Elisabethpfad von Eisenach nach Marburg
Als sich 2007 der Geburtstag der heiligen Elisabeth zum 800. Mal näherte, wurde dies mit zahlreichen Veranstaltungen feierlich begangen. Eine nachhaltige Würdigung entstand durch die Eröffnung des Eliabethpfades, der ihre wichtigsten Lebensstationen Eisenach und Marburg auf einer Länge von fast 200 km miteinander verbindet.
Der Elisabethpfad ist mit einem stilisierten "E" und dem Konterfei der heiligen Elisabeth gekennzeichnet. Zusätzlich weisen die von Jakobswegen bekannten gelben Pfeile den Weg.
Höhenlage
Beste Jahreszeit
- Jan
- Feb
- Mar
- Apr
- May
- Jun
- Jul
- Aug
- Sep
- Oct
- Nov
- Dec
Die Markierung ist durchgängig, mit Lücken muss aber insbesondere in Ortschaften gerechnet werden.
1. Etappe: Wartburg - Creuzburg
Von der Wartburg steigt man zunächst zur Eselstation, dann weiter nach Eisenach ab. Über die Marienstraße gelangt man zum Johannisplatz, kurz darauf zum Karlsplatz und anschließend zum Marktplatz. Nach der Stadtmauer erreicht man den Roeseplatz und verlässt mit der Gaswerkstraße die Stadt. Entlang der Bahngleise gelangt man auf einem Asphaltweg nach Hörschel. Unter der Autobahnbrücke hindurch führt der Weg nach Spichra. Am Stiftsgut Wilhelmsglücksbrunn vorbei, wandert man über die alte Werrabrücke nach Creuzburg.
2. Etappe: Creuzburg - Röhrda
Vom Zufahrtsweg zur Burg folgt man der Bahnhofstraße, unterquert die Bundesstraße und wandert auf einem Wirtschaftsweg entlang der Werra. Nach dem Queren des Baches Ifta hält man sich rechts und steigt bergan zur ehemaligen innerdeutschen Grenze. Ist eine markante Anhöhe erreicht, folgt man dem asphaltierten Weg nach Willershausen. Der kleine Ort ist schnell durchwandert, dann kreuzt man abermals die ehemalige Grenze und gelangt ins nahe Ifta. Von hier gelangt man auf einem Wirtschaftsweg unverlaufbar ins Dörfchen Lüderbach. Ebenso beständig einem Wirtschaftsweg folgend kommt man über die Ortschaft Netra nach Röhrda.
3. Etappe: Röhrda - Waldkappel
Auf einem Wirtschaftsweg wird Röhrda verlassen. Nach einem kräftigen Anstieg gelangt man zu einer Kreisstraße und folgt der Markierung entlang des Waldrandes. Sobald man auf einen asphaltierten Weg stößt, hält man sich rechts und steigt bergan zur Ruine Boyneburg. Am Ende des Abstiges von der Ruine kommt man nach Wichmannshausen und erreicht nach dem Unterqueren der Bundesstraße Hoheneiche. Parallel des Krummbaches steigt man zu einem schönen Rastplatz an und folgt dem Waldrand zu einer Kreuzung, an der ein großes Holzkreuz steht. Auf einem Pfad geht es noch ein Stück bergan zur Basaltkuppe Alpstein. Es folgt der kräftige Abstieg ins Dorf Kirchhosbach. Ein zunächst noch asphaltierter Weg führt hinauf zum Waldrand. Die Markierung des Elisabethpfades leitet sicher durch den Wald nach Waldkappel.
4. Etappe: Waldkappel - Spangenberg
Die Wanderung führt in Waldkappel unter der nicht mehr in Betrieb befindlichen Eisenbahnbrücke hindurch und von dort am Friedhof vorbei in den Wald. Ein Pfad führt hinauf zum Taufstein, von wo es nun wieder bergab geht. Durch den Wald wird man von dicht aufeinander folgenden Kunstwerken begleitet. Gelangt man das erstemal wieder an den Waldrand, erblickt man von einer Anhöhe mit einem unübersehbaren Kreuz das einsam im Tal liegende Kloster Marienheide. Vorbei an den Felsen „Große Steine“ trifft man in Reichenbach ein. Vorbei an der auffälligen Kirche verlässt man das Dorf und steigt zur gleichnamigen Burgruine an. Wald- und kunstreich gestaltet sich der weitere Weg nach Spangenberg.
5. Etappe: Spangenberg - Malsfeld
Der Durchgangsstraße bis zum Ortsausgang folgend, wechselt man auf einen asphaltierten Radweg und wandert auf diesem durch Mörshausen nach Adelshausen. Am Werksgelände eines Pharmaunternehmens vorbei, passiert man bald ein großes landwirtschaftliches Gehöft und folgt dem Flusslauf der Fulda nach Malsfeld.
6. Etappe: Malsfeld - Homberg/Efze
Bald nach dem Start gelangt man über einen zunächst noch asphaltierten Wirtschaftsweg, anschließend mit einer Kreisstraße Dagobertshausen. Wenig später wird die Autobahn A4 überquert, um auf einen Wirtschaftsweg Ostheim und gleich darauf Mosheim zu erreichen. Im Wald trifft man auf ein Elisabeth-Kreuz und folgt einer Kreisstraße nach Hombergshausen. Ein Anstieg bringt einen hinauf auf den Mosenberg mit einem Flugplatz. Mit einer prächtigen Aussicht steigt man dann wieder hinab, um auf Feldwegen ins nahe Homberg/Efze zu gelangen.
7. Etappe: Homberg/Efze - Frielendorf
Vom Marktplatz, vorbei am Gasthaus Krone, spaziert man durch Anwohnerstraßen hinab zum Bach Efze und überquert eine Bundesstraße mittels Fußgängerbrücke in ein Wohngebiet. Dann steigt der Weg leicht an zum Wanderparkplatz Lichte. Durch herrlichen Wald setzt sich die Wanderung fort. Zwischendrin passiert man mit etwas Abstand das Dorf Waßmuthshausen und gelangt zum Wildpark Knüll. In Allmuthshausen passiert man die Kirche, verlässt nach dem Queren eines Baches das Dorf und folgt dem Waldrand nach Leuderode. Von dort geht es auf einem Wirtschaftsweg nach Lenderscheid. Auch das Dorf ist zügig durchwandert und die Tour setzt sich auf Feldwegen nach Lanertshausen fort. Wenig später lädt der Silbersee zu einer Rast ein. Nun sind es auch nur noch knappe zwei Kilometer nach Frielendorf.
Biegen Sie hinter der Eisenbahnbrücke nach links auf einen Fußweg in Richtung Frielendorf Ortsmitte ab. An der ersten Kreuzung am Ortsrand gehen Sie links und biegen an der nächsten Kreuzung in die Kohlenstraße nach rechts ein.
8. Etappe: Frielendorf - Ziegenhain
In der Straße Hinter den Höfen wird das Dietrich-Bonhoeffer-Haus passiert und folgt dem Ohebach nach Spieskappel. Im Ort führt der Elisabethpfad zur Klosterkirche, dann durch einen Tunnel und durch ein Wohngebiet. Nur wenig später tangiert die Route den Ortsrand von Ebersdorf. Entlang des Warmbaches kommt man bald auf eine Anhöhe mit einer einzelnen Eiche, hier erkennt man schon gut den Spiesturm, zu dem ein sehr kurzer Abstecher führt. Am Waldrand entlang, stößt man auf eine Kreisstraße, dann zweigt man nach links in den Wald. Kurz hinter einem Forsthauses bietet sich eine Alternativroute nach Trutzhain zur Wallfahrtskapelle an. Durch den Ort Schönborn hindurch, wandert man zum Waldrand, passiert eine Schutzhütte und erreicht den Schützenwaldteich. Von hier geht es auf Asphaltweg nach Ziegenhain zum Paradeplatz.
