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besuchen, wann steht das Abendessen in

einem der Gasthäuser des Tales an etc. Natür-

lich nutzen wir schon den ersten Tag für eine

kurze „Einstiegsrunde“. Meine Frau verzieht

bereits beim Titel unseres Vorhabens die Mie-

ne und meint: „Wie ich Euren Vater kenne,

wird das schon gleich eine Herausforderung.“

Alle winken beschwichtigend ab. Hinter

uns, das sind vielleicht 400 Höhenmeter. Ein

Kinderspiel. Aus dem Kinderspiel wird am

Ende eine mordsmäßige Hangquerung durch

Latschenfelder und steiles Gelände inklusive

Durchsteigung einer veritablen Schlucht. Weil

den Mädels das weglose Wandern zu anstren-

gend wird, trennen wir uns. Treffpunkt unten

im Tal und dann beim Fuchswirt in Kelchsau

eine ordentliche Jause. Als wir dann Stunden

später beim Fuchswirt sitzen, haben die drei

Mädels (meine Frau und die beiden Töchter)

eine kleine Nachtwanderung mit der einzigen

Orientierung „hinunter“ hinter sich. Wie das

so ist im Leben, ob dieser aufregenden Auf-

takttour wird kräftig gegessen und gebechert.

Zum Finale serviert der Wirt Zirbenschnaps

und Kaiserschmarren. Lecker.

Fönsturm und Gipfelpech

Der Torhelm ist ein 2.494 m hoher, bis

auf die letzten 100 Höhenmeter leicht zu

besteigender Berggipfel mit Blick auf die

Zillertaler oder das Gerolstal und den gewal-

tigen Alpenhauptkamm. Rustikale Einkehr

in der Tiefentalalm mit einem Hüttenwirt,

der viel über heimische Brände und Käse zu

erzählen weiß. Die Pallspitze besteigen wir

bei herrlichem Herbstsonnenschein. Als wir

aus dem Windschatten über einen Bergsattel

höher steigen, fällt uns wie ein bösartiger

Wolf der Föhnsturm an. Unglaublich, welche

Kräfte der Wind entwickeln kann. Manch-

mal scheint es, man könne sich mit dem

vollen Eigengewicht in den Sturm legen.

Rast auf dem Weg zum

Breitegghorn

.

Herbstsonne