Über das Satteljoch zur Plumsjochhütte, Karwendelmassiv
Das Karwendelmassiv an der Grenze von Tirol zu Bayern ist eine Gebirgsgruppe der Nördlichen Kalkalpen und zählt als „Naturpark Karwendel“ zu den ältesten Schutzgebieten Europas. Grüne Täler und schroffe Felsgipfel über sanften Almwiesen bilden einen wunderbaren Kontrast. Steinadler, Steinbock wie auch jahrhundertealte Berg-Ahorn Bäume, wilde Orchideen und Edelweiß finden hier noch ihren Lebensraum.
Viele der Gipfel sind Kletterern und Bergsteigern vorbehalten. Die hier vorgestellte Tour ist dagegen für den „normalen“ Bergwanderer mit etwas Kondition problemlos machbar. Vom Rißtal geht es über Wirtschaftswege und meist gute Bergpfade zum langgezogenen Rücken des Satteljochs. Am Gipfel wartet ein wundervolles Panorama hinunter zum „Großen Ahornboden“ im Engtal und zu den unzähligen Gipfeln des Karwendels. Die urige Plumsjochhütte bietet dann auf dem Rückweg eine willkommene Gelegenheit zur ausgiebigen Rast.
Start/Ziel: Parkplatz P8 an den Hagelhütten
von OutdoorWelten-Scout Michael Wagenbach
erstellt Januar, 2021
Höhenlage
Beste Jahreszeit
- Jan
- Feb
- Mar
- Apr
- May
- Jun
- Jul
- Aug
- Sep
- Oct
- Nov
- Dec
Plumsjochhütte (privat), Mitte Mai bis Ende Oktober geöffnet, Übernachtungsmöglichkeit
www.plumsjochhuette.com
Festes Schuhwerk, wetterfeste und warme Kleidung. Genügend Wasser und Verpflegung für eine Bergtour.
Generell: Alpine Bedingungen beachten!
Vom Parkplatz geht es zunächst wenige Meter abwärts vorbei an den Hagelhütten zur Brücke über den Rißbach. Hinter der Brücke kurz rechts halten und dann nach links der Beschilderung Richtung „Hasentalalm, Satteljoch“ folgend. Auf einem Wirtschaftsweg gehen wir jetzt stetig ansteigend durch lichten Wald und Almgelände.
An einem idyllischen Wasserfall überqueren wir den Hasentalbach und gelangen wenig später zur „Unteren Hasentalalm“. Der Wirtschaftsweg endet hier und wir folgen ab jetzt dem guten Bergpfad über die „Mittlere-„ zur „Oberen Hasentalalm“. Mehr und mehr gelangen wir in freies Gelände und die Aussicht wird immer beeindruckender. Etwas oberhalb der letzten Alm erreichen wir nach einigen Serpentinen einen Schilderbaum am Verbindungskamm zwischen Kompar und Satteljoch.
Jetzt heißt es etwas aufpassen denn nach rechts, in Richtung Satteljoch, führen gleich drei Pfade. Wir wählen den mittleren, der uns über den Rücken ansteigend zum höchsten Punkt des Satteljochs führt. Spärliche rot-weiß-rot Markierungen auf Steinen geben uns zusätzliche Orientierung. Ein Gipfelkreuz suchen wir am Satteljoch zwar vergebens, werden dafür jedoch durch die Aussicht mehr als entschädigt: Der Blick hinunter zum „Großen Ahornboden“ im Engtal und zu den unzähligen Gipfeln des Karwendel ist wirklich grandios.
Nach ausgiebigem Genuss des Panoramas weist uns ein großes Marterl (Bildstock) die Richtung für den Abstieg. Auf schmalem Pfad durch offenes Latschengelände erreichen wir nach etwa einer halben Stunde den von der Mondscheinspitze kommenden breiteren Weg, dem wir nach rechts zur Plumsjochhütte folgen.
Nach der Einkehr in der urigen Hütte entscheiden wir uns, der Beschilderung „Radweg Eng“ folgend, für den Almfahrweg als Rückweg. Der Weg zieht sich zwar etwas in die Länge, ist dafür aber gemütlich zu gehen und sehr aussichtsreich. Schon fast am Ziel angekommen, verlassen wir den Almfahrweg an einem Schilderbaum in Richtung „Hagelhütten“. Auf einem kleinen Pfad gelangen wir durch lichten Bergwald zurück zum Parkplatz an den Hagelhütten.
Tipp des Autors
Wer auf dem Rückweg noch Zeit hat, dem sei das informative Naturparkhaus in Hinterriß empfohlen
www.karwendel.org/naturparkhaus/
Kartenmaterial
KOMPASS Wanderkarte Karwendelgebirge
ISBN-13: 9783990445655
Öffentliche Verkehrsmittel
Von Mai bis Oktober fährt der „Bergsteigerbus“ ab Lenggries ins Engtal.
Ab München wird in Kombination mit der Bahn das „Karwendelticket“ angeboten.
Haltestelle „Hagelhütten“
Anfahrt
Hagelhütten, 6215 Österreich
Parken
Parkplatz P8 an den Hagelhütten
Wohnmobilstellplätze
Wohnmobilstellplatz Sylvenstein-Speicher, B307, 83661 Lenggries