Idyllisches Halltatt am Ufer des Hallstätter See © pixabay

Hohe Berge, glitzernde Seen, saftige Almen, idyllische Dörfer. All das ist Österreich. Und all das hat auch speziell das Salzkammergut zu bieten – eine der begehrtesten Regionen der Alpenrepublik. Ihr Aushängeschild Nummer eins ist Hallstatt. Die schmucke Gemeinde mit der markanten Kirchturmspitze und den malerischen Häuschen liegt direkt am Seeufer. Viele davon stehen unter Denkmalschutz und es gibt auch Wanderhotels, die den Charme der Vergangenheit gekonnt mit dem Luxus von heute verbinden und für Aktivurlauber:innen zahlreiche Tipps parat haben. Somit stellen sie ideale Unterkünfte für Naturbegeisterte dar, die darüber hinaus die hiesige Geschichte schätzen.

Denn die Gegend blickt auch auf eine reiche und prägende Historie zurück: Hier wurde schon vor 7.000 Jahren Salz abgebaut. Somit ist das dortige Salzbergwerk das älteste der Welt. Es sorgte einst für großen Wohlstand und ist immer noch ein beliebtes Ausflugsziel, um in dieses spannende Handwerk einzutauchen. Und rundherum begeistert eben diese einmalige Naturkulisse. Kein Wunder also, dass dieser Landstrich mittlerweile als UNESCO-Weltkultur- und Weltnaturerbe gilt. Es sei laut der UNESCO-Kommission der „einzigartige Zusammenklang einer alten Kultur- und Siedlungstradition mit einer atemberaubenden Natur“, den die Region Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut auszeichne. Und am besten lässt sich diese zauberhafte Gegend zu Fuß erkunden.

5 Wander-Tipps 

Für Familien: Spaziergang zur 5fingers-Aussichtsplattform

Die 5fingers-Aussichtsplattform thront auf dem Gipfel des Krippensteins und gilt als einer der spektakulärsten Aussichtspunkte der Alpen. Wie eine Hand ragt sie über den 400 Meter tiefen Abgrund, daher auch ihr bezeichnender Name. Wer zu ihr emporsteigt, kann sich auf einen atemberaubenden Ausblick freuen – hinüber zum Dachstein, zum Toten Gebirge oder zum Höllengebirge. Das Gute daran: Auf direktem Wege handelt es sich dabei lediglich um einen leichten Wanderpfad, den auch Kinder locker bewältigen. Darüber hinaus verraten einige Schautafeln Wissenswertes zu den Themen Fauna, Flora und Geologie – optimal für alle jene, die sich intensiver mit der Region und ihren Besonderheiten auseinandersetzen wollen. Für diesen Spaziergang wird bei der Bergstation Krippenstein gestartet. In zirka 30 bis 40 Minuten ist die Plattform schließlich erreicht.

Für Glücksritter: Marsch zum Koppenwinkelsee

Im Salzkammergut gibt es zirka 200 sogenannte „Glücksplätze“, die bei Einheimischen wie Touristen für Erholung und positive Gedanken sorgen. Der Koppenwinkelsee am Fuße des Dachsteins ist einer davon. Dieses zwei Hektar große Gewässer zählt seit 1997 zur UNESCO-Welterberegion und ist ein Naturjuwel sondergleichen, denn das Gebiet rund um den See steht unter Naturschutz. Viele idyllische Orte laden daher zum Innehalten ein. In puncto Wanderwege kommen vor allem Anfänger und Familien hier voll auf ihre Kosten.

Eine Möglichkeit ist es beispielsweise, eine 8-km-Tour in Angriff zu nehmen, die beim Bahnhof in Obertraun startet. Zunächst wandern Entdecker dabei auf dem Ostufer-Wanderweg zum Hallstätter See, zweigen bald rechts ab, gehen unter der Bahnlinie durch und steigen auf einem schmalen Pfad zum Lichtstein an. Weitere markante Punkte auf der Route sind der Sarsteinwald, die Bahnstation Obertraun-Koppenbrüllerhöhle und der Gasthof Koppenrast. Hier bietet sich ein Abstecher zur Koppenbrüllerhöhle an. Weiter geht es rechts zum Feriendorf und schließlich zum Koppenwinkelsee. Über eine Forststraße wird sodann die Koppenwinkelalm erreicht. Später geht es über den Gasthof Dachsteinhof, die Köhlerbrücke und den Höll-Karl-Weg retour zum Bahnhof. 

Für Entdeckungslustige: Aufstieg auf den Salzberg

Ein Muss für jeden Geschichtsinteressierten ist der Aufstieg auf den Salzberg. Die Route zum historischen Schaubergwerk „Salzwelten“ startet dabei bei der Talstation der Salzberg-Standseilbahn. Serpentinenartig schlängelt sich der Pfad sodann hinauf zur Bergstation der Seilbahn – rund eine Stunde ist hierfür einzukalkulieren. Nach weiteren zehn Minuten Fußmarsch ist das Salzbergwerk erreicht. Nach der Besichtigung bietet es sich an, noch im Restaurant Rudolfturm einzukehren, um sich kulinarisch verwöhnen zu lassen und darüber hinaus die Aussicht zu genießen. Zurück geht es entweder erneut zu Fuß oder es wird die Seilbahn hierfür genutzt. 

Für Abenteuerherzen: Rundweg zum Gletschergarten

Ein weiteres Highlight der Region ist der Hallstätter Gletschergarten im schönen Echerntal. Er wurde 1926 entdeckt und sodann der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es handelt sich dabei um ein Relikt aus der letzten Eiszeit, welches inzwischen über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt ist und Groß und Klein in seinen Bann zieht. Wanderbegeisterte knöpfen sich beispielsweise die ca. vier stündige Rundtour, die beim Parkplatz „Echerntal“ beginnt, vor. Eine leichte Wanderung bei der man sich voll und ganz auf das Naturschauspiel einlassen kann.  

Blick auf die Drachenwand am Mondsee © pixabay

Für Bergtourprofis:
Tour hinauf zur Drachenwand

Ein weiteres begehrtes Ziel von beeindruckender Schönheit ist die Drachenwand. Entstanden ist sie durch die tektonischen Kräfte der alpidischen Gebirgsbildung – und zwar vor etwa 100 bis 5 Millionen Jahren. Gestartet wird dabei beim Gasthaus Drachenwand in Sankt Lorenz. In weiterer Folge müssen zirka 810 Höhenmeter und drei Kilometer Fußweg bezwungen werden bis zum 1.060 Meter hohen Gipfel. Für den Aufstieg sind somit in Summe knapp zwei Stunden einzuplanen, für den Abstieg etwas weniger. Doch Achtung: Der steile und steinige Waldweg ist nur für Fortgeschrittene zu empfehlen, denn mehrere Steigleitern, Drahtseile oder der Blick hinunter in die tiefe Schlucht erfordern Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Dafür belohnt die Tour mit Höhepunkten wie dem Klausenbach-Wasserfall oder dem Blick durch das Drachenloch hinunter zum Mondsee.