Der Pott im Süden
Der Harkotsee liegt zwischen Hagen, Herde-
cke und Wetter an der Ruhr. Bis zu 340 m breit
und rund 3,2 km lang ist der See, den die Ruhr
durchfließt. Ganz in der Nähe locken auch der
Kemnader See und der Hengsteysee zum Ver-
weilen und Schauen. Der Harkortturm auf dem
gleichnamigen Berg ist ein schöner Aussichtsturm.
Am Bergfuß befinden sich Reste des frühen
Steinkohlebergbaus.
Auch der Hengsteysee wird von der Ruhr durch-
strömt. Er ist einer der sechs Ruhrstauseen. Hier
der Blick auf den See von der Villa Niedernhof aus.
Wilhelm Funcke III., erfolgreicher Schraubenfabri-
kant seiner Zeit, erbaute die Villa im neugotischen
Stil. Der Volksmund nennt sie Funckenburg.
Einen wunderschönen Blick ins Ruhrtal hat man
vom Berger-Denkmal bei Witten. Der 21 m
hohe Turm geht auf den Mitbegründer der
Turngemeinde Witten von 1848, Louis Constanz
Berger, zurück. Auch er war ein Industrieller des
Ruhrgebietes.
Ein wundervolles Ensemble: Wasserschloss Wer-
dringen bei Wetter an der Ruhr. Die interessante
Geschichte reicht ins 13. Jh. zurück.
Der Haldenpark
Zwischen Bottrop und Oberhausen, am Rande
des Köllnischen Waldes, liegt die mit 128 m
zweithöchste Bergehalde des Ruhrgebiets, die
Halde Prosper-Haniel (die höchste ist die
140 m hohe Halde Oberscholven in Gelsen-
kirchen-Scholven). Zusammen mit der Halde
Schöttelheide ergibt sich ein 3 km langer künstli-
cher Höhenzug. Ein Kreuzweg führt zu den To-
tempfählen und der BergArena. Von den Totems
auf dem Windkamm blickt man auf die Zeche
Prosper-Haniel, eine der noch tätigen Zechen.
Stück für Stück holt sich die Natur die vom
Menschen aufgetürmten Abraumhalden zurück.
Das stillgelegte Hüttenwerk Duisburg-
Meiderich wurde während der Internationalen
Bauausstellung Emscher Park (1989-1999) in
einen Landschaftspark transformiert. Klettern
in den Möllerbunkern, tauchen im Gasometer,
Open-Air im Hochofen und „Fernsehen“ in
70 m Höhe.
Die Halde Hoheward bei Recklinghausen am
Naturschutzgebiet Emscherbruch lädt zu Erkun-
dungen ein. Hier das Horizontobservatorium auf
der Halde Hoheward.
Der Pott an der Lippe
Die Kirchheller Heide gehört zum Naturpark
Hohe Mark-Westmünsterland. Kerngebiet ist die
Heide- und Moorlandschaft mit dem sehenswer-
ten Kletterpoth, einem noch intakten Hochmoor
im Westen von Bottrop-Kirchhellen. Rot- und
Schwarzbach sowie Heide- und Heidhofsee sind
die Anziehungspunkte.
Westlich von Hamm liegen in den Lippeauen
zwei Wasserschlösser. Schloss Heesen, heute
Landschulheim, und Schloss Oberwerries, heute
Begegnungsstätte. Beide künden von Glanz und
Glora des westfälischen Adels. Ganz in der Nähe
von Schloss Oberwerries kann man mit dieser
lustigen Fähre über die Lippe setzen.
Der helle Sand des Naturparks Hohe Mark be-
feuert vermutlich allerlei Assoziationen, die samt
und sonders in die Ferne gehen. In Wahrheit
zeigt das Bild einen Baggersee in der Nähe von
Flaesheim an der Lippe im nördlichen Ruhrge-
biet. Die Hohe Mark besteht aus hellem Sand-
stein und den so genanten Halterner Sanden.
Diesen Nepomuk kann man am Schloss Ober-
werries bestaunen.