Mit weiten Ausblicken über das vielfarbige Grün der Teesträucher bis hin zu den schroffen Gipfeln der High-Range bietet die Tour abwechslungreiche Natureindrücke. Neben netten Begegnungen mit den Menschen vor Ort, beeindrucken der tosende Wasserfall des Flusses Mudirapuzha, der über dunkele Granitfelsen rauschend und pittoresk ins Tal stürzt sowie die schattigen tropischen Wälder unter der strahlenden Sonne.

Tourentipp von Scout Manfred Probst
(www.manfredprobst.de)

Länge: 9,6 km
Gehzeit: ca. 3 Std.
Start/Ziel: Der Ein- und Ausstieg der Tour liegt an der NH 85 Kochi-Dhanuskodi-Road, südlich von Munnar.


ÖPNV: Gut zu erreichen mit den lokalen Bussen von der KSRTC-Busstation (ca. alle halbe Stunde). An der Haltestelle Head Works Dam finden wir den Ausgangspunkt der Tour. Die Haltestelle für den Rückweg befindet sich ein paar Kilometer weiter in Pallivasal, nahe dem Authukad Wasserfall.
Auto: Ausgangs- und Endpunkt der Wanderung kann auch per Motorrikscha oder Taxi angefahren werden.
Schwierigkeit: leicht-mittel
Beste Jahreszeit: ganzjährig 

Wegbeschreibung: 

Von der Bushaltestelle an der NH 85 Kochi-Dhanuskodi-Road ist ein Stauwerk sichtbar. Auf ihm queren wir den Fluss Mudirapuzha, halten uns rechts und bleiben immer auf dem abwärts laufenden Hauptweg. Nach zwei Kilometern erreichen wir den Weiler Pathamedu. Ohne eine obligatorische, kurze Teepause können wir nicht weitergehen. Es ist nur ein kurzer Abstecher zu dem Laden am Ortseingang, wo uns ein freundlicher Herr einen frisch aufgegossenen Tee serviert.

Gestärkt wieder auf der Hauptstraße passieren wir noch die ein oder andere Lodge, doch je weiter wir laufen umso ruhiger und abgeschiedener wird es. Ein Stück weit spendet uns üppig wuchernder Tropenwald Schatten. An der größeren Weggabelung halten wir uns rechts, es geht weiter abwärts. Die Straße wird zum Schotterweg. Kurvenreich windet sich der Weg durch die weitläufigen Teeplantagen mit ihren schwarzen Granitfelsen und in der Sonne glänzenden Silver-Rock Bäumen.

Wir erreichen eine kleine Arbeitersiedlung. Über einem bunten kleinen Tempel wacht der Elefantengott Ganesha. Gleich danach an der T-Kreuzung biegen wir rechts ab. Nelken und Pfeffer sind vor den Häusern zum trocknen ausgebreitet. Ein Junge verwickelt uns in Smalltalk, freut sich seine Kenntnisse im Englischen ausprobieren zu können. Das nächste kleine Dorf liegt etwas unterhalb unserer Route, die an einer blau getünchten Krankenstation vorbei führt.

Immer noch abwärts gehend kommen wir schließlich zum Authukad-Wasserfall, der sich mit tosendem Rauschen ankündigt. Auf der Veranda des Kiosk wird zur berauschenden Aussicht, wie könnt es anders sein, eine stimulierende Tasse Tee serviert. Danach queren wir auf der Brücke den Fluss Mudirapuzha, dessen melodisches Wasserrauschen uns noch ein Stück begleitet. Wir steigen aus dem von ihm tief eingeschnittenen Tal steil bergan. Zuerst schlängelt sich das betonierte Sträßchen durch üppigen Eukalyptuswald bevor sich wieder Teesträucher breit machen. Einige Haarnadelkurven weiter stoßen wir auf die Kochi-Dhanuskodi-Road. An der Einmündung finden sich einige kleine Geschäfte. Hier hält auch der Bus zurück ins Zentrum von Munnar.


Tipp des Autor: GPS-Tracker, wie z. B. von Garmin, sind an indischen Flughäfen beim Abflug im Handgepäck nicht erlaubt. Das Gerät muss ohne Batterien ins Aufgabegepäck. Dies am besten mit der Fluggesellschaft abstimmen, damit es keine Probleme gibt.

Kartenmaterial: Zur Planung und weitläufigen Orientierung im Land hat sich die Karte 1:1.200.000 Indien – Süd, vom Reise-Know-How-Verlag (9,95€), gut bewährt.

Literaturhinweis: Indien – Der Süden, Stefan Loose Travel Handbücher, ISBN 978-3-7701-7899-5 (24,95€), mit vielen Adressen ein wertvoller Reisebegleiter.

Indien – Kulturschock, von Rainer Krack, Reise-Know-How Verlag, ISBN 978-3-8317-3338-5 (14,90€), für alle Indien-Einsteiger gehört das Buch zur Pflichtlektüre. Die seit 1987 mittlerweile 15. Auflage hilft mit Infos zu Familie und Gesellschaft, Religion und Weltsicht sowie Tipps für den Reisealltag und zum Verhalten, um den Kulturschock etwas abzufedern.

Einkehrmöglichkeiten: Am Eingang des Ortes Pothamedu findet sich ein kleiner Laden, der Tee oder Kaffee zubereitet. Am Wasserfall wartet ein Kiosk mit Erfrischungen, Snacks Tee und Kaffee. Weitere Läden gibt es am Endpunkt der Tour in Pallivasal.


Alle Angaben sind ohne Gewähr von Richtigkeit und Vollständigkeit. Bitte informiert euch im Voraus über die aktuelle Situation auf dem Weg und beachtet vor Ort Hinweise zu Naturschutzräume, Umleitungen bzw. Sperrungen u. ä.