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W A N D E R

M A G A Z I N 2 0 1 5

50.000 Feigensträucher wachsen in der Vorderpfalz

und entlang der DeutschenWeinstraße.Warum wohl?

Südländisches Flair

Die ligrane Blüte der Mandel schat es jährlich auf

die Titelseiten der Tagespresse, und zwar dann, wenn

entlang der Weinberge die Mandelbäume in voller

Blüte stehen und ein einschmeichelnder Geruch nach

Frühling, nach Lebenslust und Sonnenwärme den

Pfälzern den Kopf verdreht. Südländisch ist der Wein.

Junge pfälzische Winzer erobern mit edlen Tropfen

die Herzen der Sommeliers. Klasse statt Masse ist das

Rezept. Behutsamer Ausbau, sorgsamer Schnitt, tägli-

che PŒege am Stock und dann im Fass – was da später

in den Weingläsern landet, verzaubert jeden Gaumen.

Südländisch sind die heimischen Zitronen, die Kiwis,

die Melonen und die leckeren Esskastanien („Ke-

schde“), die im Herbst zum weißen oder roten neuen

Wein als gerösteter Gaumenschmaus gereicht werden.

Exquisite Küche

Arme-Leute-Küche,Schoppenseligkeit,deftige „Lew-

werknepp“ und „Lewwerworscht“ mit Sauerkraut als

Bild oben

Eine Feige

rechte Seite

von links nach rechts

und oben nach unten:

Die Mandelblüte

Foto: Pfalz.Touristik/

Goosmann

Felsklettern am Trifels

Esskastanien

gehören

zum Federweißen

Dom zu Speyer

Hier liegen die

salischen Kaiser

begraben.

Thallichtenberg

Blick in den Burghof

Alle Fotos, soweit

nichts anderes am Bild

vermerkt:

Pfalz.Touristik e.V.

Die Pfalz

Synonym pfälzischer Küche war gestern, längst hat

sich die kulinarische Pfalz Zutritt zur Liga der Ge-

nusstempel Deutschlands erkocht. Top ausgebildete

Winzer, junge Meisterköche und qualitätsbewuss-

te Landwirte haben sich Anfang der 90er Jahre der

Verfeinerung und Veredelung der pfälzischen Regio-

nalküche verschrieben. Kenner unter den Feinschme-

ckern fahren inzwischen nicht mehr ins Elsass, weil

auch pfälzische Sterneköche mit raœnierten Kom-

positionen, mit Geschmackssensationen aufwarten

können. Raviolo vom Altrheinaal und hausgemachter

Blutwurst, Bitterschokolade, Apfel und Meerrettich?

Wild und Pilze kommen aus dem Pfälzerwald, Ge-

müse aus der Vorderpfalz, Obst und Kräuter von den

Streuobstwiesen und Feldern. Pfälzische Edelbrände

aus Birnen, Mirabellen, Aprikosen, P rsischen oder

Traubentrester zum Nachtisch? Einfach exquisit.

Bewegte Landschaftsbilder

Den Norden der Pfalz prägt eine schier unendliche

Buckelwelt. Welle auf Welle reihen sich kleine Berge,

Hügel aneinander. Das Auf und Ab ndet seinen ul-

timativen Fixpunkt im markanten Donnersberg. Mit

Die Pfalz steht für Leidenschaft, starke Gefühle, sinnliche

Landschaften und irdische Genüsse...

Ich muss es wissen,

ich bin gebürtiger Pfälzer und weiß, dass eine Portion Pfälzer

Saumagen nicht erst seit Helmut Kohls kulturell-kulinarischem

Dreiklang aus den Tagen als Kanzler der Deutschen zu den

ausgesucht köstlichen Leckereien auf einem pfälzischen Tisch

gehört. Viel zu lange haben sich die Pfälzer hinter vermeintlich

attraktiveren Regionen versteckt. Dabei hat es der liebe Herrgott

mit den Pfälzern gut gemeint und alle dürfen es wissen.

Ode an die Sinne

Darum ist es in der Pfalz so schön