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Sweet Mountains

Nachhaltiger Tourismus in den italienischen Alpen

In den piemontesischen und valdostanischen Alpen gibt es seit Herbst

2014 eine Kooperation von Orten, Betrieben und Personen, die sich dem

verantwortungs- und umweltbewussten Bergtourismus verpflichtet

fühlen. Sie nennt sich „Sweet Mountains“– abgeleitet vom italienischen

„turismo dolce“ (süßer = nachhaltiger Tourismus) und sieht sich als

Gegenpol zum „harten“ Alpentourismus.

Chialvetta im Vallone di Unerzio,

Maira-Tal, Provinz Cuneo

In den Seealpen, Provinz Cuneo

F

otos: M. Dematteis

Im Gran Paradiso Gebiet, Provinz Turin

Angebote

www.sweetmountains.it/de

Der „süße Tourismus“ der Sweet Mountains

besinnt sich auf die Besonderheiten der ein-

zelnen Orte, im Gegensatz zur Beliebigkeit

der Orte des Massentourismus mit ihren

oftmals austauschbaren Infrastrukturen. Die

bei den „Sweet Mountains“ vernetzten Orte

indes haben ihre eigene Identität und Kultur

bewahrt und gemeinsam bieten sie nun Mög-

lichkeiten eines verantwortungs- und umwelt-

bewussten Tourismus an, darunter Wandern,

Klettern, Skitouren, Schneeschuhtouren und

Umwelterziehung. Zu den Mitgliedern zählen

z.B. die autofreie Gemeinde Chamoix, Beher-

bergungsbetriebe – von Bed & Breakfast bis

zu den hochgelegenen, bewirtschafteten „Ri-

fugi“ (Berghütten) – Kultureinrichtungen wie

Ökomuseen, und einzelne Personen, darunter

Bergführer, Inhaber von Geschäften, Bars oder

Restaurants. Gemeinsam ist allen, dass sie an

eine Zukunft der Alpen als Lebens- und Wirt-

schaftsraum und an einen nachhaltigen Touris-

mus glauben. So setzen sie sich u.a. dafür ein,

dass die Natur der Berge erhalten bleibt, indem

auf den Neubau von Bergbahnen oder großen

Hotels verzichtet wird, dass Bergbewohner

und Touristen sich mit Respekt behandeln und

dass echte Gastfreundlichkeit gelebt wird. Und

nicht zuletzt glauben sie daran, dass ihre Gäste

diese Anliegen zu schätzen wissen. (mk)

Leitsätze von Sweet Mountains:

• Niemand geht in die Berge, um dort ein

städtisches Angebot vorzufinden

• Die Langsamkeit ist kein Laster,

sondern eine Tugend

• Der verantwortungsbewusste

Reisende ist neugierig,

aufmerksam und respektvoll