Das wunderschöne Tegernseer Tal in den Bayerischen Alpen ist ein äußerst beliebtes Ausflugs- und Fremdenverkehrsziel. Die kurze Entfernung von München aus lässt an schönen Wochenenden wahre Scharen von Erholungsuchenden über den Tegernsee und die umliegenden Berge herfallen. Im Winter stehen dagegen insbesondere unter der Woche die Chancen auf eine einsame Schneeschuhtour sehr gut. Auch Anfänger mit etwas Kondition stellt die hier vorgestellte Tour vor keine größeren Schwierigkeiten.

Ein spannender Weg führt uns von Rottach-Egern am südlichen Ende des Tegernsees zum Bodenschneidhaus. Es geht vorbei an stattlichen Bauernhöfen, entlang eines rauschenden Baches, durch tief verschneiten Bergwald und über aussichtsreiches freies Almgelände. Am Ziel warten dann noch die typischen „Hüttenschmankerl“ im Bodenschneidhaus. In der gemütlichen Alpenvereinshütte genießen wir eine ausgiebige Pause. Danach geht es zurück zum Ausgangspunkt beim Cafe Angermaier. 

Start/ Ziel:  Cafe Angermaier, Rottach-Egern – Bodenschneidhaus, Schliersee –  Cafe Angermaier, Rottach-Egern

von OutdoorWelten-Scout Michael Wagenbach

erstellt Januar 2022

Am Parkplatz beim Cafe Angermaier schultern wir unsere Schneeschuhe und gehen ein kurzes Stück das Sträßchen zurück bis wir wieder auf die Kühzaglstraße treffen. Nach etwa einem Kilometer in östlicher Richtung, vorbei an einigen schönen Bauernhöfen, erreichen wir im Weiler Kühzagl den beschilderten Abzweig zum Bodenschneidhaus. Hier können wir im Regelfall die Schneeschuhe anschnallen. 

Ein Almwirtschaftsweg führt uns hinein in den verschneiten Winterwald und weiter in angenehmer Steigung stetig bergan. Zunächst begleitet von einem plätschernden Bergbach, gewinnen wir zügig an Höhe und erreichen nach einer guten Stunde das freie Gelände der Kühzagl-Alm. Bei einer kurzen Trinkpause genießen wir den Blick zurück auf die Gipfel westlich des Tegernsees.

Wenig später treffen wir auf den vom Schliersee kommenden Forstweg, der auch als Rodelbahn genutzt wird und entsprechend gepflegt ist. Zwei Drittel des Anstieges haben wir jetzt schon geschafft und die Aussicht auf eine zünftige Hüttenmahlzeit lässt die verbleibenden 200 Höhenmeter wie im Fluge vergehen. Das Gelände öffnet sich bald wieder und gibt den Blick auf die umliegenden Berge frei. Wer noch überschüssige Energie hat, kann sich im freien Tiefschnee Gelände vor der Hütte noch einmal richtig austoben.
Nach ausgiebiger Rast im Bodenschneidhaus treten wir den Rückweg auf dem bekannten Hinweg an.