Die Sieger der Publikumswahl „Deutschlands Schönster Wanderweg 2023“ sorgen in diesem Jahr für ein beeindruckendes Novum: Erstmals holt ein Bundesland das Wandertriple!

Rheinland-Pfalz ergattert die ersten drei Plätze in der Kategorie Tagestouren. Unsere Glückwünsche gehen an die Wasserfall-Erlebnisroute in der Vulkaneifel auf dem ersten Platz, an den zweitplatzierten Auenlandweg im Westerwald sowie das Lecker Pfädchen im Hunsrück, das auf dem dritten Platz gelandet ist.

Grund zum Feiern hat auch Thüringen. Nachdem sich das ostdeutsche Bundesland im vergangenen Jahr über den ersten Platz bei den Tagestouren und überhaupt den allerersten Sieg bei der seit 2006 stattfindenden DSW-Wahl freuen durfte, macht 2023 eine thüringische Mehrtagestour das Rennen. Herzlichen Glückwunsch an die SaaleHorizontale, die einmal rund um Jena führt und mit großem Abstand auf Platz 1 landet. Ebenfalls aufs Treppchen schafften es die Seven Summits aus dem Bayerischen Wald mit Platz 2 sowie der Malerweg aus der Sächsischen Schweiz, mit dem ein echter Klassiker unter den Mehrtagestouren den dritten Platz erreicht.

Auch das Wandermagazin ist erfreut über den Wahlausgang, immerhin haben 45.232 Wanderfans mit insgesamt 59.815 Kreuzchen in beiden Kategorien abgestimmt, damit liegt die Teilnahme nur knapp unter dem Rekordjahr 2022. Damit nicht genug des Frohsinns, denn irgendwo in Deutschland freut sich jemand über den Gewinn des 500-Euro-Gutscheins vom Globetrotter, der neben den monatlichen 50-, 75- und 100-Euro-Gutscheinen unter allen Teilnehmenden verlost wurde. Herzlichen Glückwunsch!

Die Gewinnerwege im Portrait

Kategorie Mehrtagestouren

Platz 1: SaaleHorizontale

91 km • Start/Ziel: Jena Lobeda/Jena Göschwitz

Ein Feuerwerk der Blicke und ständige Perspektivwechsel eröffnen sich auf der SaaleHorizontale, die sich auf 91 km einmal rund um die Lichtstadt Jena schlängelt. Unten die Großstadt mit all ihrem Trubel, während oben, einige Etagen höher, schmale Pfade durch lichte Kiefernhaine, üppige Buchenwälder oder satte Streuobstwiesen führen. Blicke hinab bieten Aussichtstürme wie der Fuchsturm oder der Landgraf und steile Berghänge, die sich imposant über der ins grüne Saaletal gebetteten Stadt erheben. Immer wieder von einer anderen Seite im Blick ist auch der Jentower, das 144 m hohe Jenaer Wahrzeichen. Mittelalterliche Burgruinen wie die Lobdeburg und die Tautenburg oder die Dornburger Schlösser erzählen von der bewegten Geschichte der „thüringischen Toskana“ und sind weitere Highlights entlang der überaus pfadreichen SaaleHorizontale. Ohnehin begegnen Wandernde an vielen Orten den Spuren von Napoleon, Kaiser Otto I. oder Goethe. Zwischen all den Highlights immer wieder diese Ruhe aus glucksenden Bächen, tiefen Wäldern, leuchtenden Pflanzenteppichen oder verschlafenen Dörfern. Durch die Nähe zur Stadt gelangt man schnell zu einem der neun Etappenstartpunkte, sodass man die SaaleHorizontale bequem auch ohne Auto entdecken kann. 

Weitere Infos zur SaaleHorizontale in unserem Online-Tourenguide.

Platz 2: Seven Summits Bodenmais

Der Große Arber © Woidlife Photography, BTM

43 km • Start/Ziel: Bodenmais

Siebenfaches Gipfelglück auf gerade mal 43 km erwartet Wandernde auf den Seven Summits (Sieben Gipfel) Bodenmais. Idyllisch gelegen im Herzen des Bayerischen Waldes, ist der Heilklimatische Kurort Bodenmais Ausgangspunkt für einen Gipfelreigen, der nicht zuletzt auch den 1.456 m hohen Großen Arber, den König des Bayerischen Waldes, in Angriff nimmt. Fantastische Blicke über den waldreichen Gebirgsteppich von jedem der sieben schönsten Gipfel um Bodenmais, urige Berghütten wie die Chamer Hütte mit deftigen Köstlichkeiten und grandiose Lichtspiele der Sonne, vor allem zur Abendzeit, säumen die Mehrtagestour. Erwandern lässt sie sich in zwei bis drei Tagesetappen und am Ende stehen eindrucksvolle Momente in der Natur und 1.862 m bewältigte Höhenmeter.

