Durch Weinhänge streifen und dabei den Winzern in Dresden Elbland lauschen: Auf dem Sächsischen Weinwanderweg gibt es viele spannende Geschichten zu entdecken.

Im sonnenverwöhnten Dresden Elbland wird bereits seit über 850 Jahren Wein angebaut. Von diesem milden Klima profitieren die Weinreben ebenso wie die Wandernden auf dem Sächsischen Weinwanderweg. Auf ca. 90 Kilometern Länge führt er zu den schönsten Weinbergen, Aussichtspunkten und Straußwirtschaften der Region.

Ob ein Tagestrip, das ausgedehnte Wochenende oder eine Sechstagestour: der Sächsische Weinwanderweg verspricht auf den verschiedenen Etappen eine Menge Genuss – und noch viel mehr Entdeckungen, allen voran die verschiedenen Weine der zahlreichen Winzer. Dabei streifen Wandernde immer wieder durch malerische Weinberge mit pitoresken Winzerhäuschen und genießen Ausblicke auf das Elbland.

Die Weinbergkirche in Pillnitz © Daniel Bahrmann

Highlights auf dem Sächsischen Weinwanderweg

Auf den sechs Etappen zwischen zwölf und 18 Kilometern Länge verbindet der Sächsische Weinwanderweg die Perlen der Region Dresden Elbland miteinander. Pirna, dessen Stadtbild von im Renaissancestil erhaltenen Rathaus auf dem Marktplatz geprägt ist, bildet den Ausgangspunt der Route. Richtung Dresden wandernd, säumen traumhafte Villen, Weinberge und die sehenswerte Pillnitzer Weinbergkirche den Weg. Zudem führt die Strecke an Schloss und Park Pillnitz vorbei. Die von August des Starken 1720 errichtete barocke Schlossanlage beeindruckt mit ostasiatischer und orientalischer Architektur. Außerdem ist dort die Pillnitzer Kamelie beherbergt, welche über 250 Jahre alt ist. Während ihrer von Februar bis April dauernden Blütezeit erscheinen bis zu 35.000 Blüten.

Übersichtskarte Sächsischer Weinwanderweg © schech.net

In Dresden angekommen, empfiehlt sich ein Abstecher in die Altstadt, um Zwinger, Semperoper und Frauenkirche aus nächster Nähe zu erleben. Zudem sind über 50 Museen in Dresden beheimatet, etwa die Gemäldegalerie Alte Meister, das Deutsche Hygiene-Museum und das Grüne Gewölbe im Residenzschloss.

Weiter geht es nach Radebeul: Hier wartet das Sächsische Weinbaumuseum im Weingut Hoflößnitz auf einen Besuch. Nur ein Stück entfernt liegt Europas erstes Erlebnisweingut Schloss Wackerbarth. Gern weiht man dort Besucherinnen und Besucher bei einer Führung inklusive Verkostung in die Welt der Weine und Sekte ein.

Das Weinanbaugebiet Sachsen ist das kleinste der 13 Anbaugebiete in Deutschland und das nordöstlichste. Das Klima und die Böden im Elbtal – Granit-Syenit-Böden, Löß-Lehm-Böden und Sand-Böden – eignen sich jedoch hervorragend für besonders charaktervolle Weine.

Die vorletzte Etappe führt in die Porzellanstadt Meißen mit ihren verträumtem Gässchen. Am Horizont zeigt sich schon von weitem die Albrechtsburg Meißen, Deutschlands ältester Schlossbau, mit dem imposanten Burgberg und dem Meißener Dom. So lässt sich dort auch die über 1000-jährige Geschichte Sachsens mittels digitalen Tablets, sogenannten Histopads, erleben. Besondere Einblicke in Geschichte und Gegenwart des Weinanbaus bietet außerdem die „WeinErlebniswelt“ der Sächsischen Winzergenossenschaft Meißen. Die abschließende Etappe führt von Meißen nach Diesbar-Seußlitz entlang zahlreicher Weinstuben, in denen der ein oder andere gute Tropfen kennengelernt und sich genüsslich gestärkt werden kann.

Winzer erzählen

Der Audioguide vermittelt Wissenswertes über Weine und
Winzer direkt auf dem Wanderweg © Thomas Tuerpe

Nicht nur beim Besuch von Museen und Weingütern, sondern auch direkt auf dem Weg können Wandernde Wissenswertes über Land, Leute, Geschichte und Gegenwart des sächsischen Weines erfahren. Im Smartphone-Audioguide erzählen Winzer und regionale Persönlichkeiten an 26 Hörstationen interessante Geschichten in ein- bis dreiminütigen Episoden. Zusätzlich bietet der Audioguide auch zahlreiche Informationen und Tipps zu Sehenswürdigkeiten, Einkehr- sowie Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe.

Mehr Infos zu Unterkünften, Weingütern und Winzern am Sächsischen Weinwanderweg gibt es auf www.weinwandern-sachsen.de