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Oberes Vogtland

Wie brennende Fackeln im dunklen Tann leuchten

die herbstlichen Laubbäume. In der Ferne erkennt

man die Skisprungschanze der „Sparkasse Vogt-

land Arena“ von Klingenthal. Ausblicke wie diesen

hat man vom Kammweg oder vom Klingenthaler

Höhensteig in Serie.

Die Natur benötigt keinen Pinsel und keine

Farbpaletten. Seit Jahrmillionen hat die Evolution

Lösungen für jede Spezies entwickelt. Farben und

Gerüche gehören dazu. Wer Zeit und Muße hat,

bleibt stehen und schärft den Blick für die Details.

Hier ein winziges Insekt, dort ein Wassertröpf-

chen, das in der Sonnen glitzert.

Die Gunst des Augenblicks! Für zwei, drei Sekun-

den fällt das Herbstlicht durch die Wolkendecke

bei Klingenthal und taucht diese vier Farbtupfer in

leuchtendes Orange. Lichtspiele wie diese gibt es

im Oberen Vogtland viele. Wer zu Fuß unterwegs

ist, geht gewiss auf die eine oder andere „Licht-

installation“ der Marke Zufall zu.

Elstertal, Triebtal

Talsperre Pöhl

26 Millionen Ziegelsteine, vier Bogenreihen

übereinander – die Göltzschtalbrücke ist die

größte Brücke ihrer Art weltweit. Die Elstertal-

brücke ist die zweitgrößte. Tausende Arbeiter,

etliche Ziegelbrennereien waren mit diesen

Brückenbauten beschäftigt. Bemerkenswert ist

allerdings, dass die Brücke nur fünf Jahre nach

Grundsteinlegung 1846 für den Bahnverkehr

eröffnet wurde. Das ist umso erstaunlicher,

wenn man bedenkt, dass die erste Eisenbahn in

Deutschland 1835 in Betrieb ging!

Stille Winkel, deren Komposition kein Raum-

ausstatter oder Künstler je nachstellen könnte.

Idylle im Triebtal. Zuvor fließt die kleine

Flussdame durch die Talsperre Pöhl und macht

die Freizeitaktivitäten am und auf dem Stausee

erst möglich.

Etwas Moos, drängende Felsen, einige verlorene

Laubblätter unter jungen Nadelbäumen und

schon kann man sich nicht satt sehen.

Thüringer Vogtland

Majestätisch thront das Obere Schloss über

Greiz an den Ufern der Weißen Elster. Ein Bild,

das der Romantik entsprungen sein könnte. Hier

residierten die Herren Reuß älterer Linie, eines

der vielen kleinen Fürstentümer des 17. Jh.

Der Dorfanger von Nitschareuth ist ein echter

Hingucker. So viel Ursprünglichkeit gibt es nur

noch selten. Irgendwie stellt man sich vor, dass

gleich ein junger Lausbub in Lederhosen und

Stab eine Rotte Schweine zur Tränke treibt.

Das Zeulenrodaer Meer lässt sich komplett zu

Fuß umrunden. Die kleine Weida speist die

gewaltige Wasserfläche. Ganz in der Nähe liegt

Zeulenroda mit seinem klassizistischen Rathaus.

Die Wasserfläche der Talsperre erreicht 33,2 ha

und eine Länge von 1,2 km. Die Wassertiefe

beträgt bis zu 31 Meter.

Willkommen wie hier ist man überall im

Vogtland.