Weitere Infos zu Seven Summits Bodenmais in unserem Online-Tourenguide.

Platz 3: Malerweg

Gipfelglück auf dem Gohrischstein, Etappe 6
© Tourismusverband Sächsische Schweiz, Sebastian Thiel

116 km • Start/Ziel: Liebethaler Grund/ Pirna

Der Malerweg gilt als eine der klassischen Mehrtagestouren in Deutschland und führt oftmals über Pfade, Treppen und Stiege durch einzigartige Landschaften. Eine Landschaft wie die der Sächsischen Schweiz, der deutsche Teil des Elbsandsteingebirges, mit engen Schluchten, imposanten Felstürmen, bizarren Gesteinswällen und verwunschenen Tälern gibt es kein zweites Mal in Deutschland. Unvergessen bleiben An- und Ausblicke von der Bastei, dem Schrammstein oder der Festung Königsstein, die allesamt je nach Witterung auch einem Fantasyfilm entsprungen sein könnten. 116 km lang ist der Malerweg, den man in acht, durchaus anspruchsvollen, Etappen erwandert und der zu den sagenhaften Naturschauspielen des Nationalparks Sächsische Schweiz führt.

Weitere Infos zum Malerweg in unserem Online-Tourenguide.

Die weiteren Platzierungen in der Kategorie Mehrtagestouren:

Platz 4: Panoramaweg Taubertal (Tauberfranken, Baden-Württemberg)
Platz 5: Fränkischer Gebirgsweg (Franken, Bayern)
Platz 6: neanderland STEIG (Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen)
Platz 7: Hünenweg (Osnabrücker Land/Emsland, Niedersachsen)
Platz 8: Hohe Mark Steig (Hohe Mark, Nordrhein-Westfalen)
Platz 9: Jurasteig (Bayerischer Jura, Bayern)
Platz 10: Oberlausitzer Bergweg (Oberlausitz, Sachsen)

 

Kategorie Tagestouren

Platz 1: HeimatSpur Wasserfall-Erlebnisroute

13,3 km • Start/Ziel: Bad Bertrich

Gleich zu Beginn zeigt die 13,3 km lange Wasserfall-Erlebnisroute rund um das verschlafene Bad Bertrich in der Vulkaneifel, was in ihr steckt. Eine abwechslungsreiche Wegführung, gleichermaßen felsige wie verschlungene Pfade und schöne Aussichten hinab ins Üssbachtal markieren den Auftakt. Und mit Bismarck- und Hohenzollernturm, steinzeitlichen Höhlen und den Blicken von Falkenlay sowie dem Aussichtspunkt „Oase der Ruhe“ geht es ebenso eindrucksvoll weiter. An Highlights mangelt es der Runde, die zum Wegenetzes „HeimatSpuren“ gehört, wahrlich nicht. Unumstrittener Höhepunkt zuvor ist jedoch der Klidinger Wasserfall. Tief im Wald versteckt, fällt das Wasser hier rund 28 m in die Tiefe. Damit ist er nicht nur der höchste, sondern auch einer der schönsten Wasserfälle der Eifel. Um das Kleinod zu erreichen, müssen Wandernde zunächst eine durchaus herausfordernd steile, aber überaus abwechslungsreiche Passage aus hohen Felstritten, ausgesetzten Engstellen und zahlreichen Halteseilen bewältigen. Ohnehin gilt es rund 500 Höhenmeter auf der Wasserfall-Erlebnisroute zu überwinden. Da kommt der Naturkühlschrank an der Maischquelle mit seinen kalten Getränken genau richtig. Mit den zahlreichen Blicken, den felsigen Pfaden, den steilen Hangwäldern und dem imposanten Wasserfall hat die Heimatspur alles, was das Wandern in der Vulkaneifel ausmacht.

Weitere Infos zur HeimatSpur Wasserfall-Erlebnisroute in unserem Online-Tourenguide.

