Diese Wanderung auf Kuba umschließt alle Schönheiten des Vinalestales anhand eines Nebentales, dem Valle del Silencio, und gibt einen Einblick in die Tabakproduktion. Das westlich von Havanna gelegene Tal ist in ca. drei Stunden mit dem Auto erreichbar. Neben den Tabakfeldern, den Mogoten (Hügel aus Kalkstein) am Horizont und dem Lago El Silencio wartet auch ein kleines Höhlenabenteuer in der Cueva del Silencio auf Besucher. 

Start/Ziel: Hauptstraße des Dörfchens Vinales

ein Tourentipp von OutdoorWelten-Scout Gudrun Doß.

 

erstellt Mai, 2020

Der Startpunkt ist auf der Hauptstraße des Dörfchens Vinales. Wir zweigen an der ersten Gabelung nach Norden ab. Zuerst geht es vorbei am Botanischen Garten, der nach dem Rückweg einen Besuch wert ist.

Wir folgen der stark befahrenen und sehr lauten Dorfstraße Richtung Norden. Hier überraschen uns uralte Bäume und die ersten Tabakfelder. Die Tabakblätter und auch Arbeiter werden zum Teil noch mittels Pferdewagen transportiert. Nach ca. 2 km zweigen wir nach rechts ab und erfreuen uns der Stille – Silencio! Ab hier werden wir nur noch von Reitern überholt, die diese kraftsparende Fortbewegung bevorzugen.
Nach einer Biegung nach rechts und dann wieder nach links gelangen wir zum Lago El Silencio. Ein kurzer Weg zum Ufer des Sees überrascht uns mit einer ganz eigenen Stimmung. Baden ist nicht erlaubt, aber ein Innehalten am Ufer zum Aufsaugen der einzigartigen Stimmung ist empfehlenswert. Danach geht es zurück bis zum Weg und weiter zur Mogote.

Mogoten sind Hügel, die solitär im Tal stehen und im Vinalestal aus Kalkstein bestehen. Sie sind nach der Verwitterung übriggeblieben und heute stark bewachsen. Unter unserer Mogote El Silencio befindet sich eine kleine Höhle – Cueva del Silencio. Ein Kubanischer Bauernjunge führt uns durch die Höhle und bringt uns danach zu einem Tabakbauern. Dieser besitzt 2 ha Acker, den sein Großvater zur Zeit nach der Kubanischen Revolution als ehemals landloser Bauer zugeschrieben bekam. 90% der Ernte geht an den Staat, aber 10% kann der Bauer selbst trocknen und zu Zigarren verarbeiten. Wir testen selbst eine Zigarre, für uns als Nichtraucher eine neue Erfahrung.
Auf dem Rückweg machen wir an einem Café mit ca. 12 m hohen Holzturm Rast und lassen uns in luftiger Höhe einen Kaffee servieren.

Der Rückweg ist recht beschwerlich, da das Thermometer auf mittlerweile 35 Grad Celsius geklettert ist. Zum Schluss ist ein Rundweg im schattigen Botanischen Garten empfehlenswert.