Einsam liegen die Azoren im Atlantischen Ozean.
Vom europäischen Festland trennen sie rund
1.500 Kilometer und vom amerikanischen Kontinent
mehr als doppelt so viel. Für Wanderer sind die neun
Inseln in der Mitte des großen Meeres ein echtes Para-
dies. Die unberührte Natur der Inseln verwöhnt mit der
stillen Schönheit und atemberaubenden Vielfalt
ihrer Landschaften.
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Wandern auf Vulkanen
Corvo und Flores, Graciosa, Terceira, São
Jorge, Faial und Pico, São Miguel und San-
ta Maria lauten die klangvollen Namen der
grünen Inseln, deren Entstehung sie der aus-
geprägten vulkanischen Aktivität im Grenz-
bereich der Kontinentalplatten verdanken.
Wanderungen auf den Azoren sind Wande-
rungen auf dem Vulkan, um den Vulkan und
in den Vulkan hinein – oder auch Wanderun-
gen zu stillen Buchten, lieblichen Blumen-
wiesen, Weingärten und Terrassenfeldern.
Die Azoren sind berühmt für mannshohe
Hortensienhecken, die Felder und Wege be-
grenzen, für atemberaubende Steilküsten,
Lavastrände und -pools, für geheimnisvolle
Kraterseen und unterirdische Höhlen, die
einst Piraten Zuflucht boten. Mancherorts
hat die Lava geheimnisvoll groteske Figuren
geformt: Schlieren und Streifen, Klumpen,
Kugeln und sich aufbäumende Kuppeln bil-
den bizarre Muster in der Landschaft. „Mis-
térios“, Rätsel, nennen die Einheimischen
diese Lavafelder respektvoll.
Andernorts nutzen sie die Energie des Vul-
kans, um eine Spezialität der Azorenküche
auf besondere Art zuzubereiten: „Cozido
das Furnas“ ist ein Eintopf aus Gemüse-,
Fleisch- oder Fischstückchen, die zusam-
men mit Kräutern und Gewürzen in einem
Topf gegart werden. Wo die Erde so heiß ist,
dass es aus allen Spalten dampft und zischt,
benötigt man dazu keinen Ofen, sondern nur
ein Erdloch – so in Furnas im Osten der Insel
São Miguel.
Azoren
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