Asti – Provinz im Herzen Piemonts
Auf einem Teil des mittelalterlichen Territoriums der Markgrafschaft Monferrato liegt heute
die Provinz Asti. Sie gehört zu den kleineren der acht Provinzen Piemonts, der großartigen
Region im Nordwesten Italiens. Trotz ihrer geringen Größe (etwa 1500 km2) ist sie bedeu-
tend für die nationale Weinproduktion. Schon die Form dieser Provinz, die zwischen dem
Turiner Hügelland im Nordwesten, den Langhe im Südwesten, und dem ligurischen Apen-
nin im Südosten liegt, erinnert an ein Traubenbündel. Und tatsächlich prägen Weinberge,
die wahrscheinlich schon die alten Ligurer, sicher aber schon die Römer kultivierten, die
Hügellandschaft des Astigiano, die sich aus mehreren Landschaftsbildern zusammensetzt:
Basso Monferrato Astigiano – eine besondere Kulturlandschaft
Nördlich von Asti erstreckt sich der so genannte Basso Monferrato, wobei der Teil, der
sich über die Provinz Asti erstreckt, auch Basso Monferrato Astigiano genannt wird. Es
handelt sich um ein weitläufiges Hügelland mit moderaten Höhen bis zu etwa 550 Metern.
Neben den zahlreichen Weinreben gibt es auch Obstgärten, Felder, Wiesen und Wälder, was
der Kulturlandschaft ein abwechslungsreiches Gesicht und ein farbenfrohes Muster verleiht.
Auf den Hügelkuppen erhebt sich oft ein sehenswertes Dorf oder eine mittelalterliche
Befestigung. Einige Abteien – allen voran die Abbazzia di Santa Maria di Vezzolano, eines
der bedeutendsten religiösen Bauwerke des Piemont – und reizvolle, einsam gelegene
romanische Landkirchen, z.B. in Cortazzone, Montechiaro d‘Asti, Montafia oder Montiglio
Monferrato, komplettieren die reiche Kulturlandschaft.
kleine Bilder:
Innen- und Außenansicht
der romanischen Kirche San Giovanni von
Roccaverano, in der sich ein eindrucksvol-
ler gotischer Freskenzyklus erhalten hat.
Fotos: Elio Maltoni
großes Bild:
Blick auf Montiglio Monferrato, das
berühmt für seine Sonnenuhren und die
romanischen Kirchen ist, und wo die
Barbera-Rebe für den DOCG-Rotwein Bar-
bera d‘Asti und den DOC-Rotwein Barbera
del Monferrato angebaut wird.
Foto: Archivio Provincia di Asti