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W A N D E R

M A G A Z I N 2 0 1 5

Die grüne Oase im Westen von Mecklenburg-Vor-

pommern ist ein buntes Mosaik aus Grün- und Acker-

land (70 %), vielenWaldinseln (18 %), kleinen Dörfern,

ehrwürdigen Herrenhäusern, aus Mooren, Gewässern

und einem alles überspannenden Himmel. Ein Natur-

refugium mit größter Attraktivität für alle, die sich von

der Ästhetik schwingender Linien und dem Charakter

authentischer Ursprünglichkeit angezogen fühlen.

Erst mal den Überblick

Das 150 km lange, ausge-

schilderte Rad- und Wanderwegenetz, die unendliche

Vielfalt der zahlreichen Gewässer lassen es sinnvoll

erscheinen, sich erst einmal einen Überblick zu ver-

schaffen. Wie fing alles an, womit hängt die Einzigar-

tigkeit des Naturraumes zusammen? Diesen Überblick

verschafft man sich am besten im PAHLHUUS, dem

Informationszentrum des Biosphärenreservates in der

Fischer- und Klosterstadt Zarrentin im Süden des

Schaalsees. Bei freiem Eintritt (April bis 1. Sonntag

im November 9-17 Uhr geöffnet) führt die Ausstel-

lung den Besucher mit didaktischem Geschick durch

die Natur und Kultur der Schaalseeregion. An jedem

Kloster Rehna

Spiegelbild der Stille

Foto: TMV/Grundner

Schaalsee

im herbstlichen Gewand

Foto: TMV/Neumann

Kloster Zarrentin –

ehrwürdig, interessante

Backsteinarchitektur

Foto: S. Hoffmeister

Kloster Rehna

aus der Luft

Foto: R. Kruse

Mecklenburg-Vorpommern

ersten Sonntag imMonat lockt vor dem PAHLHUUS

ein Markt mit Produkten der Region. Gleich hinter

dem Zentrum lädt ein Erlebnispfad zu Erkundungen

im Zarrentiner Kalkflachmoor ein.

Artenreiches Tierleben

Die Schaalseelandschaft

zeichnet sich durch einen großen Reichtum an Tier-

und Pflanzenarten aus. Kraniche fühlen sich in der

abwechslungsreichen Kulturlandschaft genauso zu

Hause wie der majestätische Seeadler. Im Frühjahr

und Herbst rasten hier abertausende Zugvögel auf

ihren „Wanderungen“ zu den Sommer- und Winter-

stationen. Das Klappern der Weißstörche erfüllt die

Luft in den frühen Sommermonaten, die lachsartigen

Großen und Kleinen Maränen belegen eindrucksvoll

die Reinheit und den reichen Sauerstoffgehalt des

Wassers. Brassen, Hechte oder Saiblinge fühlen sich

hier wohl. Dichte Schilfgürtel bieten Schutz und Hei-

mat für viele verschiedene Wasservögel aber auch für

Singvögel wie Schilfrohrsänger und Drosselrohrsänger.

An anderen Stellen rücken Erlen- und Buchenwälder

dicht an die Ufer heran.

Das mit der Eiszeit ist lange her.

Bis zu 72 m tief hobelten die

skandinavischen Gletscher den Untergrund des 24 qkm großen

Schaalsees aus. Es entstanden Buchten, Halbinseln und Inseln.

Zusammen mit elf weiteren Gewässern gehört der tiefste See

Norddeutschlands zum UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee.

Von der ehemals deutsch-deutschen Teilung profitierte der

Naturraum aus Feldern, Wiesen, Mooren an der Grenze zwischen

Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein ebenfalls.

Nahezu 50 Jahre konnte sich die Natur hier ungestört entwickeln.

Tief, blau, klar

Das UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee