Der niederländisch-deutsche Naturpark Maas-Schwalm-Nette besticht durch eine einzigartige Fauna und Flora, die so nur hier durch die vielfältigen Landschaftsformen von Seen, Wäldern, Wiesen und Mooren entstanden sind und Wandernde immer wieder neu faszinieren.

Wir haben uns heute einen Teil des Premiumwanderweges Molenplas – Mühlensee vorgenommen, den wir von Maasbracht aus erwandern wollen. Den Weg erweitern wir um eine Wanderung am Julianakanal, der uns die flache Ebene rund um die Maas näherbringt und über die große Weite erstaunen lässt. Bald biegen wir nach rechts zu einer Insel ab, die durch die Maas geschaffen wurde. Das hübsche Dörfchen Steevenswert lassen wir rechts liegen und tauchen in ein Vogelschutzgebiet ein, gelegen an einem malerischen See. Wir können Kolonien von laut kreischenden Wasservögeln, Wiesen mit Konik-Pferden und Galloway-Rindern beobachten. Neben der Fauna bewundern wir auch 2.000 Jahre alte Baumstümpfe. Später sehen wir uns in einer Windmühle aus dem Jahr 1722 alte Holzgestänge an und haben die Möglichkeit, eine Erfrischung zu uns zu nehmen.

Start/Ziel: Maasbracht in der niederländischen Provinz Limburg

von OutdoorWelten-Scout Gudrun Doß

erstellt, November 2022

Wir parken in der hübschen Kleinstadt Maasbracht in einem Wohngebiet. Von hier aus ist es nicht weit zum Julianakanal und einer spannenden Schleusenanlage mit 11,85 m Höhenunterschied. Damit ist sie die höchste Schleuse in den Niederlanden. Hinter dem Kanal biegen wir nach links ab und und laufen auf einem schmalen Weg entlang des Julianakanal. Die Aussicht geht bis weit in das Land, Schiffe begleiten uns und wir genießen die Ruhe und Entspannung, die von der Landschaft ausgeht.

Nach ca. 1,5 km geht es nach rechts auf eine Insel, die durch die Seitenarme der Maas geschaffen wurde. Ein Seefeeling kommt auf, sobald wir die Straße verlassen haben. Wir haben nun auf der linken Seite den Mühlensee – Molenplas, den wir unrunden wollen. Richtig spannend wird es, nachdem wir an einem Yachthafen vorbeigegangen sind. Hier beginnt ein Vogelschutzgebiet. Wir bewegen uns jetzt auf Trampelpfaden durch die Wiesen, umrunden frei grasende Konik-Pferde und erfreuen uns an den laut schnatternden Vogel-Kolonien auf dem See. Nach weiteren 2 km erblicken wir die Hompesche Mole, eine 300 Jahre alte Windmühle! Sie ist sehr gut erhalten. Wir verlassen die Wiesen und wenden uns nach rechts der Mühle zu. 

Wir können einen Blick ins Innere werfen und die alten Holzgetrieberäder bewundern. Außen befindet sich ein Café. Zurück auf dem Pfad müssen wir unbedingt einen kleinen Abstecher zu den 2.000 Jahre alten Holzstämmen machen. Sie wurden bei Ausbaggerungen gefunden und ragen mit ihrer dunklen Silhouette mystisch in den Himmel. Nach einem weiteren Kilometer durch die Wiesen sollten wir diese nach rechts verlassen und eine kleines Stück neben der Straße gehen. Ab hier grasen Galloway-Rinder auf den Weiden. Uns war ein Zaun zu ihnen sicherer!

Danach geht es zurück auf unseren Trampelpfad bis wir nach rechts zuerst einen See und danach über eine Brücke die Insel verlassen. Der Rückweg führt wieder am Kanal entlang. Für uns kam die Sonne raus und ein bunter Herbsttag neigte sich malerisch seinem Ende. 

In Maasbracht direkt am Kanalufer gibt es einige hübsche Restaurants, die zum Essen einladen.