Hohensyburg - eine Oase bei Dortmund
Der reine Zufall führt uns zum Wandern ins Ruhrgebiet nach Dortmund. Wir sind skeptisch, was wird uns wohl erwarten? Wandern mitten im „Pott“? Was werden wir vorfinden? Natur oder Industrielandschaft? Gefunden haben wir eine grüne Oase an der Ruhr, mit geschichtlichem Hintergrund.
Der überwiegende Teil der Wanderung beinhaltet eine abwechslungsreiche Landschaft, die wir so nicht erwartet haben. Es ist alles dabei: Wasser, Wald, weite Täler, grüne Wiesen, eine Schafherde mit vielen übermütigen Lämmern und am Ende unserer Wanderung sogar noch etwas Geschichte.
Dort wo die Lenne in die Ruhr mündet, hoch über den Ruhrsteilhängen, thront die um 1100 erbaute Hohensyburg. Sie sollte das Sachsenland vor Eindringlingen schützen. Gleich daneben befindet sich der achteckige, im Jahre 1857 vom Freiherrn Ludwig von Vincke, als Aussichtsturm, erbaute Vincke-Turm. Damit nicht genug, auf der benachbarten großen Aussichtsplattform ragt noch das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in die Höhe, erbaut zur Erinnerung an die Reichsgründung 1871. Gleichzeitig genießen wir von hier oben einen unvergleichlichen Ausblick über die moderne Industrielandschaft bis ins Sauerland hinein. All das bildet einen interessanten Rahmen für eine vielseitige Wanderung. Leider ist uns die, im Jahre 776, von Karl dem Großen errichtete St. Peter Kirche, aufgrund von Unwissenheit durch die Lappen gegangen. Aber so gibt es beim nächsten Besuch noch etwas Neues zu entdecken.
Start/Ziel: Wanderparkplatz am Hengsteysee unter der (360°) Brücke
von OutdoorWelten-Scout Natalie Thill
erstellt Februar, 2020
Höhenlage
Beste Jahreszeit
- Jan
- Feb
- Mar
- Apr
- May
- Jun
- Jul
- Aug
- Sep
- Oct
- Nov
- Dec
Natur-Biergarten Zur Lennemündung (keine eigene Internetseite, www.ruhrnachrichten.de)
Nach Regenfällen rutschige, matschige Abschnitte im Wald möglich.
Festes Schuhwerk, Wanderschuh
Vom Wanderparkplatz am Hengsteysee unter der Brücke gehen wir für ca. 1 Kilometer, auf einem asphaltieren Weg, am Ufer der Ruhr entlang, die sich hier zum Hengsteysee aufstaut. Wir passieren die Gaststätte „Zur Lennemündung“, die wohl in den Wintermonaten geschlossen ist. Dort wo die Lenne in die Ruhr mündet tauschen wir die Flußansicht gegen einen Bahndamm ein. Wir gehen vorbei am Haus Husen und nach weiteren 1,2 Kilometern verlassen wir Dortmunds Stadtteil Syburg, queren die Westhofener Straße und tauchen schräg gegenüber in den Wald ein. Der Forstweg, der später einem Waldpfad weicht, führt uns am Naturfreundehaus Ebberg vorbei, auf den Ebberg hinauf. Auf der Höhe durchqueren wir den Wald, indem wir hier dem „X“ (weißes X auf schwarzem Grund) folgen.
Beim Austritt aus dem Wald, fällt uns die große Reitanlage Braß - Gut Kückshausen ins Auge, diese lassen wir rechter Hand liegen und gehen bis zur Syburger Straße weiter. Wir überqueren die Straße, wenden uns nach rechts und schlagen uns nach ungefähr 200 Metern links erneut in den Wald hinein. Nach weiteren schnurgeraden 200 Metern, biegen wir im rechten Winkel rechts ab, und gehen geradeaus, bis wir auf den Limbecker Postweg stoßen. Hier biegen wir links ab und folgen der Straße bergab, vorbei am Wirtshaus Krämer, bis unter die Autobahnbrücke der A45. Vor den Brückenpfeilern biegen wir links ab und folgen dem Weg, für ca. 1,5 Kilometern, durch ein breites, offenes Tal. Hier treffen wir auf eine große Schafherde mit vielen, übermütigen Lämmern. Nach ein paar Häusern biegen wir links in die „Kleine Wannestraße“ ein, überqueren die „Wannestraße“ und steigen über einen Waldweg hinauf in Richtung Ruine Hohensyburg. Über die „Reichsmarkstraße“ stoßen wir auf die „Hohensyburgstraße“. Hier halten wir uns links und folgen gleich hinter der Kreuzung rechter Hand weiter der „Hohensyburgstraße“, vorbei an der bekannten Spielbank Hohensyburg bis zur Ruine Hohensyburg.
In der „Hohensyburgstraße“ sind auch einige Ausflugslokale angesiedelt. Unseren Kaffee trinken wir im modern eingerichteten Gasthaus „Alt - Syburg“ . Zur Ruine ist es jetzt nur noch ein Katzensprung. Belohnt wird der Wanderer hier mit einem weiten Blick über die Industrielandschaft des Ruhrgebiets. Gleich neben der Ruine Hohensyburg, befindet sich der Vincke-Turm, ein Aussichtsturm. Ebenfalls nur ein paar Schritte entfernt, finden wir das Kaiser-Wilhelm-Denkmal.
Hier ist unsere abwechslungsreiche Tour leider schon zu Ende. Der Abstieg zum Wanderparkplatz durch die Ruhrsteilhänge ist schnell gemeistert.
Tipp des Autors
Die Öffnungszeiten der genannten Einkehrmöglichkeiten sollten im Vorfeld recherchiert werden. Bei unserem Besuch, zwischen den Feiertagen am Ende des Jahres, waren einige Gaststätten geschlossen.
St. Peter Kirche Adresse: Syburger Kirchstraße 8, 44265 Dortmund, www.ev-kirche-syburg-hoechsten.de
Anfahrt
nächstegelegene navigierbare Adresse des Startpunktes: Hohensyburgstr. 200, 44265 Dortmund
Parken
Wanderparkplatz am Hengsteysee unter der (360°) Brücke
Wohnmobilstellplätze