Platz 2: Auenlandweg

Fabelwesen auf dem Auenlandweg © Dominik Ketz

3 km • Start/Ziel: Blickhausen

Der Auenlandweg ist ein 3 km langer Familienwanderweg des Wegenetzes „Erlebniswege Sieg“. Auf teilweise schmalen Pfaden führt er sowohl durch weite Wiesenlandschaften als auch tiefe Wälder des nördlichen Westerwaldes. Zahlreiche aus Holz geschnitzte Figuren, die an die fantastischen Fabelwesen aus den Romanen von J.R.R. Tolkien erinnern, säumen den Weg, sodass vor allem Fans von „Herr der Ringe“ auf ihre Kosten kommen. Kinderherzen schlagen höher beim Anblick der Hobbits, Zauberer, Zwerge und Elfen, da sind die rund 100 Höhenmeter auf kurzer Strecke schnell vergessen. Die Wälder oberhalb des Siegtals erzählen parallel mit etwas Fantasie auch ihre ganz eigene, mystische Geschichte und sind Schauplatz für eindrucksvolle Stunden in der Natur. Der Auenlandweg ist zwar ein kindgerechter Familienwanderweg, mit Kinderwagen aber nicht begehbar.

Weitere Infos zum Auenlandweg in unserem Online-Tourenguide.

Platz 3: Traumschleife Lecker Pfädchen

Genussvolles Wandern mit Aussicht © Wanderbüro Saar-Hunsrück

11,1 km • Start/Ziel: Kurpark Thalfang

Recht genüsslich geht es auf der 11 km langen Traumschleife Lecker Pfädchen im Hunsrück zu. Dafür sorgen u. a. drei Genussstationen mit regionalen Getränkeprodukten von „Ebbes von Hei“. Ob Sprudel, Bier oder Wein, „Etwas von hier“ sorgt nicht nur an heißen Sommertagen für Erfrischung. Perfekt dafür sind die zahlreichen Rast- und Picknickplätze entlang der Strecke, die zum Genießen und Verweilen inmitten der schönen Landschaft einladen. Auch sechs Genussfenster säumen den Weg, allesamt geben sie immer neue Aus- und Einsichten und informieren dabei über die Hunsrück-Küche. Die idyllisch gelegene Burg Dhronecken sowie die abwechslungsreiche Kulisse aus weiten Feldern und Streuobstwiesen sowie üppigen Wäldern sorgen darüber hinaus für den entsprechenden Wandergenuss.

Weitere Infos zur Traumschleife Lecker Pfädchen in unserem Online-Tourenguide.

Die weiteren Platzierungen in der Kategorie Tagestouren:

Platz 4: Hochgehberge "hochgehadelt" (Schwäbische Alb, Baden-Württemberg)
Platz 5: Rundweg Spittergrund Bergsee Ebertswiese (Thüringer Wald, Thüringen)
Platz 6: Hahnfels-Tour (Pfalz, Rheinland-Pfalz)
Platz 7: Blaubeer-Route (Teutoburger Wald, Nordrhein-Westfalen)
Platz 8: Genießerpfad Karlsruher Grat (Schwarzwald, Baden-Württemberg)
Platz 9: Extratour Michelsberg (Rhön, Bayern)
Platz 10: Leitzachtaler Bergblicke (Bayerische Voralpen, Bayern)
Platz 11: Genießerpfad 3-Schluchten-Tour (Schwarzwald, Baden-Württemberg)
Platz 12: Gipfelwanderweg Suhl (Thüringer Wald, Thüringen)
Platz 13: Steinway-Trail (Harz, Niedersachsen)
Platz 14: Genießerpfad Durbacher Weitblick (Schwarzwald, Baden-Württemberg)
Platz 15: Treidlerweg (Pfalz, Rheinland-Pfalz)


Nach der Wahl ist vor der Wahl ...

... vielleicht schlummert in eurer Region "Deutschlands Schönster Wanderweg 2024"! Bis zum 01.10.2023 können Bewerbungen eingereicht werden. Wie? Das erfahrt ihr in unserem Bewerbungsflyer.


Rückblick auf 18 Jahre DSW

Bereits 18-mal hat das Wandermagazin zur Wahl von „Deutschlands Schönstem Wanderweg“ aufgerufen und seit 2006 jährlich nach den schönsten Wanderwegen in den Kategorien „Tagestouren“ sowie „Mehrtagestouren“ gesucht.
Die Gewinner "Deutschlands Schönster Wanderweg" seit 2006