Entlang der Isar zum Kloster Schäftlarn
Es ist immer wieder erstaunlich welch „wilde Wege“ sich rund um München entdecken lassen: Kaum ist der Autolärm der Grünwalder Brücke verklungen, befindet man sich auf relativ einsamen Trampelpfaden inmitten einer intakten Flussauenlandschaft. Immer wieder laden unterwegs Kiesbänke oder Mini-Sandstrände zu einer Rast ein, bei der sich insbesondere Wasservögel beobachten lassen.
Der Blick auf Burg Grünwald, eine futuristisch anmutende Fischtreppe am Wasserkraftwerk Baierbrunn, der Georgenstein, die längste Floßrutsche Europas und das Kloster Schäftlarn machen die Tour zu einem abwechslungsreichen Erlebnis.
Auch für das leibliche Wohl ist mit mehreren Einkehrmöglichkeiten gesorgt.
Start: S-Bahnhof Höllriegelskreuth
Ziel: S-Bahnhof Ebenhausen-Schäftlarn
von OutdoorWelten-Scout Michael Wagenbach
erstellt Mai, 2020
Höhenlage
Beste Jahreszeit
- Jan
- Feb
- Mar
- Apr
- May
- Jun
- Jul
- Aug
- Sep
- Oct
- Nov
- Dec
Bei Hochwasser ist der Weg nicht begehbar.
Keine besondere Ausrüstung erforderlich. Leichtwanderschuhe oder Turnschuhe sind empfehlenswert. Im Sommer Badesachen mitnehmen.
Vom S-Bahnhof Höllriegelskreuth ausgehend sind wir nach wenigen Metern auf dem Geh- und Radweg oberhalb der Dr.-Carl-von-Linde-Straße und folgen der Ausschilderung in Richtung München. Nach ca. 250m überqueren wir die Fußgängerbrücke und nehmen anschließend die Treppenstufen rechts hinunter zur Grünwalder Brücke.
Auf der Brücke angekommen, zeigt sich direkt vor uns Burg Grünwald und der Blick ins Isartal. Das steigert die Vorfreude auf die Wanderung. Am Ende der Brücke befindet sich ein Kiosk. Hier geht es links auf einem der Trampelpfade unter der Brücke hindurch recht steil zum Isarufer. Trotz fehlender Ausschilderung ist die Wegfindung ab hier kein Problem: Einfach auf einem der Pfade möglichst nahe an der Isar flussaufwärts bis zum Kraftwerk Mühltal laufen.
Auf dem Weg dorthin passieren wir zunächst das Wasserkraftwerk in Baierbrunn mit seiner futuristisch anmutenden Fischtreppe. Wenig später bewundern wir den Georgenstein, mit der auf ihm thronenden bunten Blechfigur des heiligen Georg. Am Kraftwerk Mühltal angekommen lädt das Gasthaus Mühltal mit seinem Biergarten zur Rast ein. Hier befindet sich die längste Floßrutsche Europas (345m). In der Saison von Mai bis September ist es eine riesen Gaudi, wenn die Floßfahrer um die Mittagszeit in ausgelassener Stimmung mit bis zu 40km/h die Rutsche hinunter donnern.
Nach erfolgter Stärkung überqueren wir auf der Brücke die Floßrutsche und gelangen durch das Kraftwerk zu Treppenstufen auf der linken Seite, die uns zum Wegverlauf direkt am Isarkanal führen.
Beim Gasthaus Brückenfischer verlassen wir den Isarkanal und steuern das Kloster Schäftlarn an. Das Kloster wird von Benediktinern geführt und beherbergt ein Privatgymnasium mit Tagesinternat. Im Klosterladen erhält man unter anderem Produkte aus der eigenen Imkerei und selbst gebrannte Spirituosen. Die sehenswerte Klosterkirche gilt als „Juwel des Rokoko“ und der frei zugängliche Prälatengarten wird insbesondere Rosenliebhaber erfreuen.
Gegenüber der Klosterkirche führt uns ein ausgeschilderter Fußweg über 100 Höhenmeter zum Isarhochufer und dem S-Bahnhof Ebenhausen-Schäftlarn, von welchem aus wir die Rückfahrt antreten.
Tipp des Autors
Das Burgmuseum Grünwald ist gleich zu Beginn der Tour einen Abstecher wert.
Burg Grünwald inspirierte Karl Valentin zu dem spöttischen Lied „Ja so warn's die alten Rittersleut“. Das Video dazu von den „Hot Dogs“ aus dem Jahr 1972 ist herrlich schräg – anschauen!
Info
Touristeninformation im Rathaus
Marienplatz 8
80331 München
Tel.: 089/ 233 965 00
www.muenchen.de
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der S-Bahn zum Bahnhof Höllriegelskreuth.
Zurück mit der S-Bahn vom Bahnhof Ebenhausen-Schäftlarn
Anfahrt
Zugspitzstraße 4
82049 Pullach im Isartal
Parken
P&R Parkplatz direkt am Bahnhof
Wohnmobilstellplätze
Campingplatz Thalkirchen (100 Wohnmobilstellplätze)
Zentralländstraße 49
81379 München
Tel.: 089 7231707