Entdeckungstour an den Felsen von Meteora, Griechenland
Wer die Meteora-Klöster im Herzen des Griechischen Festlands einmal besucht hat wird sicher bestätigen können, dass es sich um eine der großartigsten Landschaften Europas handelt. Die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Klosteranlagen beindrucken insbesondere durch ihre exponierte Lage auf hohen, freistehenden Sandsteinfelsen. Eine Rundfahrt mit Besichtigung einzelner Klöster gehört hier zum Pflichtprogramm und vermittelt zudem unvergessliche Eindrücke von der Landschaft. Natürlich ist man bei solch herausragenden Sehenswürdigkeiten nicht allein; wem der Trubel auf der Hauptroute zu groß ist, dem sei die hier beschriebene kleine Rundwanderung empfohlen.
Zunächst gelangen wir zu zwei noch immer bewohnten Klöstern, die in Felshöhlen gebaut wurden. Vorbei an hoch im Fels gelegenen Resten ehemaliger Eremiten-Behausungen, führt die erste Schleife zurück zum Ortsrand von Kastraki. Auf meist stillen Bergpfaden wird anschließend einer der Sandsteinfelsen umrundet, wo mit etwas Glück Kletterer zu bewundern sind. Grandiose Aussichten auf die bizarre Felslandschaft und auf einige der Klöster machen die Rundtour zu einer kurzweiligen Angelegenheit.
Start/Ziel: Ortschaft Kastraki in der Nähe von Kalambaka
von OutdoorWelten-Scout Michael Wagenbach
erstellt November, 2020
Höhenlage
Beste Jahreszeit
- Jan
- Feb
- Mar
- Apr
- May
- Jun
- Jul
- Aug
- Sep
- Oct
- Nov
- Dec
Tavernen in Kastraki
Auf den größtenteils unbefestigten Wegen ist Trittsicherheit nötig.
Wanderhalbschuhe, Wasser.
Die hier beschriebene Rundtour ist nicht ausgeschildert und verlangt etwas Orientierungsvermögen. Wir starten an der Kirche des direkt an den Meteora-Felsen gelegenen Dörfchens Kastraki. Zunächst geht es auf der alten Verbindungsstraße aussichtsreich Richtung Kalambaka. Kurz vor einer langgezogenen Höhle, die offensichtlich noch als Stallung genutzt wird, zweigt ein Fahrweg zur Panagia Kirche ab. Rechts von der Kirche führt ein Pfad durch lichten Wald aufwärts zum Kloster Agios Nikolaos Bandovas, links von der Kirche in wenigen Schritten zum Kloster Agios Andonios. Beeindruckend wie beide Klöster offensichtlich in Höhlen erbaut wurden und die Fassade bündig mit den Felswänden abschließt. Leider sind beide Klöster nicht zu besichtigen, wofür jedoch die wunderbare Aussicht auf die umgebende Felsenlandschaft mehr als entschädigt.
Vorbei an den hoch im Fels liegenden Resten ehemaliger Eremitenbehausungen steuern wir über den vor uns liegenden Hügel erneut Kastraki an. Der Pfad ist etwas verwachsen, stellt uns aber vor keine großen Probleme. Ein deutlich sichtbarer Steig führt uns jetzt vom oberen Ortsrand rund um den direkt an Kastraki grenzenden Felsklotz. An den fast senkrecht aufsteigenden Wänden der Felsen versuchen sich gerne Kletterer, die wir staunend bewundern. Ist der höchste Punkt der Runde erreicht, eröffnen sich erste Blicke auf einige der exponiert gelegenen Meteora-Klöster. Ein kleiner Abstecher auf rutschigem Pfad führt uns wenig später aufwärts zum „Monks Prison“. Angeblich diente diese Felsnische als Gefängnis für Mönche die gegen die Klosterregeln verstoßen hatten. Reste der Holzeinbauten sind noch zu sehen.
Zurück auf dem Rundweg schlendern wir die Aussicht genießend gemütlich zurück zum Ausgangspunkt.
Tipp des Autors
Der Rundweg führt durch eine großartige Landschaft mit etlichen Aussichtspunkten. Trotz der relativ geringen Länge sollte deshalb genügend Zeit eingeplant werden.
Kartenmaterial
Die empfehlenswerte Wanderkarte „Meteora 1:10:000“ ist in Souvenirläden vor Ort erhältlich.
Öffentliche Verkehrsmittel
Der Startpunkt ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln praktisch nicht zu erreichen.
Anfahrt
42200 Kastraki
Parken
An der Kirche und vor dem daneben befindlichen Museum gibt es Parkmöglichkeiten.
Wohnmobilstellplätze
Camping Vrachos in Kastraki
www.campingkastraki.com/de/