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Das Licht des Nordens

Ich erinnere mich an die Wanderungen durch die

Kühlung bei Kühlungsborn, zwischen „Meer und

Salzhaff“ bei Rerik oder durch das Warnow-Durch-

bruchstal. Strandwandern auf Fischland-Darß-Zingst,

Waldwandern ebenda. Der Hochuferweg auf Rügen,

der vielleicht nördlichste Punkt am Kap Arkona oder

die melancholische Stimmung beim Durchstreifen der

Halbinsel Mönchgut. Magisch angezogen hat mich

die Mecklenburgische Seenplatte.Wasserwandern im

Müritz-Nationalpark, mit dem Rad an den Dobber-

tiner See im Sternberger Seenland. Die ausgedehn-

ten, nur durch ausgiebiges Baden unterbrochenen

Wanderungen mit Freund Ingo vor fünf Jahren in der

Mecklenburgischen Schweiz. Noch frisch sind die

Erinnerungen an das Dobbertiner Seenland oder die

Suche nach Storchennestern in der originellen Lewitz.

Die Insel Poel mit Heide- und Waldpartien vor der

Ostseeküste, der Schaalsee mit seinen versteckten

Buchten, kleinen Inseln und der nahezu überirdischen

Stille. Der kleinste gemeinsame Nenner bei dieser

Vielfalt zwischen Küstenstrand und Binnensand ist für

mich das Licht. Das Licht des Nordens. Im Früh-

jahr und Herbst, wenn Lichtreflexe über das Wasser

Eine Stimmung, die zum Ausatmen ermuntert. Der Schaalsee.

Alle Fotos: Klaus-Peter Kappest

irrlichtern, wenn alles in ein magisch warmes Licht

getaucht scheint. Im Sommer, wenn das Grün, das

Blau und die Farbtupfer, die der Mensch in die Land-

schaft gesetzt hat, unter weißen Wolkenpaketen um

die Wette strahlen. ImWinter, wenn der eisige Wind

mir die Tränen in die Augen treibt und die Einsamkeit

zum Sechser mit Zusatzzahl wird. Ob ich übertreibe?

Mitnichten. Man schaue sich die Backsteindome in

Rostock oder Wismar an, streife staunend durch die

Slawenburg Groß Raden, genieße den Sonnenaufgang

von der Viktoria-Sicht im Nationalpark Jasmund

und den Sonnenuntergang vom Leuchtturm auf dem

Darß. Mecklenburg-Vorpommern ist ein Naturschatz.

Zu Fuß, zu Rad, zu Wasser – suchen Sie sich Ihre

Lieblingsaktivität aus. Jede Fortbewegungsform zeitigt

ganz eigene Ansichten. Frappierend ist die Perspektive

von der Wasserlinie. Sich den Fahrtwind um die Nase

streichen lassen und das perfekte Radwandernetz des

Bundeslandes im Nordosten nutzen – nur zu.Wie ich

am liebsten das Licht des Nordens erlebe? Zu Fuß!

Weil es für mich die sinnlichste Bewegungsform ist,

die mir Nahes und Fernes zu gegenwärtigen ermög-

licht. Lassen Sie sich inspirieren. Jetzt!

(ms)

Mecklenburg-Vorpommern