Hohes Venn – Winterwanderung im Hochmoor
Das Hohe Venn ist eine Hochebene im Dreiländereck Deutschland – Belgien – Niederlande. Der Belgische Teil ist größtenteils ein Hochmoor, das schon seit 1957 unter Naturschutz steht.
Der Faszination dieses Hochmoores kann sich wohl keiner entziehen! Wir haben einen perfekten Wintertag erwischt. Im Moor liegt noch über 30 cm Schnee und die zuvor kalte und klare Nacht hat zu unzähligen Eiskristallen geführt. Verbunden mit einem strahlend blauen Himmel, der nur durch ein paar Schönwetterwolken durchmischt ist, erleben wir einen unvergesslichen Wandertag. Der Weg über die Holzstege ist größtenteils stark vereist, der Schnee tiefgefroren und schwer zu begehen, all das stört uns nicht. Und als wir die mystischen Baumstämme des Kiefernwäldchens Noir Flohay sehen, fühlen wir uns wie verzaubert.
Wir haben den ursprünglichen Weg stark abgekürzt. Auch zu anderen Jahreszeiten ist das Hochmoor, dann sicherlich auch über eine längere Wegstrecke, eine unvergessliche Entdeckung.
Start/Ziel: Baraque Michel an der N68 zwischen Eupen und Malmedy
von OutdoorWelten-Scout Gudrun Doß
erstellt Januar 2022
Höhenlage
Beste Jahreszeit
- Jan
- Feb
- Mar
- Apr
- May
- Jun
- Jul
- Aug
- Sep
- Oct
- Nov
- Dec
Baraque Michel ist ein Gasthof, Montag bis Mittwoch Ruhetag, ansonsten 11-22 Uhr
Der Weg über die Stege kann sehr vereist sein im Winter und rutschig bei feuchter Witterung!
Hohe Wanderschuhe mit einem guten Profil sind empfehlenswert.
Wir beginnen unsere Wanderung an der Baraque Michel, einem Gasthaus an der N68, die mitten durch das Hochmoor führt. Das Gasthaus liegt, wie das umgebende Hochmoor, in einer Höhe von über 670 m und so können wir uns über viel Schnee freuen. Leider ist der Parkplatz total überfüllt und wir parken an der Zubringerstraße. Die meisten der Besucher haben sich aber wohl für eine andere Tour entschieden, denn auf unseren Pfaden sind wir fast alleine.
Unser Weg führt uns zurück zur Baraque und über ein Eingangsportal auf dem Weg zum Hochmoor. Wir laufen zuerst am Rande eines Nadelwaldes und sind fasziniert von den Eiskristallen, die sich auf den Zäunen und Pflanzen gebildet haben. Nach ca. 600 m öffnet sich vor uns das Hochmoor und ab hier legen wir die Strecke über Holzstege zurück. Wir müssen uns konzentrieren, um mit dem glatten und rutschigen Untergrund zurecht zu kommen. Das Moor liegt tief verschneit als nahezu unendliche Fläche vor uns, ein kleiner Bach gurgelte darunten hinweg.
Nach weiteren 3 km kommen wir an das Steg-Ende mit Brücke. Hier entscheiden wir uns, nach links durch den hohen Schnee zu stapfen. Der Weg geradeaus ist extrem verschneit und vereist. Wir folgen dem Weg nach Noir Flohay, einem verbrannten Kiefernwäldchen. Nur die einzelnen verkohlten Stämme sind noch übrig und sie zaubern eine mystische Atmosphäre inmitten des Schneefeldes. Ein beliebter Platz zum Innehalten oder fürs Picknicken.
Wir folgen dem Weg weiter und nach einer Linksschleife erreichen wir wieder den ersten Steg und damit den Rückweg.
Ein sehr gelungener Tag, auch wenn wir wegen der Bodenverhältnisse die Wanderung stark verkürzen mussten.
Tipp des Autors
Die Stille genießen, sicher sehr ruhig am Ende des Tages!
Das Kiefernwäldchen Noir Flohay ist schon von weitem zu erkennen und bei jeder Jahreszeit einen Besuch wert.
Öffentliche Verkehrsmittel
Bus 349 von Melmedy mit TEC
Parken
In unserem Fall: Baraque Michel an der N68 zwischen Eupen und Malmedy