Auf den Spuren der Kelten, Waldbrunn (Westerwald)
„Westerwald, du bist so schön, mit deinen Tälern, deinen Höh’n, und so herrlich anzuseh’n, die vielen Wälder und die Wiesen…“, so heißt es in einem bekannten Volkslied über den Westerwald – und so ist auch die Realität. Weitläufige Wiesen und Felder, Täler und Hügellandschaften, Basaltvorkommen sowie Bäche und Flüsschen prägen das Bild. Das Mittelgebirge wird grob umgrenzt von den Flüssen Sieg, Lahn und Rhein. Nahezu überall laden Wanderwege dazu ein die herrliche Landschaft zu erkunden.
Unsere Wanderung führt in das am südlichen Fuß des Westerwaldes liegende Naturschutzgebiet Heidenhäuschen. Beim „Heidenhäuschen“ handelt es sich um einen Höhenzug, der überwiegend von Basalt vulkanischen Ursprunges gebildet wird. Das bereits seit 1927 bestehende Naturschutzgebiet umfasst den bewaldeten Höhenrücken mit alten, naturnahen Buchenwäldern, einen stillgelegten, offengelassenen Steinbruch sowie am südwestlichen Hang einen sogenannten Blockschuttwald.
Bereits die Kelten wussten diesen besonderen Ort zu schätzen wie die Reste einer Ringwallanlage und zahlreiche Funde belegen.
Start/Ziel: Ellar, Waldbrunn
von OutdoorWelten-Scout Michael Wagenbach
erstellt Mai 2022
Höhenlage
Beste Jahreszeit
- Jan
- Feb
- Mar
- Apr
- May
- Jun
- Jul
- Aug
- Sep
- Oct
- Nov
- Dec
Am Start- und Endpunkt lädt das Café Simon zu Kaffee und Kuchen oder einem Eis ein. Gemütliche Terrasse.
Am Parkplatz fällt der Blick zunächst auf die Kirche, die Burgruine und die daneben liegende historische Burgschmiede. Vorbei an einem sanierten bäuerlichen Anwesen geht es über Oberstraße und Hangenmeilinger Straße zum Ortsende. Entlang der wenig befahrene Landstraße erreichen wir nach ca. 200 Metern den beschilderten Abzweig zum Heidenhäuschen und folgen dem Teersträßchen bis zum markanten Bildstock. Ein Blick zurück erfreut uns mit Wiesen und Felder zum schönen Ortsbild von Ellar. Nachdem wir an der Infotafel einen Überblick über die „Keltischen Siedlungsspuren am Heidenhäuschen“ gewonnen haben, biegt der Weg nach rechts ab. Der Forstweg führt nun in das Naturschutzgebiet mit dem dichten Buchenwald.
Nach einem kurzen, etwas steileren Wegabschnitt halten wir uns an der ersten Kreuzung links und folgen dem Weg einen knappen Kilometer lang. Besonders Morgens oder in der Abenddämmerung ist die Chance groß in dem wildreichen Naturschutzgebiet Rehe zu sichten. An der fünfarmigen Kreuzung nehmen wir den ersten Weg nach links leicht abwärts bis uns ein Wegweiser nach rechts zum „Keltenborn“ führt. Der Infotafel entnehmen wir wissenswertes zur Historie der Quelle, dem daneben stehenden Menhir und der Grabungssituation im Jahr 1949.
Wir nehmen den Weg zurück zur Kreuzung die wir jetzt geradeaus überqueren bis auf der Kuppe ein Pfad zum „Heidenhäuschen“ abzweigt. Weitere Infotafeln informieren uns über die hier vermutete „Ringwallanlage der Kelten“ und geben einen Eindruck wie es etwa 500 v. Chr. ausgesehen haben mag. Am Gipfelaufbau beeindruckt das ausgedehnte Blockmeer aus Basaltsteinen gekrönt von einem imposanten Gipfelkreuz. Bei der verdienten Rast am Gipfel schweift der Blick über die Hügel und Wälder des Westerwaldes und wir genießen die Ruhe an diesem „magischen“ Ort, den schon die Kelten zu schätzen wussten.
Vorbei an einer Schutzhütte verlassen wir das Gipfelplateau in nördlicher Richtung. Einen Abzweig nach rechts ignorieren wir und folgen dem schönen Pfad bis wir wieder auf den Aufstiegsweg treffen der uns zurück zum Ausgangspunkt führt.
Tipp des Autors
Für Kinder: Am Gipfelaufbau lässt sich bei trockener Witterung wunderbar auf den Basaltblöcken herumturnen.
Info
Anfahrt
Kirchstraße 1, 65620 Waldbrunn (Westerwald)
Parken
Parkmöglichkeit gegenüber der Bäckerei Simon (oder im Ortsbereich)
Wohnmobilstellplätze
Im Elbbachtal: Campingplatz am Hotel Lochmühle
Lochmühle 1
65589 Hadamar
Telefon:0643 32288
Telefax: 0643 3949502
lochmuehle.ww@t-online.de