8 Etappen von Liebethal bis Pirna erwarten uns in der Sächsischen Schweiz. Gefühlt wird auf dem Weg kein Tal und kein Berg ausgelassen. Doch die Anstrengungen lohnen sich jedes Mal.
Alle Fotos © Ricarda Große
8 Etappen von Liebethal bis Pirna erwarten uns in der Sächsischen Schweiz. Gefühlt wird auf dem Weg kein Tal und kein Berg ausgelassen. Doch die Anstrengungen lohnen sich jedes Mal.
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Ein stimmungsvolles Abendlicht empfängt uns in Pirna. Es lohnt sich einen Tag extra einzuplanen. Das Elbufer und die Altstadt mit dem thronenden Schloss ist eine Erkundung auf jeden Fall wert.
Fast mystisch wirken die ersten Kilometer auf dem Malerweg durch das Liebethal. Der Bus bringt uns direkt zum Startpunkt, ca. 25 Minuten von Pirna entfernt. Wasser plätschert und die Sonne strahlt zwischen dem grünen Blätterdach auf uns herunter.
Neben dem Rauschen der kleinen Wasserstufen ertönen klassische Klänge. Am Richard-Wagner-Denkmal wird die Prelude zu Lohengrin gespielt. Seltsam schön, denken wir uns und entfernen uns von der Musik in Richtung Naturrauschen.
Im Uttewalder Grund laufen wir durch eine beeindruckende erste Felsenwelt. Wir entdecken eine schmale Treppe. Noch ahnen wir nicht, dass der Anblick von Stufen bald zum Wander-Alltag gehören wird.
Sicherlich eines der Highlights im Elbsandsteingebirge: Die Bastei. Der Aufsteig von Stadt Wehlen hier hoch ist recht ordentlich. Der Malerweg führt uns direkt über die Brücke, vorbei an tollen Aussichten ins Elbtal und auf die bizarren Felsformationen. Die Anstrengungen sind damit fast vergessen.
Nach einem Anstieg am Amselfall vorbei, erreichen wir eine besondere Übernachtungsstätte: Die Rathewalder Mühle. Die alten Gebäude der ehemaligen Mühle werden restauriert und für Nachtquartiere hergerichtet. Wir schlafen im "Kuhstall" und können die einfache, aber besondere Übernachtung wärmstens Empfehlen.
Wir genießen Aussichten wie diese und sehen in der Ferne schon die Berge und die Festung Königstein, die uns ab Schmilka auf der anderen Elbseite erwarten. Bis dahin dauert es aber noch etwas.
Und so sieht ein Standard-Abstieg auf dem Malerweg dann aus. Diese Stelle findet sich zum Ende der Treppenjagd auf Etappe 3 nach der Brand-Aussicht. Hier gilt es über 800 Stufen zu meistern. Hinweis: Es geht auch über Stufen wieder hoch nach Waitzdorf ;-)
Ein weiteres Highlight sind die Schrammsteine auf Etappe 4. Unser Chefredakteur Thorsten Hoyer empfahl uns den Aufstieg über den Wildschützensteig und wir können nur bestätigen, dass das Klettern über Leitern und durch schmale Felsengänge unglaublich viel Spaß gemacht hat. Oben erwartet uns diese herrliche Aussicht!
Hinweis: Der Wildschützensteig ist auch gut mit einem 50l Rucksack zu erklimmen.
Es folgt ein spaßiger Gratweg und wer dann noch Lust und Kraft hat, schlägt einen alternativen Abstieg ein: Die "Wilde Hölle". Hier geht es durch eine Schlucht über Eisenstifte und Tritte hinab. Ein kleines Abenteuer, wenn auch nicht für jedermann. Kletterausrüstung wird nicht benötigt, dennoch sollte man trittsicher sein und besonders bei Nässe gut aufpassen.
Etappe 5 endet nach einem ordentlichen und langen Auf- und Abstieg des Großen Winterberges in der hübschen Stadt Schmilka. Die Brauerei und Bäckerei im Ort ist sehr zu empfehlen als Stärkung nach einem solchen Tag.
Willkommen auf der anderen Seite der Elbe! Ab Etappe 6 umgeben uns mehr Felder und kleine Ortschaften. Aber keine Sorge auch hier wird nicht an Höhenmetern gespart. Es geht rauf auf den Papststein und damit gleich über zwei Gipfel.
Auf Etappe 7 geht es sportlich über Leitern durch das "Nadelöhr" (keine Sorge, auch hier passten wir mit 50 l Rucksack durch) rauf auf den Pfaffenstein. Das Wetter taucht alles in ein völlig neues Licht. Wir sind fasziniert und quetschen uns durch eine weitere Felsspalte um zu dieser Aussicht an der Barbarine zu gelangen.
Der Rauenstein ist ein weiterer toller Gratweg und Teil der letzten Etappe. Zuvor hatten wir uns in Thürmsdorf mit köstlicher Schokolade gestärkt. Der Weg hoch zur Festung Königstein hatte uns doch viel Energie gekostet.
Vom Rauenstein aus kann man die Bastei sichten. Doch die Wolken versprechen nichts Gutes und wir laufen den Gratweg zügig ab. Nach einem ungewöhnlich moderaten Abstieg erreichen wir unser Ziel: Stadt Wehlen. Bis Pirna ist es jetzt nicht mehr weit.
Ziel des Malerweges: Pirna. Vom Schloss aus hat man an mehreren Stellen tolle Aussichten über die Stadt und das Elbtal. Kleine, gemütliche Spaziergänge sind hier überall möglich.
Tipp: Thorsten Hoyers Wanderführer zum Malerweg, erschienen im Conrad Stein Verlag.