Biosphäre Bliesgau
Der Blies hat die Saar allerhand zu verdanken: Bei Saarge-
münd, an der deutsch-französischen Grenze, fließt die Blies
nämlich als größter Nebenfluss in die Saar und verdoppelt
dabei deren Wasser-führung nahezu. Grund genug, die Dame
ein wenig eingehender zu betrachten und zu schauen, welche
Wandererlebnisse sich im UNESCO-Biosphärenreservat Blies-
gau bieten.
Die „Biosphäre Bliesgau“ ist eine von der UNESCO
ausgezeichnete Modellregion von Weltrang, in der das
Wirtschaften des Menschen im Einklang mit der Natur
erprobt wird. Sanfter Tourismus spielt hier eine große
Rolle. Eine Leitidee ist dabei, Wanderer in Berüh-
rung mit den besonderen Stationen der Biosphäre zu
bringen. Ein Beispiel: Mit Abstechern auf Landhöfe,
die durch Wander- und Pilgerwege verbunden sind,
darunter der Hartungshof, der Wintringer Hof und
der Ritthof, lässt sich die Region nicht nur erwandern,
sondern auch gleich erschmecken. Neben dem Obst-
und Gemüseanbau gibt es hier Manufakturen, in denen
Öle, Fruchtaufstriche, Naturkosmetik sowie Bioland-
wein hergestellt werden - sogar ein Orgelbauer hat
sich angesiedelt. Eine weitere Besonderheit der Region
ist das Ineinandergreifen verschiedener Lebensräume
auf engem Raum. Sie sind ein Zuhause für seltene
Tier- und Pflanzenarten. Es gibt große Populationen
des Goldenen Scheckenfalters und auf den Kalkhalbtro-
ckenrasen wächst nahezu die Hälfte der in Deutschland
vorkommenden Orchideenarten.
Blies-Grenz-Weg
Der Premiumrundwanderweg Blies-Grenz-Weg führt
auf 15,6 km durch den westlichen Randbereich der
„Biosphäre Bliesgau“. Waldige Passagen wechseln sich
ab mit solchen über freies Feld mit Aussichten bis zu
den Vogesen. Zwischen Vogesenrundblick und Rast am
Bliesufer führt die Tour vorbei am Mühlenwaldweiher,
durch verwilderte Parkanlagen zur Teufelskanzel an der
Tiefenbachklamm.
Sternenwege
Wie ein roter Faden ziehen sich die europäischen
Wege der Jakobspilger - die auch als Sternenwege
bezeichnet werden - durch das Biosphärenreservat.
Im Rahmen eines grenzüberschreitenden Kultur- und
Landschaftsprojektes wurden sie mit „Wegezeichen“
geschmückt, die zum Innehalten und Orientieren
einladen, an die Wurzeln Europas erinnern und auf
Besonderheiten der Wege hinweisen.
(ae)
Info
: Regionalverband Saarbrücken
Schlossplatz 1-15, 66119 Saarbrücken
Tel. 0681/5 06 60 06
, touristinfo @ rvsbr.de www.regionalverband-saarbruecken.de www.sternenweg.net