Geht schon... Wie oft habe ich mir das schon eingeredet und bin weiter gelaufen. Es geht eben nicht. Blasen beim Wandern sind die absoluten Spaßverderber. Wenn man auf einer Wanderung die Ferse oder den Zeh zum ersten Mal spürt, ist es höchste Zeit für Gegenmaßnahmen – besser noch Vorbeugen. 

Wie enstehen Blasen eigentlich?
Der Körper verhält sich dabei völlig normal. Auf beständigen Druck und fortdauernde Reibung, z. B. durch Falten, Fremdkörper, Hitze oder starken Schweiß, aktiviert das Wunderwerk des menschlichen Körpers eine Art Notfallplan. Während die Nervenzellen der druck- und reibungsgestörten Hautpartien „SOS“ ans Großhirn funken, alarmiert die Einsatzleitstelle die „Ambulanz“. Diese versorgt die betroffene Stelle mit proteinarmer Gewebeflüssigkeit zur Polsterung. Die fortgesetzte mechanische Belastung der Hautpartie führt nämlich dazu, dass sich die 0,03 bis 0,05 Millimeter dünne Oberhaut (Epidermis) von der Lederhaut (Dermis) darunter trennt, die vorwiegend aus Bindegewebsfasern besteht. Winzige Blutgefäße versorgen die Oberhaut mit „Nahrung“. Die Talg- und Schweißdrüsen sitzen in der unteren Lederhaut. Hier sorgen Muskeln und Blutgefäße für die Temperaturregelung. Steigt die Temperatur durch die mechanische Belastung, so löst sich die Oberhaut unweigerlich von der Lederhaut und der Zwischenraum wird zur Polsterung mit Gewebswasser geflutet. 

Ein Teufelskreis © WRIGHTSOCK

Höllenqualen
Durch die Schmerzen beim Auftreten signalisiert der Körper: „Lass‘ gut sein!“ Was aber, wenn die Tour noch lange nicht beendet ist und Hilfe in Form von Tapeband, Blasenpflaster oder Schaumstoff zum Auspolstern der Ferse noch in weiter Ferne warten? Weiterlaufen hat zwar den Vorteil, dass die Schmerzen nicht schlimmer werden – im Gegenteil, jede Pause, jedes Stehenbleiben erzeugt beim Loslaufen umso schlimmere Qualen. Doch es droht Verschlimmerung ganz anderer Art, etwa durch Verletzungen der Unterhaut und durch Infektionsgefahren, wenn die Blase sich öffnet. 

Alle Aufmerksamkeit gilt daher der Verhinderung von Blasenbildung bzw. der sofortigen Intervention – und zwar bereits bei der geringsten Auffälligkeit!

Vorbeugen:

1. Druckfreies Schuhwerk
2. Faltenfreie Socken ggf. dünne und dicke Socke übereinander
oder gleich doppel-lagige Socken, z.B. von WRIGHTSOCK
3. Füße vor dem Start mit Antiblasenpaste eincremen

 

Einlagige Socke: Die Reibung entsteht
zwischen Socke und Haut © WRIGHTSOCK

 

Doppellagige Socke: Die Reibung entsteht
zwischen Innen- und Außensocke © WRIGHTSOCK

 

Intervenieren:

1. Rötung tapen (Tapeband)
2. Rötung mit Blasenpflaster versorgen, z.B. Compeed
3. Socken glatt ziehen, Fremdkörper entfernen
4. Schnürung verändern (Druck wegnehmen)
5. Schaumstoff zwischen Druckstelle und Fuß platzieren

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