Wandermagazin live 175 - page 26

Unter dem Namen der „Bonshomes“ bzw. der „Gu-
ten Menschen“ wurden zwischen dem 10. und 14.
Jahrhundert die in Südfrankreich lebenden Katha-
rer bekannt. Diese waren Vertreter einer christlichen
Bewegung, die eine Rückkehr zu den Wurzeln des
Glaubens und eine bescheidene Lebensweise propa-
gierte. Gleichzeitig kritisierten sie den opulenten Le-
bensstil und die Korruptheit der hohen Vertreter der
Katholischen Kirche, welche die „Guten Menschen“
zunächst durch die Kreuzritter und später durch
die Inquisition verfolgen ließ. Im März 1244 erlit-
ten 225 von ihnen den Tod durch Verbrennung auf
dem Scheiterhaufen in den Mauern ihrer gefallenen
Festung Montsegur, die zu dieser Zeit der heimliche
Hauptsitz der Katharerkirche in Okzitanien war. Im
Zuge der immer härter werdenden Verfolgung flo-
hen viele Katharer über die Pyrenäen und fanden
Zuflucht im Hoheitsbereich katalanischer Adeliger,
wo ihre Lehre auf fruchtbaren Boden fiel. Die Spu-
ren ihres Wirkens sind bis heute in den historischen
Dörfern, Kirchen und Festungen der Pyrenäen sicht-
bar.
Von der Metropole Barcelona
ins stille Herz der Pyrenäen
Was einst für die Katharer ein entbehrungsreicher
Marsch mit ungewissem Ausgang war, ist heute eine
Auf historischen
Pfaden bis zu
den Gipfeln
der Pyrneäen
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