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REGIOPANORAMA

| Sauerland-Wanderdörfer

gernd den Blick in die 1001 Täler freigeben.Wenn die

Mutterkühe im Gegenlicht auf der taunassen Wei-

de zu dampfen scheinen, eines der wunderhübschen

Fachwerkhäuser im allerschönsten schwarz und weiß

erstrahlt, der liebevoll auf dem Querbalken über der

Tür ausgemalte Hausspruch lesbar wird und ein neu-

er Tag mit neuen Lichteindrücken geboren wurde.

„Licht verzaubert jeden Grashalm, jede Bergsilhouet-

te, jeden Felsen und jedes Dorf“, ist sich Kappest si-

cher. Dass es im Land der Sauerland-Wanderdörfer so

viele Anlässe zum Staunen und Bestaunen des Lichtes

gibt, liegt auch an dem markanten Dreiklang von Tal

und Berg, Wald und Wiese, Dorf und Weiler.

Weite

Und ewig ist der Mensch auf der Suche nach Zuord-

nung, Überblick und Sichtbarkeit. Was Bürotürme

und städtische Reihenhaussiedlungen nicht bieten

können, was das Gewusel auf überfüllten Autobahnen

verwehrt und modernste Navigationstechnik zu ver-

drängen neigt, der Sinn für Orientierung, hier gibt es

die Übersichtspunkte, die Aussichtsbalkone, die un-

verkennbaren Landmarken und Panoramahöhen im

Überfluss. Das freiheitsfördernde Gefühl von Weite,

von Über- und Ausblick ist ein weiteres profilbil-

dendes Merkmal der Sauerland-Wanderdörfer. Der

nächste Aussichtspunkt ist immer irgendwo in der

Nähe. An profilierten Landmarken besteht kein Man-

gel. Hunau, Rothaarkamm, das Upland, die wuchtigen

Berge um Brilon oder Olsberg, das Gefühl der Weite,

Freiheit und Orientierung gibt es in jedem Winkel.

Aufsteigen, anhalten, Maß nehmen, den Blicken die

Gedanken folgen lassen und in der Landschaft ein-

fach „lesen“. Macht Spaß.

Nähe

Wo Weite ist, da ist Nähe meist nicht fern. Jedenfalls

hier im Bereich der Sauerland-Wanderdörfer. Die

Dörfer leben. Es sind keine Schlafinseln, wo der letzte

Gasthof schon vor Jahren schließen musste. Die Men-

schen arbeiten im Handwerk, im Wald oder auf dem

Land und wenn sie pendeln, dann innerhalb der Re-

gion. Das Handwerk lebt. Die Bauerngärten blühen,

der Pfarrer kennt seine Schäfchen und das jährliche

Schützenfest eint mindestens für eine Woche alles,

was zwei Beine hat. Das Vereinsleben ist vielfältig, die

Traditionspflege ein Anliegen und die Erhaltung des

dörflichen Antlitzes samt möglicher Verschönerungen

ein stetiges Ziel. Keine andere Region in Deutschland

kann auf so viele Golddörfer verweisen wie die Sau-

erland-Wanderdörfer. Der Wandergast wird neugierig

begrüßt. Die Menschen sind stolz auf ihre Dörfer,

ihre Herkunft, ihre Traditionen, ihre Fachwerkhäuser,

die Kapellen, Bildstöcke und historischen Totenwege.

Wer die Weite schätzt, wird die dargebotene Nähe lie-

ben lernen. Etwa in den gastlichen, liebevoll gepfleg-

ten Gaststuben und Hotels. Er wird von der Herz-

lichkeit der Gastwirtfamilien überwältigt sein, rasch

Zutrauen finden und Heimat auf Zeit ganz hautnah

erleben.

Das Wanderglück

Gibt es die perfekte Wanderregion? Wo ein verlässli-

ches Wegenetz die vielen Dörfer verbindet, erlebnis-

reiche Weitwanderwege wie die Speichen eines Wa-

genrades das Land durchziehen und zum tageweisen

Märchenhaftes

Wesen –

die

Briloner Waldfee

An Wegen besteht

wahrlich kein

Mangel:

Wanderwegweiser

der

Sauerland-

Wanderdörfer

auf

dem Kahlen Asten

Ganz entspannt geht

es

per Seilbahn auf

den Ettelsberg

bei

Willingen