Kap Verde – Santiago, Cidade Velha
Am Anfang und Ende der Tour tauchen wir mit einem Besuch von historischen Baudenkmälern tief in die Historie der Kap Verden ein. Dazwischen wandern wir zuerst unter Palmen und Mangobäumen, zwischen kleinen bewässerten Feldern mit Zuckerrohr, Süßkartoffeln, Maniok und anderen Gemüsesorten das Trockental Ribeira Grande leicht bergan. Unterwegs beeindruckt uns ein mächtiger, alter Affenbrotbaum (Baobab). Ein kurzer steiler Aufstieg bringt uns weiter auf eine aussichtsreiche Hochebene auf der wir zur Fortaleza Real de San Felipe und von dort wieder hinab in die alte Hauptstadt Cidade Velha gelangen.
Start/Ziel: Ortsmitte von Cidade Velha
von OutdoorWelten-Scout Manfred Probst
erstellt Juni, 2022
Höhenlage
Beste Jahreszeit
- Jan
- Feb
- Mar
- Apr
- May
- Jun
- Jul
- Aug
- Sep
- Oct
- Nov
- Dec
In Cidade Velha gibt es mehrere Pensionen und Lokale.
Feste Wanderstiefel, mindestens 1 Liter Trinkwasser, Sonnenschutz
Wir starten unsere Tour vom Platz in der Ortsmitte von Cidade Velha am Pelourinho (Pranger) – UNESCO-Weltkulturerbe seit 2009. Über Jahrhunderte wurden hier Sklaven zum Verkauf angeboten und öffentlichen Bestrafungen ausgesetzt. Die Mamorsäule gehört zu den wichtigsten Denkmälern der Stadt.
Auf einer Brücke queren wir ein Geröllfeld der Ribeira Grande und biegen gleich danach rechts in die Rua Banana. Akribisch, mit den Originalsteinen wurde im Rahmen eines UNESCO-Projekts die erste, einfache Kolonialarchitektur aus dem 15. Jahrhundert restauriert. Am Ende der malerischen Straße erhebt sich linker Hand die bescheidene Kirche Nossa Senhora do Rosário, der weltweit älteste koloniale Kirchenbau (Grundsteinlegung 1495). Wir halten uns jedoch rechts, gelangen so zum Geröllbett der Ribeira Grande, dem wir nach links folgen. Nach 100 Metern führt links ein Abzweig empor zum Convento de São Francisco. Unter Palmen und Mangobäumen umweht das Areal des ehemaligen Priesterseminars heute ein ruhige, etwas entrückte Stimmung. Auf dem Weg zurück zum Talgrund nehmen wir auf etwa halber Strecke den Abzweig nach links. Auf dem alten, holprigen Weg passieren wir kleine Felder mit Zuckerrohr, Maniok und allerlei Gemüsesorten. Bei einem kleineren Gehöft biegen wir rechts ab und gelangen so wieder zurück zur Talsohle. Wir folgen ihr leicht ansteigend nach links. Nach 1,5 Kilometern im trockenen wie steinigem Bachbett überwältigt uns der Anblick eines gigantischen Baobab-Baumes.
Das Tal wird nun enger, der Bewuchs dichter. Nach einer Zisterne halten wir uns rechts bergauf. Etwas verblasst ist auf einigen Felsen in weißer Farbe eine II als Wegemarkierung zu finden. Mit schönen Ausblicken auf das Tal und die in verschiedensten Grüntönen leuchtenden Plantagen, hebt uns ein steiler, felsiger Pfad auf die Ebene eines kargen, rotsandigen Hochplateaus. In einiger Entfernung sind Häuschen zu erkennen, auf die wir zusteuern. In der kleinen Siedlung Maria Parda halten wir uns rechts und folgen der staubigen Dorfstraße einige hundert Meter in die verschlafene Ortschaft Calabaceira. Am Ortsende wandern wir vor dem Sportplatz nach rechts, folgen dem Trampelpfad in südlicher Richtung – mal mehr, mal weniger nah entlang der Abbruchkante zum Tal. Das vereinfacht die Orientierung, zumal der Weg als solcher nicht immer eindeutig zu erkennen ist.
Von weitem sehen wir dann das trutzige Bollwerk der Fortaleza Real de San Felipe auftauchen. Wir gelangen schließlich an ein kleines Sträßchen, dem wir nach rechts zum Eingang der Festungsanlage folgen. Sie kann besichtigt werden und thront wie ein Wahrzeichen über Cidade Velha. Hinter dem links gelegenen Torbogen offenbart sich ein fantastischer Blick über das atlantische Küstenpanorama. Der mit Natursteinen gepflasterte Weg bringt uns hinab in die Stadt. Wir folgen der Hauptstraße nach rechts und gelangen so zurück zu unserem Ausgangspunkt.
Kartenmaterial
Wanderkarte Cabo Verde, Santiago, 1:50.000, AB-Kartenverlag, Attila Bertalan, www.ab-kartenverlag.de
Literatur
Cabo Verde von Pitt Reitmaier und Lucete Fortes, Reise-Know-How Verlag, ISBN 978-3-8317-3085-8, Euro 23,90.
Es ist zwar derzeit nicht der aktuellste Reiseführer am Markt, aufgrund seiner Informationsdichte und Hintergrundinfos der kompetenten Autoren sehr empfehlenswert.
Öffentliche Verkehrsmittel
Von der Hauptstadt Praia sowie vom Internationalen Flughafen fahren Taxis und Collectivos nach Cidade Velha.