Um den Bauerngraben, Roßla Südharz
Südharzer Vielfalt
Das dynamische Relief der Karstlandschaft im Südharz ist geprägt vom Gips und dessen Formenvielfalt. Karstquellen, Dolinen, Schlucklöcher und Erdfälle sind magische Orte und ein Refugium für Pflanzen und Tiere. Bizarre Felsgebilde, vielfach in strahlendem Weiß, wechseln sich mit Laubwäldern, Streuobstwiesen und Weiden ab. Hinzu kommen Spuren des Bergbaus, Traditionen und Bräuche, Burgruinen und altertümliche Zeitzeugen.
Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz
Am Südrand des Harzes erstreckt sich die Karstlandschaft aus Gipsgestein über 100 km und verbindet Sachsen-Anhalt, Thüringen und Niedersachsen. Der Reichtum an Oberflächenformen, Lebensräumen und Arten resultiert aus den besonderen klimatischen und geologischen Verhältnissen. Hier entstand eine der größten Gipskarsthöhlen des Landes, die Heimkehle, über deren Fauna, Geologie und Geschichte man bei einem geführten Rundgang alles erfahren kann. Weite Buchenwälder mit im Frühjahr großflächigen Blütenteppichen grenzen an Streuobstwiesen und teilweise noch traditionell bewirtschaftete Weiden- und Mähwiesen voller Orchideen. Mischwälder mit Waldorchideen oder Steppenpflanzen kommen im Biosphärenreservat vor. Raritäten in der Karstlandschaft sind das Sommer-Adonisröschen sowie das Kupferblümchen. In den Wäldern und Karsthöhlen tummeln sich 20 Fledermausarten, auch die Wildkatze streift durch das Biosphärenreservat. Gefährdete Insektenarten besiedeln ganz unterschiedliche Lebensräume, wie etwa Streuobstwiesen und Trockenrasen. Im Biosphärenreservat sind bisher 220 Vogelarten bekannt, darunter Schwarzstorch, Neuntöter und Wanderfalke. Ein Highlight für Vogelbeobachter ist der Zug und die Rast der Kraniche im Herbst am Stausee Kelbra.
Dieser Tourentipp entstand in Zusammenarbeit mit den Nationalen Naturlandschaften im Rahmen des Specials "Biosphärenreservate in Deutschland" (erschienen im Wandermagazin, Ausgabe 212).
Höhenlage
Beste Jahreszeit
- Jan
- Feb
- Mar
- Apr
- May
- Jun
- Jul
- Aug
- Sep
- Oct
- Nov
- Dec
Gasthaus „Zur Queste“
(nicht direkt am Weg)
Questenberger Dorfstraße 9
06536 Südharz OT Questenberg
Tel. 034651/27 92
Öffnungszeiten: Tägl. 11:00 - 23:00 Uhr | Do - Ruhetag
Südharzer Forellenzucht Wickerode
Auf der Hütte 6
06536 Südharz OT Wickerode
Tel. 034651/27 06
Öffnungszeiten:
Di-Fr 10:00 -16:00 Uhr
Sa 10:00 -13:00 Uhr
Die Tour erschließt einen typischen Ausschnitt der Südharzer Gips-Karstlandschaft. Der „Bauerngraben“ ist eine in Deutschland einzigartige Karsterscheinung. Zudem erlaubt die Wanderung Einblicke in viele weitere Karsterscheinungen – Erdfälle, Dolinen, Abrissspalten oder Kalkschutthalden. Sie führt durch verschiedene Waldgesellschaften und Teilflächen der Kernzone des Biosphärenreservates.
Besonderheiten: Gaststätte „Zur Queste“, Questenberg • Karstlandschaft des Südharz • Fülle seltener Arten
Info
Residenzstadt Stolberg: Kleine Auszeit in Deutschlands schönstem Dorf 2019 im Thyratal, ehemaliger Sitz der Grafen zu Stolberg. Umgeben von weiten Buchenwäldern wurde Stolberg um das Jahr 1000 als Bergmannssiedlung gegründet. Noch heute besteht seine Architektur mehrheitlich aus Gebäuden im Renaissancestil und traditionellen Fachwerkhäusern der Spätgotik.
„Josephskreuz“ - Wahrzeichen des Südharzes: Unweit Stolbergs geht es zum höchsten Punkt des Biosphärenreservates. Auf dem „Großen Auerberg“ befi ndet sich die Josephshöhe mit dem Josephskreuz: Stempelstelle Nummer 215 der Harzer Wandernadel und beliebtes Ausfl ugsziel mit Aussicht zum Kyffhäuser und zum Brocken.
Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz
Größe: 300 km2 • 2009 gegründet • Anerkennung der UNESCO steht noch aus • Höhenlage: 145 bis 579 m
Öffentliche Verkehrsmittel
Roßla-Dittichenrode VGS-450 u. VGS-45, Sangerhausen-Dittichenrode VGS-450
Anfahrt
A38 AS Roßla, weiter Richtung Hayn
Parken
Wanderparkplatz am Bauerngraben, L234 südl. von Agnesdorf