9. Etappe: Ziegenhain - Stadtallendorf
Vom Paradeplatz führt Sie die Markierung am historischen Wallgraben vorbei, über den Fluss Schwalm und entlang der Dammkrone zum Marktplatz nach Treysa. Vorbei an der Hospitalkirche spaziert man entlang der Bahnhofstraße, quert die Bundesstraße, passiert das Hessische Diakoniezentrum Hephata und folgt dann der selben Bundesstraße aus dem Ort heraus zu den Biedenbacher Teichen. Ein Schotterweg führt zu einem Asphaltweg, dann wandert man durch einen Wald. Am Ende einer Gefällstrecke gelangt man zur Klauseborn-Quelle und bald darauf nach Momberg. Im angrenzenden Wald wird ein Bach überquert und auf einer Landstraße nach Speckswinkel gewandert. Durch einen Wald und landwirtschaftlichen Nutzflächen. Auf einem Schotterweg, der an einer Apfelbaumplantage vorbeiführt, trifft man in Stadtallendorf ein.
10. Etappe: Stadtallendorf - Amöneburg
Nach der Stadtkirche St. Katharina kreuzt man die Hauptstraße und verlässt wenig später das Städtchen wieder. Auf einem Feldweg gelangt man nach Langenstei und mit Blick auf Amöneburg erreicht man Kirchhain. Hier führt der Elisabethpfad über eine Brücke zum Bahnhof. Durch die Fußgängerzone geht es zum Marktplatz, hinauf zur Stadtkirche, um dann mit Queren des Flüsschens Ohm die Kleinstadt zu verlassen. Der Ohm wird bis zur Unterquerung der Bundesstraße gefolgt, um dann den kräftigen Anstieg nach Amöneburg zu starten.
11. Etappe: Amöneburg - Marburg
Entlang Stadtmauer spaziert man zunächst mit toller Aussicht, dann steigt man bergab und wandert nach Kleinseelheim. Man passiert eine ehemalige Ziegelei und einen schönen Rastplatz an einem Wäldchen, um anschließend geradewegs nach Schröck zu spazieren. Das Dorf wird Richtung Lahnberge durchquert und gelangt kurz nach dem Ortsausgang zum Elisabethbrunnen. Nun beginnt der Anstieg auf die Lahnberge. An einem Klinikgelände vorbei, wird es bald urban – die Universitätsstadt Marburg liegt einem zu Füßen. Durch ein ruhiges Wohngebiet führt der Weg hinab in die Stadt. Nach dem Überqueren der Bundesstraße spaziert man durch Weidenhausen, überquert die Lahn zum Rudolphsplatz und schlendert durch den alten Botanischen Garten zur Elisabethkirche.
Tipp des Autors
Auf der Etappe von Frielendorf nach Ziegenhain bietet sich nach dem Spiesturm eine alternative Wegführung nach Trutzhain an. In dem Dorf befindet sich Nordhessens einzige Wallfahrtskirche. Ein mitgebrachter und hier abgelegter Stein wird zu einem beständigen Teil der hiesigen Pilgermauer. Pilger können im Elisabethzelt nächtigen. www.mariahilf-trutzhain.de
Abstecher: Auf den Lahnbergen kurz vor der Klinik Sonnenblick befindet sich ca. 400 m vom Elisabethpfad im Wald die Elisabethtrappe. Der Sage nach soll sich Elisabeth durch einen Sprung vor einem Wolf in Sicherheit gebracht haben; in einem Stein sollen ihre Fußabdrücke zurück geblieben sein.
Info
Literatur
„Elisabethpfad von Eisenach nach Marburg“ von Thorsten Hoyer, 2. Auflage 2017, Conrad Stein Verlag, 96 Seiten, 9,90 €, ISBN 978-86686-560-0
Anfahrt
Die Anreise nach Eisenach ist problemlos, der Bahnhof hat ICE-Anschluss und über die Bundesautobahn A4 ist das Stadtzentrum bequem zu erreichen.
Parken
In Eisenach stehen genügend Parkplätze zur Verfügung.