Sonnenbrillen mit Sehstärke. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Sonnenbrille 100 % UV-Schutz bietet.

Tipp: Eine Sonnenbrille, die bis zu den Schläfen reicht oder seitliche Klappen hat, bietet zusätzlichen Schutz vor Wind und Wetter.  

Grundlegenden Sonnenschutz für das Gesicht bietet die Sonnencreme. Diese kann das ganze Jahr über genutzt werden und sollte einen möglichst hohen Lichtschutzfaktor haben. Wer stark schwitzt, sollte daran denken, den Sonnenschutz durch die Sonnencreme immer wieder aufzufrischen und im Laufe der Wanderung nachcremen.

Bei der Sonnencreme hat man die Wahl zwischen mineralischem Sonnenschutz und chemischer Sonnencreme. Die mineralische Sonnencreme kommt mit weniger Inhaltsstoffen aus und ist vor allem bei empfindlicher Haut empfehlenswert. Allerdings ist die mineralische Sonnencreme in der Regel teurer als die chemische Variante.

Tipp: Immer daran denken, dass auch die Ohren und der Haaransatz im Nacken mit Sonnencreme geschützt werden sollten.

Ein Sonnenhut, ein Cap oder ein Kopftuch sind vor allem bei großer Hitze wichtig. Diese Wanderutensilien lassen sich leicht im Rucksack verstauen und bei Bedarf hervorholen. Sie schützen vor einem Sonnenstich. Sehr praktisch ist auch ein Multifunktionstuch, das als Kopf- oder Halstuch Verwendung finden kann. Zudem gibt es diese Tücher speziell zum Wandern aus atmungsaktiven Stoffen, so dass man weniger leicht ins Schwitzen gerät.

Sonnenschutzkleidung

Auch Amre und Beine können mit Sonnencreme geschützt werden. Die wirksamste Methode, sich vor einer übermäßigen Sonneneinstrahlung zu schützen, besteht jedoch darin, sich so gut wie möglich zu bedecken. Ein lockeres, langärmeliges Hemd und eine leichte Hose sind eine gute Wahl. Dabei kann man auf moderne Funktionskleidung mit UV-Schutz setzen. Aber auch viele natürliche Stoffe wie Leinen wirken temperaturausgleichend, sind schnell trocknend und bieten einen guten Sonnenschutz. Dabei reflektieren helle Kleidungsstücke das Licht besser als dunkle Farben. 

Ein weiterer Vorteil der langen Kleidung auch im Sommer ist der Schutz vor Insekten.

Tipp: Die Füße nicht vergessen! Wer im Sommer mit Trekkingsandalen wandert, sollte auch die Füße mit Sonnencreme versehen. 

Für Wandertouren in der Wüste oder in wüstenähnlichem Gelände bietet sich zudem die Anschaffung von Sonnenschutzhandschuhen an. Das tragen von Handschuhen im Sommer ist zunächst ungewohnt, kann sich aber als kluge Entscheidung erweisen, wenn man in extrem sonnenbeschienen Gegenden unterwegs ist. Die sogenannten Sun Gloves gibt es mit und ohne Finger.