Entlang der Eppinger Linien zum Kloster Maulbronn
Auf historischen Wegen geht’s von Mühlacker entlang der Eppinger Linien nach Maulbronn. Errichtet wurde dieses Sperrbauwerk in den Jahren 1695 bis 1697 unter dem Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden, auch bekannt als „Türkenlouis“.
Zweck war es, das Land vor den Expansionsbestrebungen Ludwigs des XIV von Frankreich zu schützen. Bei den Holzbauwerken handelt es sich um Nachbauten, der Erdwall ist zum Teil noch im Original erhalten. Die Chartaque auf den Sauberg ist ein Beobachtungsturm aus Holz – der Name kommt aus dem ungarischen (Tabaktrockentürme) und nicht wie man vermuten kann aus dem französischen. Vorbei an der Sternschanze und nachgebauten Palisaden, geht es auf ruhigen Waldwegen in Richtung Maulbronn. Schließlich führt der Weg am historischen Schafshof (Wirtschaftshof des Klosters) mit Museen und Ausstellungen vorbei zum Kloster Maulbronn. Hier stoßen wir auf eines der besterhaltenen Zisterzienser Kloster in Deutschland.
Mein Tipp: Planen Sie Zeit ein um die Baulichkeiten zu besichtigen.
Start: Bahnhof von Mühlacker
Ziel: Kloster Maulbronn
von OutdoorWelten-Scout Herbert Soukopp
erstellt September, 2020
Höhenlage
Beste Jahreszeit
- Jan
- Feb
- Mar
- Apr
- May
- Jun
- Jul
- Aug
- Sep
- Oct
- Nov
- Dec
Mühlacker: Diverse Lokale in Bahnhofsnähe
Maulbronn: Mehrere Lokale im Klosterbereich (Touristen übliche Öffnungszeiten).
Tragen Sie gutes Schuhwerk, die Wege laufen teilweise auf dem Wall entlang. Wurzeln sind eine Stolpergefahr. Bei Nässe sind die Ab- und Aufstiege am Ende des Walls rutschig. Wasser und Tagesproviant sollte man mitnehmen.
Feste Schuhe
Los geht’s am Bahnhof von Mühlacker. Wir folgen dem Wanderzeichen mit dem Turm (Eppinger Linien) bzw. dem blauen Kreuz durch die Unterführung zur anderen Seite des Bahnhofs. Dem Turm-Zeichen kann man bis zum Ziel die Wandernavigation anvertrauen.
Die Treppen hoch, dann links und an der Straße sofort wieder rechts und nach weiteren 20 Metern nochmals rechts: jetzt ist der Hohlweg erreicht. Dieser führt uns sofort aus der Stadt in die Wiesen und hin zum Waldrand. Dem Weg rechts folgen und dann nach einer kleinen Abzweigung Ausschau halten, diese bringt uns links in den Wald und schon haben wir die alten Wallanlagen erreicht. Der Weg geleitet uns entlang des Grabens durch den Wald. Nach ca. 2,8 km erreichen wir eine Galerie im Wald. Künstler haben die großformatigen Bilder mit barocken Rahmen zwischen den Bäumen aufgehängt.
Kurz danach treffen wir auf den „Chartaque am Sauberg“, einen nachgebauten Beobachtungsturm mit herrlicher Aussicht. An der „Sternschanze“ vorbei, geht’s über Waldwege und entlang des Grabens, auf dem Wall bis zur B 35. Diese überqueren wir und folgen dem Zeichen nach Maulbronn.
An der historischen Schafstränke vorbei, erreichen wir den „Schafhof“, einen ehemaligen Wirtschaftshof des Klosters Maulbronn. Alte Gebäude die heute von Künstlern genützt werden, das „Museum auf dem Schafhof“, säumen den Weg und wir erreichen nach wenigen Metern unser Ziel: Das UNESCO-Weltkulturerbe „Kloster Maulbronn“. Lassen Sie sich Zeit wenn Sie durch die Anlagen des Klosters gehen – hier tauscht man die Ruhe des Waldes gegen ein mit Leben erfülltes historisches Ausflugsziel.
Tipp des Autors
Hier wird das Erlebnis der Landschaft – die weiten Ausblicke bis in den Schwarzwald – mit einem Schuß Kultur zusammengelegt. Genießen Sie die Ruhe und Einsamkeit der Wälder und erleben ein UNESCO-Welterbe das seinesgleichen sucht.
Kartenmaterial
Karte Schwäbischer Albverein, Blatt 6 – Bretten – Maßstab 1:35.000
Info
Literatur
Es gibt genügend Literatur über die Eppinger Linien.
Ich empfehle auch die Infotafeln am Wegrand zu lesen.
Öffentliche Verkehrsmittel
Bahnhof Mühlacker
Anfahrt
Bahnhofstraße 119, 75417 Mühlacker
Parken
Im Bereich des Bahnhofes – alternativ gibt es auch ein Parkhaus in der Nähe